AboAbonnieren

Im Rheinenergie-StadionSo feiern 13.000 Studierende den Semesterstart der Uni Köln

Lesezeit 3 Minuten
Neuer Inhalt (3)

Rund 13.000 Studierende kamen zum Semesterauftakt ins Stadion.

Köln – Bei strahlendem Sonnenschein kommen sie gegen 16.30 Uhr über die Jahnwiesen zum Stadion gelaufen, fast ausnahmslos ein Kölsch in der Hand, die Vorfreude ins Gesicht geschrieben: Rund 13000 Studierende haben am Montagabend im Rheinenergie-Stadion den Semesterauftakt der Universität zu Köln gefeiert.

Rektor Axel Freimuth und die Prorektorin für Lehre, Beatrix Busse, begrüßen die Studierenden nach eineinhalb Jahren der Distanz-Lehre erstmalig wieder persönlich. „Die Veranstaltung ist nicht nur für die jetzigen Erstsemester gedacht, sondern für alle, die in den vergangenen Semestern nicht zur Uni kommen konnten“, erklärt Freimuth. Da allein in jedem Wintersemester bis zu 6000 Studierende an der Uni Köln anfingen, brauchte man einen Ort mit entsprechender Kapazität.

Auch wieder Erfahrungen abseits des Hörsaals machen

„Uns kam dann die Idee mit dem Stadion – was bei den Studierenden sehr gut angekommen ist“, so Freimuth. Mit der Begrüßung wolle man auch ein Zeichen setzen, dass die Lehre in Präsenz wieder losgeht, „denn ein Campus ohne Studierende, das geht nicht. Sie sind das Salz in der Suppe“, sagt der Rektor. Zum Studium gehörten neben der Lehre auch die Erfahrungen abseits der Hörsäle. „Wir wollen heute einfach ein bisschen Leichtigkeit und Freude vermitteln“, sagt Prorektorin Busse.

Alles zum Thema Rheinenergie

Neuer Inhalt (3)

Beatrix Busse (links) und Rektor Axel Freimuth begrüßten die Studierenden am Montagabend.

Die Studierenden vor Ort freuten sich über die Gelegenheit, endlich Kommilitoninnen und Kommilitonen „live“ kennenlernen zu können. So auch Sonja Vogdt, 23, und Viviana Kleinstoll, 22. Beide studieren Erziehungswissenschaften im dritten Semester. „Wir haben die Uni bislang noch nicht von innen gesehen“, sagt Vogdt. Ob sich die beiden dann bei einer Online-Vorlesung gefunden hätten? „Nein, wir haben uns hier gerade vor dem Eingang kennengelernt“, sagt Kleinstoll. Diese zufälligen Begegnungen soll es an der Uni bald wieder öfter geben.

Mischung aus Online- und Präsenzveranstaltungen

Auch wenn weiterhin Vorsicht geboten sei: „Wir haben im letzten Jahr die Erfahrung gemacht, dass die Zahlen auch schnell wieder steigen können. Wir halten daher 50 Prozent der Veranstaltungen in Präsenz ab, der Rest ist digital. Wir hoffen, dass wir bis zum Sommer nächsten Jahres wieder komplett im Normalbetrieb laufen“, so Rektor Freimuth.

Für den Wechsel zwischen Online- und Präsenz am Tag habe man alle verfügbaren Arbeitsplätze an den Fakultäten und in den Bibliotheken wieder eingerichtet, so Prorektorin Busse. Dazu werde es bald auch ein Ticketing-System geben, über das man sich einen Platz buchen kann. Schnelle Wechsel zwischen Präsenz- und Online sollten durch die Stundenplanung aber grundsätzlich größtenteils vermieden werden. „Wir schauen jetzt erstmal, wie es so anläuft“, sagt Freimuth.

Das könnte Sie auch interessieren:

Wohl hohe Impfquote unter Studierenden

Beschwerden über die 3G-Regelungen auf dem Campus habe man kaum erhalten, so die Universitätsleitung. Alle Studierenden müssen künftig einen Impf- oder Genesenen-Nachweis vorzeigen – oder einen, seit Montag kostenpflichtigen, Schnelltest. Bei Seminaren bis zu 50 Teilnehmenden kontrolliert das der Dozierende, bei größeren Vorlesungen führt eine externe Firma Stichprobenkontrollen durch.

Nach einer Umfrage aus dem Sommer, laut der sich 90 Prozent der Studierenden impfen ließen, gehe man von einer hohen Impfquote aus. „Ich habe vereinzelte E-Mails bekommen, ob wir es an der Uni nicht anders regeln können. Meine kurze Antwort darauf ist: Das können wir nicht. Es wird aber auch weiterhin ein Testzentrum auf dem Campus geben“, so Freimuth.

Flitzer bahnten sich ihren Weg

Mit derart organisatorischen Dingen wollten sich die meisten Studierenden am Montag nicht beschäftigen. Neben dem Austausch freut man sich vor allem auf die Konzerte der Bands „Druckluft“ und „Moop Mama“ und endlich wieder ein bisschen Studentenleben – mit persönlichem Kontakt.

Zum Ende der Veranstaltung gab es dann noch ein Kennenlernen der besonderen Art: Drei Flitzer bahnten sich ihren Weg über den Platz des Rheinenergie-Stadions. Das Security-Personal sammelte sie jedoch schnell ein und brachte sie vom Rasen.