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57. Art Cologne175 Galerien aus 24 Ländern kommen 2024 zur Kölner Kunstmesse

Lesezeit 2 Minuten
Eine Besucherin mit Hut geht über die Art Cologne.

Besucher der Art Cologne gehen durch eine Kölner Messehalle.

Die Kölner Kunstmesse Art Cologne bleibt das Schaufenster des deutschen Kunstmarkts. Aber die Megagalerien machen sich rar.

Die Pressetexter der Art Cologne sind auch nicht zu beneiden. Obwohl sich von Jahr zu Jahr kaum etwas Wesentliches ändert, muss jede neue Messe mindestens so aufregend sein wie die vergangene. Bei der 57. Ausgabe klingt das dann so: „Art Cologne 2024 – Mehr Galerien und inspirierende Newcomer“. Am Zuschnitt der Kölner Kunstmesse ändert beides selbstredend nichts. Nach 170 Ausstellern aus 29 Ländern, die 2023 zu vermelden waren, sind es nun 175 aus 24 Ländern. Und junge Galerien waren schon immer per Messedefinition innovativ. 2024 sprudelt dagegen die Inspiration; der für die Newcomer eingerichtete Neumarkt zählt dieses Jahr 26 Teilnehmer.

Den Kern der Art Cologne bilden weiterhin Galerien mit Kölner Wurzeln

Wie bereits berichtet, bleiben die Megagalerien der Art Cologne erneut fern – mit Ausnahme von Thaddaeus Ropac, der dem Rheinland die Treue hält. David Zwirner, Gagosian und Hauser & Wirth muss Messechef Daniel Hug erneut abschreiben, die maßgeblichen deutschen Galerien sind hingegen beinahe vollständig vertreten, viele von ihnen haben kölsche Wurzeln. Karsten Greve, Gisela Capitain, Sprüth Magers, Eigen + Art, Max Hetzler, Daniel Buchholz und Nagel Draxler sind gemeldet, und auch der zuletzt eher schlecht auf Köln zu sprechende Michael Werner findet den Weg zurück.

So bleibt der harte Kern der Messe unberührt, auch wenn einige langjährige Stammgäste fehlen. Die Galerie Thomas befindet sich derzeit in Insolvenz, was man Hug wahrlich nicht vorwerfen kann, über die Absenz von Henze & Ketterer werden sich hingegen etliche Besucher wundern; auf den Kölner Fluren der Klassischen Moderne war die Galerie ein Fixpunkt. Von der 2022 eingeführten Designsektion Art + Object ließ sich dies bisher nicht behaupten. Sie umfasst dieses Jahr sieben Galerien aus Zürich, Mailand, Kapstadt, Rotterdam, Berlin und Köln und damit immerhin drei mehr als 2023.

Die 57. Art Cologne rückt im Kalender knapp zehn Tage nach vorn und findet vom 7. bis 10. November 2024 statt. Als Standortbestimmung des deutschen Kunstmarkts ist die Messe weiterhin ein Pflichttermin, aber ihre globale Anziehungskraft hat merklich gelitten. Von den vier Teilnehmern, die Hug vergangenes Jahr als Topzugänge unter den etablierten Händlern begrüßte, ist mit Peter Kilchmann lediglich einer wieder dabei. Vielleicht setzen die Kölner Pressetexter auch deswegen auf die inspirierende Kraft junger Galerien.


Art Cologne, Koelnmesse, 7. bis 10. November 2024