Nach den verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien werden noch Hunderte Menschen vermisst. Eine Suchgruppe fliegt noch am Montag von Köln ins Krisengebiet.
Hunderte VerschütteteSpezial-Team fliegt aus Köln ins Erdbebengebiet – wenig Zeit für Rettung
Ein Spezial-Suchtrupp der auf die Rettung Verschütteter spezialisierten Hilfsorganisation I.S.A.R. fliegt noch am Montagabend in die von mehreren verheerenden Erdbeben getroffene Grenzregion zwischen der Türkei und Syrien. Aufgrund eisiger Temperaturen im Erdbebengebiet werde die Zeit für die Rettung vermisster Personen knapp, so ein Sprecher gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.
„Normalerweise rechnet man bei Verschütteten mit einer Überlebensdauer von 72 Stunden, allerdings bei normalen Wetterbedingungen. Durch die niedrigen Temperaturen ist von einem deutlich geringeren Zeitraum auszugehen“, so der I.S.A.R.-Sprecher weiter.
Erdbeben Syrien/Türkei: Trümmerspürhunde fliegen aus Köln in Krisengebiet
Die Gruppe soll am späten Montagabend vom Flughafen Köln/Bonn in die osttürkische Gaziantep fliegen. Gaziantep liegt in der Nähe der Epizentren der verschiedenen Erdbeben. Wo das Team vor Ort eingesetzt wird, sei noch unklar. „Wir müssen schauen, wie die infrastrukturelle Lage vor Ort ist. Wir rechnen mit sehr vielen Verletzten und Menschen, die länger obdachlos sind“, erklärt der Sprecher weiter.
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Zum Einsatz kommen unter anderem sieben sogenannte Trümmerspurhunde. Die seien explizit für den Einsatz nach Naturereignissen, wie beispielsweise Erdbeben, Tsunamis oder Vulkanausbrüchen, geschult und dafür ausgebildet, über Trümmer zu laufen und nach Verschütteten zu suchen.
Spezial-Suchtrupp aus Köln sucht Verschüttete nach Erdbeben in der Türkei und in Syrien
Das Spezial-Rettungsteam der I.S.A.R. übernimmt dabei die Suche und Rettung der Verschütteten und kümmere sich um die medizinische Erstversorgung. Die Einheit sei speziell für solche Ereignisse geschult und ausgebildet worden.
„Es handelt sich dabei um eine sogenannte Search-and-Rescue-Einheit. Wir suchen neben den Trümmerspürhunden auch mit Ortungsgeräten nach Verschütteten“, sagte ein Sprecher weiter.
Mehrere Erdbeben hatten am Montag die Grenzregion zwischen Syrien und der Türkei erschüttert, offiziellen Angaben zufolge erreichte ein Erdbeben die Stärke 7,7 auf der Richter-Skala. Am Montagabend waren 2300 Opfer bestätigt. Vermutlich wird die Zahl in den kommenden Tagen noch deutlich ansteigen. (shh)