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Live-Ticker zum Nachlesenn So waren der Wahltag und der Tag danach in Köln

Lesezeit 9 Minuten
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Marc Benecke von der Partei vor dem Kölner Rathaus. „Die Partei“ hat in Köln 1,37 Prozent der Stimmen geholt.

Köln – Bundestagswahl 2017: Wir haben für Sie den Wahlsonntag in Köln verfolgt. Alle Infos, Ereignisse und Ergebnisse können Sie hier nachlesen. Auch am Tag danach haben wir Wichtiges für Sie zusammengetragen.

Wer sich hinter den Splitterparteien verbirgt

4,58 Prozent aller Zweitstimmen in Köln entfielen laut vorläufigem Endergebnis auf die Kleinstparteien. Hier einige Beispiele: „Die Humanisten“ wählten 547 Kölner, das entspricht 0,1 Prozent, die Tierschutzpartei konnte immerhin ein vierstelliges Ergebnis verbuchen: 3775 Stimmen hat sie geholt (0,68 Prozent). Ein Schwergewicht unter den Kleinstparteien ist „Die Partei“. Sie konnte 7448 Kölner davon überzeugen, für sie zu stimmen. Das entspricht 1,35 Prozent aller Wählerstimmen.

Manderla, Dörmann, Nowak und Scho-Antwerpes nicht in Berlin

Gisela Manderla und Helmut Nowak (beide CDU), Martin Dörmann und Elfi Scho-Antwerpes (beide SPD) sind laut vorläufigem Endergebnis nicht im Bundestag vertreten.

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Die Kölner CDU-Bundestagsabgeordnete Gisela Manderla

Deutlich höhere Wahlbeteiligung

732.816 Wahlberechtigte konnten in Köln am Sonntag ihre Stimmen abgeben. 555.837 haben es auch genutzt, das entspricht einer Wahlbeteiligung von 75,85 Prozent. 2013 lag die Wahlbeteiligung bei 72,5 Prozent.

Wer kommt über das Direktmandat in den Bundestag?

Kurz nach Mitternacht am Sonntagabend waren die Stimmen der Kölner ausgezählt. Auch wenn das amtliche Endergebnis noch nicht feststeht, haben vermutlich folgende Direktkandidaten in den Kölner Wahlkreisen gewonnen:

Köln I: Karsten Möring von der CDU

Karsten Moering

Karsten Möring

Köln II: Heribert Hirte von der CDU

Heribert Hirte (1)

Heribert Hirte

Köln III: Rolf Mützenich von der SPD

Mützenich, Rolf

Rolf Mützenich

Köln IV: Karl Lauterbach von der SPD

Karl Lauterbach (1)

Karl Lauterbach

Kölner ziehen über Parteiliste in den Bundestag

Folgende Kölner Politiker haben sehr gute Chancen, statt über das Direktmandat über die Parteiliste in den Bundestag zu ziehen (Stand 22.30 Uhr):

Reinhard Houben von der FDP

Sven Lehmann und Katharina Dröge von den Grünen

Matthias Birkwald von den Linken

Fabian Jacobi und Jochen Haug von der AfD

So haben die Kölner gewählt

Hier gibt es alle Ergebnisse aus den vier Kölner Wahlkreisen.

Demo gegen AfD nimmt Fahrt auf

„Nationalismus ist keine Alternative“ haben sie auf ihr Banner geschrieben: Hundert Kölner haben am Sonntagabend gegen die AfD und ihren Einzug in den Bundestags protestiert. Am Bahnhofsvorplatz sind die Demonstranten gestartet. Initiiert hatte die Aktion das Bündnis „Köln gegen Rechts“.

Keine Partystimmung bei den Linken

Eine richtige Partystimmung wollte bei den Linken trotz eines wohl leichten Zugewinns nicht aufkommen. Zum einen büßte die Partei ihren Status als drittstärkste Kraft im Bundestag und ihre Rolle als Oppositionsführer ein. Zum anderen verlor man eigene Wähler an die AfD. „Das ist bitter für die Demokratie“, sagte die Kölner Parteichefin Angelika Link-Wilden. Dass mit Matthias Birkwald ein Kölner erneut in den Bundestag einziehen wird, sorgte zumindest für ein wenig Trost. (att)

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Die Linken im Kölner Rathaus

Stimmzettel mit Taxis nachgeliefert

Die Stimmzettel-Knappheit geht auf die hohe Wahlbeteiligung am Nachmittag zurück. In Köln hatten in einigen Wahllokalen die Stimmzettel gedroht auszugehen. Um 17 Uhr bestätigte die Stadtverwaltung, dass Wahlhelfer in 200 der insgesamt 800 Stimmbezirke Nachschub angefordert hatten. Der Wahlleiter, Stadtdirektor Stephan Keller, schickte daraufhin Taxis mit neuen Stimmzetteln in die betroffenen Wahllokale. Man habe insgesamt 680.000 Stimmzettel gedruckt, sagte Stadtsprecherin Inge Schürmann.

