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Ampel-PläneErstes Bundesland erteilt Nachfolger des 9-Euro-Tickets Absage

Lesezeit 2 Minuten
9-Euro-Ticket 050922

Es wird ein Nachfolger für das 9-Euro-Ticket gesucht.

München – Zum 1. September ist das bundeweite 9-Euro-Ticket ausgelaufen. Es war Teil der Entlastungsmaßnahmen für Bürgerinnen und Bürger im Zuge der steigenden Energiepreise und sollte zudem ein Signal für die Verkehrswende sein. Obwohl es gemessen an der Nachfrage ein Erfolg war, gibt es keinen direkten Nachfolger.

In ihren Beschlüssen für ein drittes Entlastungspaket hat sich die Ampel-Koalition am Wochenende nun auf ein Anschlussmodell geeinigt – allerdings mit Sicherheit zu einem weitaus höheren Preis. Das bundesweit gültige Nahverkehrsticket soll sich demnach in einer Preisspanne zwischen 49 und 69 Euro im Monat bewegen, so die relativ vage Ankündigung. Vor allem jedoch müssen die Bundesländer der Finanzierung noch zustimmen, da die Kosten in diesem Fall nicht mehr vom Bund allein getragen werden sollen.

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Mit Bayern hat sich nun ein erstes Bundesland gegen dieses Modell ausgesprochen. „Wenn der Bund das haben will, muss der Bund das finanzieren“, sagte ein Sprecher des bayerischen Verkehrsministeriums am Montag. Die Bundesregierung werfe „einfach eine Zahl in den Raum und lässt vollkommen offen, wie die Entlastung umgesetzt werden soll“, so der bayerische Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU). Schon zuvor hatte sich Bernreiter entsprechend positioniert und eine Mitfinanzierung durch die Länder abgelehnt.

Berlin diskutiert über Verlängerung des 9-Euro-Tickets

Die Bundesländer haben unterschiedlich auf das Ende des 9-Euro-Tickets reagiert. Berlin will das Angebot ab Oktober im Alleingang verlängern. In Nordrhein-Westfalen wird ebenfalls über ein günstiges Ticket diskutiert.

Die Regierungschefs von Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg, Hendrik Wüst (CDU) und Winfried Kretschmann (Grüne), forderten eine baldige Ministerpräsidentenkonferenz mit Kanzler Olaf Scholz (SPD). Das Entlastungspaket habe erhebliche Auswirkungen auf die Länderhaushalte, hatte Kretschmann am Sonntag gesagt. Deswegen müssten die Länder darüber dringend mit dem Bund sprechen. (dpa, red)