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Psychisch kranke TäterWann wird Schizophrenie gefährlich, Manfred Lütz?

Lesezeit 2 Minuten
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Der Kölner Psychiater Manfred Lütz spricht im Podcast „Talk mit K“ über psychische Erkrankungen und die manchmal fatalen Folgen. 

Köln – Nach der Messer-Attacke von Würzburg sind psychische Krankheiten, aus denen heraus Taten begangen werden, wieder stark in den Fokus gerückt. So wie auch nach den Morden von Hanau, oder bei dem Fall vor zwei Jahren, wo ein Mann mit Wahnvorstellungen einen achtjährigen Jungen in Frankfurt vor den Zug gestoßen hat. Ebenfalls vor zwei Jahren hat ein psychisch kranker Mann in Köln-Dellbrück einen städtischen Mitarbeiter an der Haustür erstochen.

Die Diagnose, die nach solchen Taten häufiger im Raum steht, lautet: Schizophrenie oder auch paranoide Schizophrenie. Wie ließe sich besser verhindern, dass psychisch kranke Menschen aufgrund ihrer Wahnvorstellungen schreckliche Taten begehen? Was macht die Krankheit aus - und wann wird sie gefährlich? Der Bestseller-Autor („Neue Irre. Wir behandeln die Falschen“) und Psychiater Manfred Lütz hat mehr als 20 Jahre lang das Alexianer-Krankenhaus in Porz geleitet und dort viele Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen behandelt, darunter auch Schizophrene.

Im Gespräch mit der stellvertretenden Chefredakteurin Sarah Brasack erklärt er, was die Krankheit ausmacht, warum sie manchmal schwer zu behandeln ist und welche Gefahren für die Betroffenen selbst, aber auch für die Gesellschaft von ihr ausgehen können.

Alles zum Thema Kasalla

Lütz problematisiert das sogenannte Recht auf Krankheit, das die Behandlung akut Erkrankter mit Wahnschüben verhindern kann. Er spricht aber auch über verzweifelte Angehörige, die manchmal vergeblich Hilfe bei Richtern oder Medizinern suchen. So wie die Eltern des Ex-DSDS-Sängers Daniel Küblböck, der vor seinem Selbstmord im September 2018 starke Anzeichen einer psychischen Erkrankung zeigte, aber unbehandelt blieb.


Der Podcast Talk mit K

Das ganze Gespräch mit Manfred Lütz können Sie direkt hier hören oder auf allen gängigen Podcast-Plattformen wie Apple Podcasts, Spotify oder Deezer hören. Suchen Sie dort dazu nach „Talk mit K“ oder „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Unter anderem finden Sie dort auch Interviews mit Kasalla, Frank Schätzing, Mark Benecke und vielen interessanten Kölner Corona-Experten.

Wenn Sie dem Podcast folgen, verpassen Sie keine der künftigen Ausgaben.

Eine Übersicht aller Podcasts des Kölner Stadt-Anzeiger gibt es hier.


Nicht zuletzt verweist Lütz auf die hohe Zahl Betroffener: Fast 1 Prozent der Menschen leiden unter Schizophrenie, das sind auf Deutschland bezogen eine knappe Million.