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Der städtische Wahlleiter, Stadtdirektor Stephan Keller, und Pressesprecherin Inge Schürmann, treten vor das Mikrofon. 

Insgesamt gab es rund 731.000 Wahlberechtigte. Gerade in den letzten beiden Stunden zwischen 16 und 18 Uhr sei die Wahlbeteiligung jedoch überraschend hoch gewesen, so Schürmann. Jeder Wahlvorstand habe einen Koffer mit den Stimmzetteln für seinen Stimmbezirk bekommen, erklärte Stadtdirektor Stephan Keller am Sonntagabend. Die Wahlvorstände hätten Anweisung gehabt, die Zahl der vorhandenen Stimmzetteln stets im Auge zu behalten und rechtzeitig Nachschub anzufordern. Dies sei auch so passiert. Nach Angaben von Wahlhelfern mussten in einigen Stimmbezirken potentielle Wähler um Geduld gebeten werden. (red)

Zufriedene Liberale

Die Liberalen waren mit dem eigenen Ergebnis durchaus zufrieden. Deren Kandidat Reinhard Houben hat einen Sitz in Berlin sicher. „Ich bin froh, aber ich flippe nicht aus“, sagte der erfahrene Kommunalpolitiker. „Dafür bin ich schon zu lange dabei, dafür bin ich zu oft auf die Fresse geflogen.“ (red)

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FDP-Jubel im Kölner Rathaus: die Kandidaten Görzel, Wittmütz-Heublein, Houben (v.l.).

AfD versammelt sich nicht im Rathaus – Lauter Protest in Köln

Die Kölner AfD hatte sich nicht im Kölner Rathaus versammelt. Die Parteimitglieder trafen sich in Privatwohnungen, die Kandidaten seien in Düsseldorf, hieß es im Vorfeld. Umso lauter formierte sich noch am Abend der Protest gegen den Einzug der AfD in den Bundestag. Das Bündnis „Köln gegen Rechts“ hatte zur Demonstration aufgerufen. Den Weg für die AfD hätten „auch die Parteien der so genannten Mitte bereitet, die die soziale Ungleichheit verschärft und ein Klima der rassistischen Ausgrenzung geschaffen haben, von dem die AfD jetzt profitiert“, hieß es im Demonstrationsaufruf. (dam)

Erleichterung bei den Grünen

Die Kölner Grünen jubeln im Rathaus. Ihre Partei hat auf Bundesebene nach ersten Hochrechnungen zufolge 9 Prozent geholt und konnte ihr Ergebnis von 2013 leicht steigern. Dass die SPD in die Opposition gehen will und somit eine Jamaika-Koalition mit CDU und FDP realistisch wird, sorgte bei den Grünen eher für Skepsis. „Eine rechnerische Mehrheit ist noch lange keine politische Mehrheit“ sagte Sven Lehmann. Die Grünen würden selbstbewusst in die Gespräche mit den anderen Parteien gehen und ihre Themen vertreten. (att)

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Erst Bangen bei den Grünen...

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...dann Erleichterung: Die Grünen kommen auf 9 Prozent und können ihr Ergebnis von 2013 minimal steigern.

Angespannte Stimmung bei der SPD

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Das Bangen und Zittern beginnt: die SPD-Kandidaten Karl Lauterbach, Martin Dörmann, Elfi Scho-Antwerpes und Rolf Mützenich (v.l.).

