Auf der A1 bei Wuppertal hat sich ein schwerer Unfall ereignet. Weil der Notarzt zunächst nicht durchkam, lieh er sich ein Fahrrad.
Unfall auf A1Keine Rettungsgasse – Notarzt leiht sich Fahrrad und radelt zur Unglücksstelle
Am Montag ist bei einem Unfall ein Mann auf der Autobahn 1 bei Wuppertal in Richtung Köln schwer verletzt worden. An dem Unfall waren drei Lkw beteiligt. Laut Ermittlungen der Polizei fuhr der Fahrer eines polnischen Kleintransporters bei Schwelm auf einen am Stauende bei einer Baustelle stehenden ukrainischen Lkw auf. Ein nachfolgender Fahrer aus Belgien übersah ebenfalls das Stauende und prallte mit seinem Lkw-Gespann gegen das Heck des polnischen Autotransporters.
Dessen Fahrer zog sich schwerste Verletzungen zu und musste von der Feuerwehr aus seinem stark deformierten Führerhaus befreit werden. Für die Einsatzkräfte gestaltete es sich aber zunächst äußerst schwierig, zur Unfallstelle zu gelangen.
A1 bei Wuppertal: Notarzt radelt zur Unfallstelle
Wie Manuel Packhäuser von der Feuerwehr Wuppertal am Mittwoch berichtet, hatte sich zunächst eine Rettungsgasse gebildet. Als jedoch der Notarzt zu dem Verletzten unterwegs war, schloss sich die Gasse wieder. Ohnehin erschwerte die enge Spurführung das Durchkommen für die Einsatzkräfte.
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Der Fahrer des Notarztwagens habe dann allerdings die „glorreiche Idee“ gehabt, einen neben dem Wagen stehenden Autofahrer aus Rheinland-Pfalz anzusprechen. Der Mann nahm ein Fahrrad von seinem Dachgepäckträger und lieh es dem Notarzt, der seinen Weg radelnd einige hundert Meter durch den Baustellenbereich fortsetzen konnte.
Fahrrad-Besitzer von der A1 konnte nicht kontaktiert werden
Inzwischen hatten es weitere Einsatzkräfte durch Ansprache geschafft, die Autos zur Seite zu bewegen und wieder eine Rettungsgasse zu bilden. Der erste Rettungswagen holte den Notarzt dann ein, der das Fahrrad links am Straßenrand stehen ließ und zustieg. Der schwerst verletzte Fahrer des Kleintransporters konnte versorgt werden und wurde mit dem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Der zum Unfallort gerufene Hubschrauber wurde nicht genutzt, da die Versorgung des Schwerverletzten im Krankenwagen besser sichergestellt werden konnte.
Der Fahrer des ukrainischen Lkw und der Fahrer aus Belgien blieben unverletzt.
Ob das Fahrrad nach dem Einsatz wieder zu seinem Besitzer gelangte, konnte der Sprecher der Feuerwehr nicht mit Sicherheit sagen. Man habe vergeblich versucht, den Mann zu kontaktieren. Zumindest befand sich das Rad später nicht mehr am Fahrbahnrad, sodass man davon ausgehe, dass es wieder seinen Weg auf den Dachgepäckträger seines Besitzers gefunden habe.