Die Klimaschutzaktivisten der „Letzten Generation“ kritisieren, dass der Bundeskanzler bei einem „Lobby-Treff“ auftritt.
Klimaschutz-Protest„Letzte Generation“ verschüttet orange Farbe bei Scholz-Rede in Berlin
Klimaschutzaktivisten der „Letzten Generation“ haben bei einer Rede von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in Berlin große Mengen leuchtend oranger Farbe verschüttet. Die Aktivistinnen und Aktivisten kippten die Farbe in Berlin vor die Eingangstür eines Festsaals in Berlin aus, in dem seit Donnerstag die Familienunternehmer-Tage stattfinden.
Scholz eröffnete die Veranstaltung am Donnerstag mit einer Rede, auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) sind als Redner für die Veranstaltung angekündigt. Die „Letzte Generation“ nennt die Veranstaltung in einer Pressemitteilung einen „Treffpunkt eines Lobby-Clubs mit aggressiver fossiler Agenda“.
„Letzte Generation“: Klimaschutzaktivisten kippen leuchtend orange Farbe bei Scholz-Rede aus
„Hier bei Veranstaltungen wie dieser wird ganz deutlich, was in unserem Land schiefläuft. Reiche Unternehmer, die weiter fossile Brennstoffe für ihren Profit verfeuern wollen, laden ein und der Kanzler selbst erscheint“, erklärt Carla Rochel, Sprecherin der „Letzten Generation“. Sie wiederholte die Forderung eines Gesellschaftsrats, der sich für die Einhaltung der Klimaschutzziele einsetzen soll.
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Die Berliner Polizei hat noch keine Informationen zu der Aktion veröffentlicht. Unklar ist, ob die Aktivistinnen und Aktivisten, die die Farbe verschüttet haben, in Gewahrsam genommen wurden. Auch die „Letzte Generation“ nannte dazu zunächst keine weiteren Details.
Die Klimaschutzorganisation hatte Anfang der Woche mehrere Protesttage angekündigt und vor allem in Berlin zahlreiche Aktionen vorbereitet. Neben den bereits bekannten Klebe-Aktionen soll es auch Protestmärsche in verschiedenen Teilen der Stadt geben.
„Letzte Generation“: Verkehrsachsen in Köln seit Jahresbeginn mehrfach blockiert – Farbe auf Reiterdenkmal
Die „Letzte Generation“ hat seit Beginn des Jahres ihre Aktionen deutschlandweit intensiviert, auch in Köln werden immer wieder größere Verkehrsachsen blockiert. Vor einigen Wochen überschütteten die Aktivistinnen und Aktivisten zudem das Reiterdenkmal an der Hohenzollernbrücke mit Farbe.
Die Klimaschutzorganisation fordert in Städten die Einrichtungen eines Gesellschaftsrats, um Klimaschutzziele einzuhalten. Städte, die den Forderungen der Aktivistinnen und Aktivisten stattgeben, werden von weiteren Protesten vorerst verschont. Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker hatte einen Deal mit der „Letzten Generation“ wiederholt abgelehnt. (shh)