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SilvesternachtStadt und Polizei wollen mit 1500 Mitarbeitern für Sicherheit sorgen

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Die Schutzzone um den Dom wird durch 1,10 Meter hohe Drängelgitter aus Metall definiert. An den Durchgängen kann gut kontrolliert werden.

Köln – Mehr als 1.500 Polizeibeamte, Mitarbeiter der Stadtverwaltung und Beschäftigte privater Sicherheitsdienste sollen in der kommenden Silvesternacht in der Innenstadt für den Schutz der Bürger sorgen.

Der deutlich erhöhte Personaleinsatz ist Bestandteil des von der Stadt und der Polizei gemeinsam erarbeiteten, 400.000 Euro teuren Sicherheitskonzeptes, dass am Donnerstag den Ratspolitikern im Hauptausschuss vorgelegt wurde.

„Die Kölnerinnen und Kölner und auch die Besucher der Stadt sollen sich sicher fühlen können, die unsäglichen Ereignisse der vorigen Silvesternacht dürfen sich nie mehr wiederholen“, sagte Oberbürgermeisterin Henriette Reker. „Das war nicht Köln, so wie wir es kennen.“

Seine Behörde werde „weit über 1.000 Beamte einsetzen, darunter sechs Hundertschaften der Bereitschaftspolizei“, kündigte Polizeipräsident Jürgen Mathies an. Das sind mindestens siebenmal so viel wie die 140 Ordnungskräfte Silvester 2015/2016.

Er äußerte erneut sein Bedauern über die Übergriffe während des zurückliegenden Jahreswechsels – und dass seine Beamten das nicht hätten verhindern können. „Die Polizei trägt eine Bürde; und für Silvester 2016 trägt sie eine ganz besonders Verantwortung, dass Menschen in Köln friedlich feiern können.“

Auch mehr städtische Mitarbeiter

Hundertprozentige Sicherheit indes könne niemand garantieren. Die Stadtverwaltung will ihren Personalaufwand um das Fünffache erhöhen. Derzeit habe man 133 Mitarbeiter des Ordnungsdienstes und weitere 35 des Verkehrsdienstes verpflichtet, sagte Stadtdirektor Guido Kahlen. Er hoffe, zusätzlich Beschäftigte anderer Ämter für den Dienst gewinnen zu können. Außerdem will die Verwaltung bis zu 400 Sicherheitsleute privater Firmen anheuern.

Polizeipräsident Mathies, OB Reker und Stadt-Direktor Kahlen stellten das Konzept im Ausschuss vor.

Die Vorkehrungen betreffen die Umgebung des Doms und des Bahnhofs, die Brücken, das Rheinufer in der Altstadt und in Deutz sowie das Feier-Quartier Ringe/ Zülpicher Platz. Videoüberwachung, zusätzliche Beleuchtung der Plätze, auffällig gekleidete Polizeistreifen, Streetworker, Ansprechpartner für Hilfe suchende Frauen und Mädchen bilden den einen Teil des Sicherheitskonzeptes. Hinzu kommen eine bessere Aufteilung der Zuständigkeiten, eine bessere Kommunikation sowie eigens einzurichtenden Einsatzleitstellen im Stadtzentrum.

Mittels Drängelgittern aus Metall wird rund um den Dom eine Schutzzone eingerichtet. Die Fläche wird jedermann zugänglich sein, sofern er keine Feuerwerkskörper oder Raketen bei sich trägt. So will die Verwaltung das Verbot von Pyrotechnik in der Nähe von Kirchen durchsetzen – und einen Beschuss des Doms verhindern.

Sicherheit der Menschen und Schutz der Kathedrale seien oberstes Ziel, betonte Reker. Ergänzend befasse sich die Verwaltung mit Vorschlägen für ein kulturellen Programm. „Jede Idee muss zum Silvesterabend passen und mit den Sicherheitsvorkehrungen übereinstimmen,“ so die Stadtchefin.

Vertreter der CDU, der Grünen und der FDP, der Unterstützerparteien Rekers also, lobten die Verwaltung und die Polizei für das geplante Bündel von Maßnahmen. SPD-Fraktionsvorsitzender Martin Börschel dagegen forderte eine wie auch immer geartete kulturelle Darbietung, um positive Bilder von dem Schauplatz zu erzeugen, der Köln weltweit in Verruf gebracht hat.