Der Melatenfriedhof ist die letzte Ruhestätte vieler berühmter Persönlichkeiten. Hier finden Sie die Gräber dieser 11 Promis.
Von Willi Herren bis Dirk BachDiese 11 Promi-Gräber auf dem Melaten-Friedhof sollten Sie besuchen
Eingebettet in die grüne Oase der Stadt Köln erzählt der historische Friedhof Melaten seit seiner Gründung im Jahr 1810 eine Geschichte von Tradition, Kultur und Erinnerung. Als Ruhestätte für über 55.500 Seelen, darunter viele Persönlichkeiten, die die Geschichte der Stadt Köln geprägt haben, ist Melaten nicht nur ein Ort der Trauer, sondern auch des Gedenkens und der Würdigung.
Viele bedeutende Persönlichkeiten, die das kulturelle, politische und gesellschaftliche Leben geprägt haben, sind hier begraben. Von Würdenträgern über Politiker bis hin zu Musikern, Karnevalisten und anderen Promis findet der Besucher hier ein Mosaik des öffentlichen Lebens. Der Friedhof erzählt unzählige Geschichten von Ruhm und Vergänglichkeit und bietet einen einzigartigen Einblick in die Vergangenheit. Elf davon haben wir uns ausgesucht.
Dirk Bach
Der vielseitige Schauspieler, Komiker und beliebte Entertainer Dirk Bach starb am 1. Oktober 2012 unerwartet in Berlin. Bekannt für seinen scharfzüngigen Humor und seine Warmherzigkeit, spiegelt sich dies auch in der liebevollen und farbenfrohen Gestaltung seines Grabes wider, das auf Melaten einen besonders farbenfrohen Akzent setzt. Bis Ende 2023 stand neben dem Grab noch eine rosa Bank, die dann von der Stadt entfernt wurde.
Willy Millowitsch
Ein großer Grabstein mit dem Familiennamen ziert das Grab der Schauspielerfamilie Millowitsch. Der beliebte Volksschauspieler, Sänger und Regisseur Willy Millowitsch starb im September 1999 an Herzversagen. Er war Leiter des privaten Millowitsch-Theaters in Köln und wirkte in über 125 Filmen sowie in zahlreichen Fernsehrollen mit.
Heinz G. Konsalik
Wer in Köln einen der vielen Bücherschränke besucht, hat gute Chancen, einen Roman von Konsalik (1921–1999) zu finden. Der gebürtige Kölner war neben Karl May einer der kommerziell erfolgreichsten deutschen Schriftsteller, der vor allem Kriegs- und Liebesgeschichten schrieb. Mit Bestsellern wie „Der Arzt von Stalingrad“ soll er 85 Millionen Bücher verkauft haben.
Marie-Luise Nikuta
Marie-Luise Nikuta, legendär als „Königin der Mottolieder“ im Kölner Karneval, starb am 25. Februar 2020 im Alter von 81 Jahren nach einer langen Karriere. Die beliebte Mundartsängerin, Texterin und Komponistin hat ein reiches musikalisches Erbe hinterlassen und das kulturelle Leben in Köln maßgeblich geprägt. Mit einem QR-Code kann man am Grab das Lied „Loos m’r levve, un levve losse“ erklingen lassen.
Margot Eskens
In den 1950er und 1960er Jahren war die in Düren geborene Sängerin Margot Eskens mit Hits wie „Cindy, oh Cindy“ oder „Himmelblaue Serenade“ ein großer Schlagerstar. Mit ihrem Eurovisionsbeitrag „Die Zeiger der Uhr“ von 1966 überschritt sie die Grenze zum Chanson. Eskens, die lange am Wörthersee gelebt hatte, starb am 29. Juli 2022 im Alter von 85 Jahren und fand ihre letzte Ruhestätte im Rheinland. Auf ihrem Grab ist ihre Unterschrift zu sehen.
Willi Herren
Willi Herren, bekannt aus der ARD-Serie „Lindenstraße“, starb am 20. April 2021. Seine letzte Ruhestätte fand der Schauspieler und Ballermann-Star mit einem fröhlichen Foto und einer Kölner Skyline auf dem Grabstein sowie einer rührenden Botschaft seiner Kinder: „Papa, wir lieben dich, niemals werden wir dich vergessen. Für immer und ewig in unserem Herzen.“
Toni Steingass
Toni Steingass, Komponist und Texter des Kölner Karnevals, starb am 29. Oktober 1987 im Alter von 66 Jahren in Mechernich-Kommern. Sein musikalisches Vermächtnis zum kölschen Liedgut ist unvergessen und lebt in seinen zahlreichen Werken weiter. Auf seinem von Herbert Labusga erschaffenen Grabstein auf dem Melaten-Friedhof wurde der Spruch eingemeißelt: „Es bleiben uns ja seine Lieder. Sie pflanzen seinen Namen fort. Man wird sie singen immer wieder. Land auf – Land ab – an jedem Ort.“
Willi Ostermann
Auch dieser in Köln unvergessene Willi hat seine letzte Ruhestätte auf dem Melaten-Friedhof gefunden. Die Lieder von Willi Ostermann (1876-1936) wie „Heimweh nach Köln (Ich möch zo Foß noh Kölle gon)“ oder „Villa Billa (Jetz hät dat Schmitze Billa)“ sind noch heute in der Stadt bekannt, auch wenn die Karnevalslegende noch vor dem Zweiten Weltkrieg starb.
Guido Westerwelle
Guido Westerwelle, ehemaliger deutscher Außenminister, Vizekanzler und FDP-Politiker starb am 18. März 2016 im Alter von 54 Jahren in Köln an den Folgen seiner Leukämie-Erkrankung. Die über dem Grab wachende Skulptur stammt vom „Malerfürsten“ Markus Lüpertz, einem der bekanntesten deutschen Künstler, ehemaligen Rektor der Düsseldorfer Kunstakademie und Weggefährten Westerwelles.
Johann Christoph Winters
Johann Christoph Winters (1772–1862) war der Begründer des Kölner Hänneschen-Theaters, eines traditionsreichen Puppentheaters in der Kölner Altstadt. Das Grab schmückt eine Skulptur des seinerzeit sehr bekannten Stefan Kaiser, dessen Kunst heute unter anderem am Kölner Rathausturm zu bewundern ist.
Alfred Biolek
Die Fernsehlegende Alfred Biolek starb am 23. Juli 2021 im Alter von 87 Jahren. Bekannt für seine Pionierarbeit im deutschen Fernsehen, hinterließ er mit Talk- und Kochsendungen wie „Bio’s Bahnhof“, „Boulevard Bio“ und „alfredissimo!“ ein reiches Erbe, das Generationen geprägt hat.