Die Wahlkämpfer der SPD haben ihre vier Bundestagskandidaten mit tosendem Applaus begrüßt. Da keiner von ihnen einen sicheren Listenplatz hat, bangen alle um ihre Jobs als Berufspolitiker in Berlin. Elfi Scho-Antwerpes, Karl Lauterbach, Martin Dörmann und Rolf Mützenich zogen sich nach der ersten Prognose in ein Fraktionszimmer zurück, um dort unbeobachtet auf die ersten Kölner Zahlen zu warten. (fra)

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Für die Bundestagsabgeordneten der SPD gibt es im Kölner Rathaus Applaus. Doch die Stimmung trügt: Sie alle bangen um ihren Job in Berlin.

Parteien entsetzt über Abschneiden der AfD

Die AfD kommt nach ersten Hochrechnungen zufolge auf 13 Prozent. Bei CDU, SPD und Grünen gab es betretene Gesichter im Rathaus, als das Ergebnis der AfD über die Bildschirme flimmerte. „Was mich wirklich erschreckt, ist das Ergebnis der AfD“, betonte Karsten Möring von der CDU.

CDU: Stimmen an FDP verloren

Die CDU liegt laut aktuellen Prognosen bei knapp 33 Prozent. Dass die Große Koalition Stimmen verlieren würde, sei zu erwarten gewesen, sagte Karsten Möring von der CDU. An die FDP habe seine Partei etliche Stimmen verloren, räumte er ein.

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Betretene Gesichter bei der CDU Niklas Kienitz, Heribert Hirte, Bernd Petelkau und Karsten  Möhring (v.l.). Die CDU bleibt aber trotz herber Einbußen stärkste Kraft.

Kölner Rathaus eröffnet Wahlparty

Seit 17.30 Uhr ist das Historische Rathaus für Besucher geöffnet. Gegen 17.45 Uhr beginnt die öffentliche Wahlpräsentation, bei der auf Großbildwänden alle Kölner Ergebnisse gezeigt werden. In der Piazzetta wird das Programm verschiedener Fernsehsender gezeigt, so dass Besucher auch die bundesweiten Hochrechnungen verfolgen können.

Ein Viertel alle Wahllokale hat zu wenig Wahlzettel

Den Wahllokalen in Köln gehen die Stimmzettel aus: Wie die Stadtverwaltung um 17 Uhr bestätigte, haben 200 der 800 Wahllokale Nachschub angefordert. Der städtische Wahlleiter, Stadtdirektor Stephan Keller, schickte daraufhin eine Armada von Taxis mit neuen Stimmzetteln in die betroffenen Wahllokale. Nach Angaben von Wahlhelfern mussten in einigen Wahllokalen potentielle Wähler um Geduld gebeten werden. Man habe insgesamt 680.000 Stimmzettel gedruckt, sagte Stadtsprecherin Inge Schürmann, die die Engpässe mit der hohen Wahlbeteiligung erklärte. (chh)

Merkel gibt ihre Stimme ab

Mit Tünnes und Schäl im Wahllokal

Der Countdown

Noch gut eine Stunde haben die Kölner die Gelegenheit, ihre Stimme abzugeben. Um 18 Uhr schließen alle Wahllokale.

Die meisten Wahlberechtigten in Köln sind weiblich

Von den knapp 730.000 Kölnern, die am Sonntag zur Wahl aufgerufen sind, sind knapp 381.000 weiblich und 349.000 männlich. Die älteste Wahlberechtigte gehört dem Jahrgang 1910 an, der älteste Wahlberechtigte dem Jahrgang 1913. Erstmals zur Wahl gehen dürfen fast 34.000 Menschen.

Kölns OB Henriette Reker besucht Briefwahlzentrum in Deutz

Das Briefwahlzentrum in Köln hat seine Zelte in der Messe in Halle 4.1 aufgeschlagen. Dort können Kölner ihre Briefwahldokumente noch bis 18 Uhr abgeben. Reker will sich bei den über 1.700 ehrenamtlichen Wahlhelfern bedanken und stattet dem Briefwahlzentrum zurzeit einen Besuch ab.

Dann wird auch der „Startschuss“ für die vorbereitenden Arbeiten für die Auszählung gegeben. Die Umschläge mit den Stimmzetteln dürfen aber selbstverständlich auch hier erst ab 18 Uhr geöffnet werden.

Pulse of Europe ruft auf, wählen zu gehen

Auch Pulse of Europe trommelt: für Europa und für die Stimmabgabe.

Protest angekündigt

Das Aktionsbündnis „Köln gegen Rechts“ will gegen die AfD und ihren als sicher geltenden Einzug in den Bundestag protestieren. Um 19 Uhr wird sich das Bündnis am Bahnhofsvorplatz versammeln.

