Köln – Piloten der Fluggesellschaft Eurowings sind am Montagmorgen in einen dreitägigen Streik getreten. Der Arbeitskampf habe wie geplant begonnen, sagte ein Sprecher der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC). Es sei kein weiteres Angebot vorgelegt worden. Die Lufthansa-Tochter geht davon aus, dass trotz des Arbeitskampfes von den rund 400 am Montag geplanten Flügen mehr als 230 stattfinden. Auch für Dienstag und Mittwoch rechnet Eurowings damit, mehr als die Hälfte des geplanten Flugprogramms durchführen zu können.
Wegen des zweiten Pilotenstreiks innerhalb weniger Wochen fallen zahlreiche Flüge aus. Besonders hart getroffen von dem Streik wurde zunächst der Flughafen Düsseldorf. Dort wurden nach Angaben des Airports von Eurowings bereits vor dem offiziellen Streikbeginn 102 der für Montag geplanten 171 Eurowings-Flüge abgesagt.
Streik bei Germanwings von Montag bis Mittwoch
Am Flughafen Köln/Bonn fallen am Montag nach aktuellem Stand 43 Flüge aus. Wie die Airline am Sonntag mitteilte, wurden 21 Abflüge und 22 Ankünfte gestrichen. Am frühen Montagmorgen fielen bereits Verbindungen nach Palma, München und Mailand aus.
Flughafen Köln/Bonn: Annullierte Abflüge am Montag
- 5.35 Uhr:
- 6.20 Uhr:
- 6.30 Uhr:
- 6.35 Uhr:
- 6.40 Uhr:
- 6.50 Uhr:
- 7.15 Uhr:
- 8.35 Uhr:
- 10.10 Uhr:
- 11.05 Uhr:
- 12:05 Uhr:
- 13.00 Uhr:
- 14.40 Uhr:
- 15.35 Uhr:
- 16.55 Uhr:
- 18.05 Uhr:
- 18.15 Uhr:
- 18.30 Uhr:
- 18.30 Uhr:
- 19.00 Uhr:
- 19.45 Uhr:
Die Vereinigung Cockpit hatte die Eurowings-Piloten aufgerufen, von Montag 00.00 Uhr bis einschließlich Mittwoch (19.10.) ihre Arbeit niederzulegen. Grund sei das unzureichende Angebot der Arbeitgeberseite zum Manteltarifvertrag, erklärte die Gewerkschaft. Ihr geht es in dem Konflikt um bessere Arbeitsbedingungen. Eine zentrale Forderung ist die Entlastung der Mitarbeiter beispielsweise durch eine Verringerung der maximalen Flugdienstzeiten.
Eurowings will mehr als die Hälfte der Flüge durchführen
Dass Eurowings trotz des Streiks davon ausgeht, noch mehr als die Hälfte der geplanten Flüge durchführen zu können, liegt nicht zuletzt daran, dass die Maschinen der österreichischen Tochter Eurowings Europe nicht vom Arbeitskampf betroffen sind. Sie fliege „unter Volllast“, hieß es. Auch die Airline Eurowings Discover, die von Frankfurt und München aus operiert, ist nicht vom aktuellen Streikaufruf der VC betroffen. Außerdem setze die Lufthansa-Tochter Flugzeuge von Partnergesellschaften ein, die auch sonst einen Teil der Flüge durchführen.
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Zudem werde erwartet, dass zahlreiche Piloten und Pilotinnen der Eurowings Deutschland trotz des Streikaufrufs zum Dienst erscheinen, erklärte Eurowings. Die Fluggesellschaft habe am Wochenende in internen Meetings sehr deutlich gemacht, dass das bis zum Streik angebotene Entlastungspaket mit zehn zusätzlichen freien Tagen im Jahr bei drei Stunden verringerter Wochenarbeitszeit die Grenze des wirtschaftlich Vertretbaren erreiche, teilte Eurowings mit. Die Vereinigung Cockpit werde kein noch besseres Angebot erstreiken können, sondern mit ihrem Kurs nur zu erneuter Kundenenttäuschung und weiteren Millionenschäden beitragen, warnte die Lufthansa-Tochter. (red/dpa)