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Das gab es noch niePremiere beim Rosenmontagszug –7000 Jecke auf Deutzer Brücke

Lesezeit 4 Minuten
Deutz

Erstmals führt der Zoch über die Deutzer Brücke.

Köln – Der Kölner Rosenmontagszug 2023, zweihundert Jahre nach dem ersten vom Festordnenden Komitee 1823 auf dem Neumarkt organisierten, soll etwas Besonderes werden. Rund 12.000 Zugteilnehmende in 72 Gruppen werden erstmals im rechtsrheinischen Deutz starten, über die Deutzer Brücke durch die Altstadt bis zu den Ringen und dann weiter über Neumarkt und Severinstraße ziehen und am Chlodwigplatz enden.

Rundgang mit Kölner Zugleiter Holger Kirsch

Die Schull- un Veedelszöch werden den rund 8,5 Kilometer langen Weg um zwei Kilometer abkürzen und an der Neven-DuMont-Straße über die Krebsgasse direkt zur Schildergasse laufen. Vor allem mit Rücksicht auf die Pänz, wie S+V-Zugleiter Willi Stoffel auf Anfrage bestätigt. Vieles ist neu, und viele Fragen offen.

Ortstermin am Deutzer Bahnhof. Ein gehetzt wirkender Zugleiter Holger Kirsch hat sich im Stau etwas verspätet. Neben seinem Job als Freier Architekt, in dem bei der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung viele Baustellen offen sind, hat der Ehrenamtler heute den ganzen Tag voller Termine fürs Festkomitee. Aber beim Thema Rosenmontagszug und mit einem Kaffee in der Hand bekommt er schnell ein Lächeln ins Gesicht.

Alles zum Thema Deutzer Brücke

Kirsch brennt für seinen Zoch. „Das wird so geil“, sagt er und freut sich über die „hervorragende Zusammenarbeit“ mit den insgesamt sechs involvierten Ämtern der Stadt. „Vieles ist ja anders und die sind topmotiviert. Schon im Juni gab es bei 38 Grad die ersten Termine vor Ort.“ Bei einem Rundgang erklärt Kirsch die wichtigsten Neuerungen.

Ottoplatz Deutz: Hier startet der Zug

Vor der Kulisse des historischen Deutzer Bahnhofs startet der Zug und passiert eine Art Kolosseum ähnlich dem auf dem Heumarkt. Die Tribünen fassen rund 2000 Zuschauer, lassen aber ausreichend Platz für einen ungestörten Bahnhofsbetrieb. Damit es nicht zu Engpässen für Reisende und Jecke kommt, wird über den Auenweg, über den die Zugteilnehmer kommen, eine Fußgängerbrücke gebaut.

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Zugleiter Holger Kirsch zeigt: Der Rosenmontagszug 2023 startet am Ottoplatz in Deutz.

Am Ottoplatz stehen auch die Kameras und Container des WDR, von hier aus wird kommentiert. Es gibt eine mobile Kamera an Seilen, die über den Wagen hin- und herfahren kann. Zusätzliche TV-Bilder wird es in Live-Schalten von der Deutzer Brücke geben.

Deutzer Freiheit: KVB-Bahnen sollen uneingeschränkt fahren

Damit die KVB-Linien 3 und 4 uneingeschränkt fahren können, biegt der Zoch direkt scharf rechts in die Neuhöfferstraße Richtung Deutzer Freiheit ein. „Hier ist es schön eng und es wird einen ersten Stimmungshöhepunkt geben“, ist sich Holger Kirsch sicher.

„Die Menschen werden das feiern, dass der Jubiläumszug auch auf der Schäl Sick geht.“ Vor Neu St. Heribert werden Tribünen stehen. Die Bahnen der Linie 1 enden unterirdisch am Deutzer Bahnhof, die der 9 aus Porz an der Severinsbrücke.

Deutzer Brücke: Geländer werden erhöht

Der Zug passiert die Deutzer Brücke auf der Südseite, die Nordseite ist komplett gesperrt. Rund 7000 Besucher können hier den Zug anschauen. Es wird auf beiden Seiten Einlasskontrollen geben, aber keine Tickets. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.

Die Brückengeländer werden zusätzlich durch hohe Gitter gesichert. Die Zugteilnehmer dürfen Kamelle werfen, allerdings „möglichst so, dass sie nicht in den Rhein fallen“, sagt der Zugleiter. „Die Bilder vom Rosenmontagszug vor dem Kölner Panorama werden um die Welt gehen.“

Severinstraße soll zusätzlich beleuchtet werden

Ein weiterer Höhepunkt des Jubiläumszuges verspricht das Finale in der Südstadt zu werden. Da damit zu rechnen ist, dass Teile des Zuges erst in der Dunkelheit ankommen werden, soll die Severinstraße zwischen Perlengraben und Chlodwigplatz zusätzlich beleuchtet werden. „Wenn es dunkel wird, kommt der Prinz trotzdem im Hellen an“, erklärt Holger Kirsch. Dank moderner LED-Technik könne man von buntem, atmosphärischem Licht bei Bedarf problemlos zu heller Ausleuchtung wechseln.

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Holger Kirsch an der Severinstraße. Die soll zusätzlich beleuchtet werden.

„Das ist was ganz anderes als an der Mohrenstraße hier“, freut sich Kirsch, der sich seinen Zoch am Severinskirchplatz von seinem Wagen aus anschauen wird – wie zuletzt Alexander von Chiari 200. Die Auflösung erfolgt vor dem mit den Logos der jeweiligen Gruppen angestrahlten Severinstorburg Richtung Rheinufer. Nur die Fußgruppen passieren das Tor sowie die Wagen von Prinz, Bauer und Jungfrau, die auf dem Chlodwigplatz parken. So können die oberirdischen KVB-Linien 15 und 16 ohne Unterbrechung durchfahren.

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Der Zug stellt sich am Auenweg, rund um die Rheinhallen sowie im Tanzbrunnen auf. Die 180 Reiter und 84 Gespannpferde haben auf der Wiese nördlich des Jugendparks Platz und Ruhe, sich auf den Zug vorzubereiten.