Höhere Wahlbeteiligung zeichnet sich ab

Die Wahlbeteiligung lag um 12 Uhr in acht ausgewählten Kreisen und kreisfreien Städten von Nordrhein-Westfalen – darunter auch in Köln – im Durchschnitt bei circa 40 Prozent.

Das hat NRW-Landeswahlleiter Wolfgang Schellen mitgeteilt. Vor vier Jahren waren es noch 37 Prozent gewesen.

Hier gibt es eine Übersicht über die Wahlbeteiligung bei Bundestagswahlen seit 1949.

Mehr Wahlberechtigte

Knapp 730.000 Kölner sind heute aufgerufen, ihre Stimme abzugeben, knapp 7000 mehr als bei der letzten Bundestagswahl.

Auf ins Wahllokal

Einige Kölner haben ihre Stimme bereits abgegeben.

Gehen Sie wählen

Oberbürgermeisterin Henriette Reker ruft auf Twitter die Kölner auf, ihr Kreuz zu machen. P.S. Den Wahllokalfinder gibt es auch bei uns.

Wie finde ich mein Wahllokal?

Seit 8 Uhr haben die Wahllokale geöffnet. Wenn Sie nicht genau wissen, wo Sie hinmüssen, hilft Ihnen unser Wahllokalfinder.

Mitmachen, anstatt meckern

Wir zeigen fünf Menschen, die beschlossen haben, sich in einer Partei zu engagieren und im Wahlkampf zu helfen. Sie verteilen Flyer, hängen Plakate auf, gehen von Haus zu Haus.

Alle fünf haben dabei die gleiche Erfahrung gemacht: Sie fühlen sich zufriedener, seit sie dem politischen Treiben nicht mehr nur tatenlos zusehen.

„Und die jungen Wähler so?“

Praktikanten und Volontäre des „Kölner Stadt-Anzeiger“ erzählen, wie sie den Wahlkampf empfunden haben.

Rekord bei Briefwählern

Dieses Jahr haben mehr als 210.000 Kölner Wähler die Briefwahl beantragt – so viele wie nie zuvor.

Wahlkampf-Gag mit Willy

Am am Konrad-Adenauer-Ufer wurde ein Martin-Schulz-Plakat mit Willy Millowitschs Konterfei überklebt. Wer hinter dieser Aktion steckt, ist bislang unklar.

Was wünschen sich die Kölner von ihren Bundestagsabgeordneten?

Ihre Kölner Kandidaten

Wer tritt in den vier Wahlbezirken in Köln zur Bundestagswahl an? In unserer interaktiven Karte können Sie sich durch alle Bezirke in Köln und der Region klicken und Ihre Direktkandidaten besser kennenlernen.

Und wer von den Kölner Kandidaten die größten Aussichten auf einen Platz im Bundestag hat, lesen Sie hier.

Kandidatencheck

Was Ihre Volksvertreter über bestimmte Themen denken, erfahren Sie im Kandidatencheck von Abgeordnetenwatch.

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Wahlplakate in Köln.

Pannen bei Wahlunterlagen im Vorfeld

Im Vorfeld gab es in Köln einige Pannen: Das Schreiben, mit dem die Stadtverwaltung die Bürger über den Wahltermin informiert, wies eine Unzulänglichkeit auf. Der QR-Code zur Beantragung der Briefwahlunterlagen befand sich genau dort, wo der Brief gefaltet worden war. Der Knick in dem aus schwarzen und weißen Quadraten in unterschiedlicher Größe bestehenden Muster führte dazu, dass der Code nicht von jedem Smartphone gelesen werden konnte.

Darüber hinaus hat ein Produktionsfehler bei einem von der Kölner Stadtverwaltung beauftragten Unternehmen dazu geführt, dass mangelhafte Briefwahlunterlagen verschickt worden sind. Etwa 80 Bürger hätten sich laut Stadtverwaltung darüber beschwert, dass die äußeren Wahlumschläge an der Unterseite offen sind.

Briefwahl in Köln

Die Wahlbenachrichtigungen liegen schon in den Briefkästen. Wer am 24. September nicht da ist, kann auch schon vorher per Briefwahl seine Stimme abgeben. Alle wichtigen Infos dazu:

Mehr Informationen zur Bundestagswahl finden Sie auf unserer Sonderseite.