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Wüst in KölnMinisterpräsident trifft israelischen Botschafter

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Hendrick Wüst, Ministerpräsident von Nordrhein Westfalen (CDU, l.) und Ron Prosor, Botschafter Israels (r.) geben nach einem Treffen in der Synagoge in Köln ein Statement ab.

Köln – Nordrhein-Westfalen und Israel wollen ihre Freundschaft vertiefen. Dies war ein zentrales Thema des Austauschs, zu dem sich Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) und der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, am Donnerstag im Gemeindehaus der Synagogen-Gemeinde Köln in der Roonstraße trafen. Michael Rado und Felix Schotland vom Vorstand der Gemeinde übernahmen es, die beiden Gäste durch die Synagoge zu führen.

Der Schutz jüdischen Lebens und die Sicherheit Israels gehörten zur Staatsräson der Bundesrepublik, und dies mache sich das Land NRW „eins zu eins“ zu eigen, sagte Wüst nach dem Austausch. Seit jeher sei die Freundschaft mit Israel „das persönliche Anliegen der Ministerpräsidenten, egal, welcher Partei sie angehören“.

Beim gemeinsamen Brainstorming, wie sich die Freundschaft vertiefen lasse, spielte das Büro des Landes NRW für Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung, Jugend und Kultur, das im Mai 2020 in Tel Aviv eröffnet wurde, eine wichtige Rolle. Aus diesem Büro heraus wolle man neue Projekte entwickeln, sagte Wüst. Ebenso erwähnte er das im März dieses Jahres initiierte Handwerkerstipendium „Go Israel“, das es jungen künftigen Führungskräften im NRW-Handwerk ermöglicht, ein Praktikum in einem israelischen Unternehmen zu machen. Als weiteres Beispiel für die Intesivierung der Beziehungen sprach Wüst die Absichtserklärung zur Gründung eines Deutsch-Israelischen Jugendwerks an, die Bundesjugendministerin Lisa Paus und die israelische Bildungsministerin Yifat Shasha-Biton jüngst unterzeichnet haben.

Dieses Vorhaben ist ganz im Sinne von Botschafter Prosor, dem der Jugendaustausch ein besonderes Anliegen ist. „Wir haben so Vieles, das wir miteinander machen können“, sagte er. Den deutsch-israelischen Beziehungen lasse sich noch mehr Energie verleihen. Prosor kennt Nordrhein-Westfalen nach seinen eigenen Worten „nicht schlecht“, denn von 1988 bis 1992 war er Botschaftssprecher in Bonn.

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Wüst hatte am Donnerstag ein volles Programm in Köln. Nachdem er am Kongress des Grimme-Forschungskollegs im Mediapark teilgenommen hatte, hielt er an der Universität im Rahmen der „Kölner Gespräche zu Recht und Staat“ vor rund 300 Studierenden und Lehrenden im vollbesetzten Hörsaal II einen Einleitungsvortrag zum Thema „Der Rechtsstaat in der Krise" mit Schwerpunkt auf der Corona-Krise, dem ein erhellender Dialog mit Professor Markus Ogorek, Direktor des Instituts für Öffentliches Recht und Verwaltungslehre, folgte; viel Zeit, Fragen aus dem Publikum zu beantworten, blieb dann nicht mehr. Nächster Programmpunkt war das Treffen mit dem israelischen Botschafter. Und schon ging es weiter, nun zum Historischen Rathaus, wo Wüst eine Rede beim Festakt zum Jubiläum „150 Jahre Berufsfeuerwehr Köln“ hielt.