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Vorstoß der FDPNeuer Radweg soll quer über den Kölner Neumarkt führen

Lesezeit 3 Minuten
Neumarkt-FDPvorschlaf-Radweg

Die FDP möchte einen Radweg über die östliche Kante des Neumarkts (Bildmitte).

Köln – Es gibt beileibe schönere Orte zum Fahrradfahren als den Neumarkt. Radler und tausende Fußgänger auf Shopping-Tour kommen sich gefährlich nahe. Auf mehreren Spuren kreisen Autos um die Platzfläche und teilen sich auf der Nord- und Westseite den Straßenraum mit Fahrrädern. Da ist erhöhte Aufmerksamkeit gefragt.

Wer mit dem Rad von der Zeppelinstraße an der nordöstlichen Ecke den Neumarkt erreicht, und zum Beispiel zur Stadtbibliothek oder zum Rautenstrauch-Joest-Museum möchte, muss fast eine komplette Runde um den Platz drehen. Zumindest, wenn man sich an die Verkehrsregeln hält. Nur: Es macht kaum jemand. Stattdessen fahren viele von der Zeppelinstraße über den Bürgersteig an der Ostseite in Richtung Cäcilienstraße, um sich die große Runde zu sparen. Die FDP möchte das künftig verhindern - mit einem neuen Rad- und Fußweg über den Neumarkt.

Von der Zeppelinstraße aus soll der Weg in gerader Linie über die äußerste östliche Ecke des Neumarkts bis zur Cäcilienstraße und Fleischmengergasse führen. Der Vorschlag der FDP sieht neue Ampeln für Radler und Fußgänger vor sowie eine neue für Autos kurz vor der Zeppelinstraße. „Fahrradfahrer brauchen eine durchgehende, schnelle und sichere Verbindung, damit sie nicht um den ganzen Platz herumfahren müssen“, sagt Christian Beese, verkehrspolitischer Sprecher der Liberalen, bei einem Ortstermin.

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FDP-Ruffen-Beese

FDP-Politiker Stefanie Ruffen und Christian Beese

Und auch Fußgänger würden davon profitieren, ergänzt FDP-Verkehrspolitikerin Stefanie Ruffen. Während sie die Worte spricht, rennen Passanten in Höhe der Zeppelin Straße von der Platzfläche des Neumarkts über die beiden viel befahrenen Autospuren, um zur Schildergasse zu gelangen. „Das ist gefährlich und passiert hier ständig“, sagt sie.

Alle Verkehrsteilnehmer betroffen

Die Stadtverwaltung weiß noch nichts von diesem Vorstoß, die FDP wird ihn erst im kommenden Verkehrsausschuss am 23. November einbringen. Die Ämter werden einiges zu prüfen haben, denn die neue Querung betrifft so ziemlich jeden Verkehrsteilnehmer. Zum einen die Autofahrer, die mit einer neuen Ampel konfrontiert wären. Zum anderen Linienbusse und Straßenbahnen, die sich mit der vorgeschlagenen Verbindung ebenfalls arrangieren müssten. „Der neue Radweg muss in den bisherigen Verkehrsfluss eingepasst werden“, sagt Beese und ist sich sicher, dass das gelingt. Im Bereich Fleischmengergasse/Cäcilienstraße würde die neue Verbindung zudem die vorhandene und viel zu kleine Fußgängerinsel entlasten, argumentiert er weiter.

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„Wir brauchen jetzt eine zeitnahe Lösung für diese Situation“, sagt Ruffen, „wir können nicht 20 Jahre warten, bis die U-Bahn kommt und der Platz umgestaltet wird.“ Damit meint sie die Ost-West-Achse der Kölner Verkehrs-Betriebe, in dessen Zuge auch der Verkehr auf dem Neumarkt neu geordnet werden soll. Allerdings steht noch nicht fest, ob es eine U-Bahn werden soll, die unter anderem die FDP favorisiert, oder ein oberirdischer Ausbau. Aber es würden auch Jahre vergehen, bis eine oberirdische Lösung realisiert wäre.