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Nach Italien-TweetMelonis Lebenspartner ätzt im Fernsehen gegen Lauterbach

Lesezeit 2 Minuten
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach bei der Bundespressekonferenz. Ein Tweet des SPD-Politikers sorgt für Wirbel in Italien.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach bei der Bundespressekonferenz. Ein Tweet des SPD-Politikers sorgt für Wirbel in Italien. (Archivbild)

Der TV-Moderator Andrea Giambruno schimpfte auch über Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel. Lauterbach hat bisher nicht reagiert.

Der Lebenspartner von Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (60) nach dessen Tweet zu Italiens Zukunft als Urlaubsland kritisiert.

Hitzewelle in Italien: Andrea Giambruno schimpft über Karl Lauterbach

Andrea Giambruno, TV-Journalist und -Moderator beim privaten Sender „Rete 4“, schimpfte in seiner eigenen Sendung sichtlich aufgeregt über den SPD-Politiker. „Wenn es dir nicht passt, dann bleib zu Hause“, so Giambruno während der Sendung „Diario del Giorno“ am Mittwoch. Am Donnerstag verbreitete sich der Ausschnitt aus der Sendung in den sozialen Medien und italienischen Medien rasant.

Angesichts einer Hitzewelle, die Italien in den vergangenen Tagen und Wochen heimgesucht hatte, schrieb Lauterbach auf Twitter: „Die Hitzewelle ist spektakulär hier. Wenn es so weiter geht werden diese Urlaubsziele langfristig keine Zukunft haben. Der Klimawandel zerstört den Süden Europas. Eine Ära geht zu Ende.“ Er selbst befand sich zu dem Zeitpunkt in dem Mittelmeerland und machte Urlaub.

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„Seit 20, 30 Jahren müssen uns die Deutschen irgendwie erklären, wie wir leben müssen“, schimpfte Giambruno während einer Diskussion im Studio. „Merkel kommt her, er kommt hierher, wenn es dir nicht passt, bleib zuhause“, so Giambruno weiter als Anspielung auf die Italien-Urlaube von Altkanzlerin Angela Merkel. „Bleib im Schwarzwald, das ist besser, oder?“ Giambruno fiel bereits in den vergangenen Tagen mit kontroversen Äußerungen zur Hitzewelle auf.

Lauterbachs Tweet sorgt in Italien seit Tagen für Empörung. Zunächst hatte sich Tourismusministerin Daniela Santanchè eingeschaltet.

Dann meldete sich der Bürgermeister von Rimini zu Wort und lud den SPD-Politiker zu einem Urlaub in die Stadt an der Adria ein. „Wir würden uns sehr freuen, Sie hier begrüßen zu können“, schrieb der Sozialdemokrat Jamil Sadegholvaad in einem auch auf Deutsch veröffentlichten Brief.

Karl Lauterbach mit Klima-Kritik an Friedrich Merz und Hubert Aiwanger

Der SPD-Politiker reagierte bisher nicht auf die Kritik aus Italien, setzte in den letzten Tagen jedoch weitere Tweets zum Thema Klimakrise ab und damit Friedrich Merz und Hubert Aiwanger kritisiert. „Wer in Anbetracht des dramatischen Klimawandels von ‚grüner Ideologie‘ spricht, sollte nicht regieren“, schrieb der Gesundheitsminister in Richtung des CDU-Chefs.

Auch der stellvertretende bayrische Ministerpräsident Aiwanger bekam Kritik von Lauterbach zuhören: „Ein paar Tage ‚trübes Wetter‘ im Sommer und schon wird der Klimawandel relativiert. Bayern kann einem leid tun, so regiert zu werden.“ (das/dpa)