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Böllerverbot, Kontrollen, PartysDiese Regeln gelten an Silvester in Köln

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Polizei Silvester

Silvester im vergangenen Jahr, auch damals schon unter Corona-Bedingungen: Die Polizei fährt am Deutzer Rheinufer Streife.

Köln – Erneut steht die Silvesternacht in Köln unter Corona-Bedingungen. Entsprechend hoch sind die Auflagen, die die Stadt für die Feiern erlassen hat. Grundlage ist die NRW-Coronaschutzverordnung, die zum Beispiel öffentlich veranstaltete Feuerwerke und Pyrotechnik auf publikumsträchtigen Plätzen und Straßen untersagt. Eine Übersicht.

Sind Böller und Silvesterfeuerwerk erlaubt?

Grundsätzlich zwar schon. Ein generelles Böllerverbot gibt es nämlich nicht – wer zum Beispiel im Ausland Pyrotechnik gekauft hat oder noch etwas aus den letzten Jahren übrig hat, darf es etwa im eigenen Garten oder den meisten Straßen der Stadt auch abfeuern. Öffentliche Feuerwerke wird es aber nicht geben. Und auf vielen Plätzen und Straßen in der Stadt ist auch das private Abbrennen von Pyrotechnik verboten.

Wo überall?

Vor allem in der Innenstadt, zum Beispiel auf den Ringen, im Zülpicher Viertel, auf sämtlichen Kölner Rheinbrücken sowie in der gesamten Altstadt inklusive Domumgebung. Auch große Teile des Rheinufers sowie Bereiche in Deutz, Mülheim, Chorweiler und im Görlinger Zentrum hat die Stadt zu böllerfreien Zonen erklärt – jeweils von 20 bis 3 Uhr. Alle genannten Orte waren an Silvester vor Corona Party-Hotspots mit entsprechend vielen Feiernden. Die Stadt ruft aber dazu auf, „auch dort, wo im öffentlichen Raum das Abbrennen erlaubt wäre, auf Feuerwerk zu verzichten“, wie es in einer Mitteilung heißt.

Alles zum Thema Zülpicher Straße in Köln

Böllerverbotszone Altstadt, Rheinufer und Deutz

Böllerverbotszone Ringe und Brüsseler Platz

Böllerverbotszone Zülpicher Viertel

Böllerverbotszone Görlinger Zentrum / Chorweiler

Was soll das Böllerverbot bezwecken?

Zum einen sollen damit große Menschenansammlungen an den genannten Orten verhindert werden. Andererseits war Silvester vor Corona unter anderem wegen vieler Brandverletzungen nach Pyro-Unfällen eine der arbeitsreichsten Nächte des Jahres für die Feuerwehr, den Rettungsdienst und die Notaufnahmen der Krankenhäuser. Da diese aber ohnehin am Anschlag arbeiten, will man zusätzliche Belastungen vermeiden.

Wird es große Menschenansammlungen geben?

Zumindest keine erlaubten. Im privaten und im öffentlichen Raum begrenzt schon die Corona-Schutzverordnung des Landes – wie es dort heißt – „Zusammenkünfte“, also auch Partys, auf maximal zehn geimpfte Personen plus Kinder unter 14 Jahren. Auch Treffen von Geimpften eines Hausstandes in unbegrenzter Zahl mit zwei weiteren Personen sind möglich. Außerdem sieht die Verordnung weitere Voraussetzungen für private Treffen vor. Die Regeln für Ungeimpfte sind nochmal deutlich strenger. Die Stadt hat darüber hinaus für die Silvesternacht an den Orten der Böllerverbotszonen auch Ansammlungen verboten. Das schließt dann auch zufällige Menschenmassen ein, die durch mehrere Personengruppen an einem Ort entstehen könnten.

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Im vergangenen Jahr gab es auch ein Alkoholverbot. Dieses Jahr auch?

Nein. Das sieht die Corona-Schutzverordnung des Landes nicht vor.

Wer soll das alles kontrollieren?

Grundsätzlich ist das Ordnungsamt zuständig. Dieses werde in der Silvesternacht mit allen verfügbaren Kräften im Einsatz sein und „im Rahmen seiner personellen Möglichkeiten kontrollieren“, sagte eine Stadtsprecherin. Der Schwerpunkt liege auf dem öffentlichen Raum. Anlassbezogen könne aber auch im privaten Raum kontrolliert werden, etwa wenn sich Nachbarn beschweren. Das Ordnungsamt ist allerdings seit langem personell unterbesetzt und überlastet und wird Kontrollen nur stichprobenmäßig ausführen können.

Wie bereitet sich die Polizei vor?

Die Polizei will mit Hundertschaftsbeamten vor allem an den Hotspots präsent sein, „an denen üblicherweise gefeiert wird“, sagte ein Behördensprecher: auf den Ringen, am Rheinboulevard, auf der Zülpicher Straße und rund um den Dom. „Wenn die Menschen sich an ein Mindestmaß an Regeln halten, ist es für alle einfacher. Dann kann es gelingen, vernünftig ins neue Jahr zu kommen“, sagte der Sprecher.