Kölner SilvesternachtDas ist in den ersten Tagen seit den Übergriffen passiert
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1. Februar 2016: Einen Monat nach den gewaltsamen Übergriffen am Kölner Hauptbahnof stellt sie Stadt Köln am Montagmittag (1. Februar) ihr Sicherheitskonzept für Karneval vor. Das bisherige Konzept für die jecken Tage ist komplett neu strukturiert und ausgebaut worden. Allein an Weiberfastnacht am Donnerstag sollen 2500 Polizisten in Köln auf der Straße sein.
28. Januar:Mehrere Kölner Schulen mahnen ihre Schüler nach den Ereignissen der Silvesternacht zur Vorsicht beim Feiern. Am weitesten geht die Erzbischöfliche Ursulinenschule: Das Mädchengymnasium, gelegen im Kunibertsviertel unweit des Hauptbahnhofs, plant, an Weiberfastnacht erstmals einen variablen Ferientag anzusetzen. „Wir wollen unseren Schülerinnen an diesem Tag den Weg zur Schule ersparen“, erklärt Maike Strung aus dem Schulsekretariat.
Der NRW-Landtag beschließt, einen Untersuchungsausschuss einzusetzen. Dieser soll klären, warum die Polizei am Kölner Hauptbahnhof massenhafte Übergriffe auf Frauen nicht verhindern konnte. Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker soll als Zeugin aussagen
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Bei einer Kundgebung am Dom distanzieren sich syrische Männer von den Taten der Silvesternacht. Sie halten Transparente mit der Aufschrift „Sorry Mädels, wir Syrer schämen uns für diese Arschlöcher“ in die Höhe. Die Gruppe „Syrische Männer für Fairness“ verteilt entsprechende Flugblätter an der Uni Köln.
9. Januar: Bei einer Pegida-Demonstration in der Kölner Innenstadt gerät die Lage außer Kontrolle: Hooligans randalieren, werfen Flaschen auf Menschen und Autos, Böller explodieren. Mindestens zwei Menschen werden verletzt. Nach einer knappen halben Stunde stoppt die Einsatzleitung den Aufmarsch und erklärt den Aufmarsch für beendet. 15 Personen werden festgenommen.
8. Januar: Der Kölner Polizei gelingt die Ortung einiger Mobiltelefone, die in der Silvesternacht gestohlen wurden. Die Handys werden in der Nähe von Flüchtlingsunterkünften ausgemacht.
Ein Sprecher des Landesamtes für Zentrale Polizeiliche Dienste (LZPD) gibt bekannt, dass die Kölner Polizei trotz der äußerst brisanten Lage am Hauptbahnhof eine angebotene Verstärkung abgelehnt hat. Die Landesleitstelle in Duisburg hatte den Kölnern eine Hundertschaft zur Verfügung gestellt, Köln lehnte jedoch ab. Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker distanziert sich klar von der Polizei.
NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) versetzt Polizeipräsident Wolfgang Albers wegen seiner desaströsen Informationspolitik am späten Nachmittag in den einstweiligen Ruhestand. Als Nachfolger sind Birgitta Radermacher, seit 2010 Polizeipräsidentin für den Raum Wuppertal, Solingen und Remscheid sowie dem Düsseldorfer Polizeipräsidenten, Norbert Wesseler, im Gespräch.
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Zum Thema Gewalt gegen Frauen gehen am Dienstagabend knapp 300 Menschen auf die Straße; alles bleibt friedlich.4. Januar:Auf einer Polizei-Pressekonferenz zum Thema berichten die Beamten von einem bedrohlichen Ausmaß der Taten: Mehr als 1.000 Männer gehören zu der Gruppe, die für die Übergriffe verantwortlich gemacht wird. In etwa zur selben Zeit wird klar: Die Polizeiführung hat die Herkunft der Täter verschwiegen: Nicht nur „Antänzer-Trickdiebe“, sondern auch um Männer aus Syrien, dem Irak und Afghanistan waren beteiligt. Offiziell ist jedoch von „Nordafrikanern“ und „Menschen aus dem arabischen Raum“ die Rede. Von Bundesinnenminister Thomas de Maizière kommt Kritik: Die Kölner Polizei hätte versagt, findet der CDU-Politiker.
Der LVR, der Weißer Ring und andere Hilfsorganisationen richten Hilfsangebote für die Opfer der Übergriffe ein. Erste Touristen sagen ihre Reisen nach Köln ab.
2. Januar: Zehn Polizeibeamte bilden die Ermittlungsgruppe „Neujahr“, die für die Aufklärung der Taten sorgen soll. Fünf Verdächtige werden am Breslauer Platz festgenommen, als sie einem 25-Jährigen das Handy stehlen. Die Festgenommenen werden der eingerichteten Ermittlungsgruppe der Kölner Polizei übergeben.
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1. Januar 2016: In einer Pressemitteilung um 9 Uhr schreibt die Polizei, die Silvesterfeier in der Innenstadt sei „friedlich“ verlaufen. Von den unglaublichen Vorgängen am Dom ist mit keinem Wort die Rede.
Kurz darauf berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger“ als erstes Medium über die sexuellen Übergriffe am Hauptbahnhof. Am späten Nachmittag erscheint der erste Bericht eines Opfers auf der Webseite des Kölner Stadt-Anzeiger.Darin schildert eine 22-Jährige, was sie an dem Abend erlebt hat.Die junge Frau ist eine der ersten, die Anzeige erstattet.
31. Dezember 2015, cirka 1 Uhr: Die Polizei erhält nach eigenen Angaben die ersten Hinweise von Frauen, die berichten, sie seien sexuell belästigt worden. Sofort, so Direktionsleiter Temme, seien alle verfügbaren Beamten vor den Hauptbahnhof zusammengezogen worden. Frauen, die nicht in Begleitung gewesen seien, habe man angesprochen und bis zum Bahnhofseingang begleitet und beschützt.
0.30 Uhr: Die aggressive Stimmung am Hauptbahnhof hält an: Mindestens 200 angetrunkene junge Männer mit ausländischem Hintergrund pöbeln in der überfüllten Bahnhofshalle Passanten an und belästigen zahlreiche Frauen.
23.30 Uhr: Die Polizei räumt wegen einer drohenden Panik die Domtreppe.
23 Uhr: Es herrscht reges Gedränge am Hauptbahnhof, der Ausgang Richtung Dom ist überfüllt. Die Täter beginnen, die Menge einzukreisen. Offenbar gelingt es ihnen, einige Handys zu erbeuten. Auf dem Bahnhofsplatz fliegen Raketen und Böller in die Menge.