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1,5-Grad-ZielFridays for Future stellen Forderungen an Ampel-Koalitionäre

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Fridays for Future haben ihre Forderungen an eine mögliche Ampelregierung formuliert.

Berlin – Kurz vor dem Start der Koalitionsverhandlungen von SPD, Grünen und FDP hat die Klimaschutzbewegung Fridays for Future ihre Forderungen für die ersten 100 Tage der neuen Bundesregierung vorgestellt. „Wir sprechen nicht von der Begrünung der Regierungsarbeit, wir sprechen von vollumfänglichen Systemveränderungen, die anstehen. Ein „Weiter so“ in ökoliberal ist zum Scheitern verurteilt“, sagte Aktivistin Luisa Neubauer auf einer Pressekonferenz am Mittwochvormittag im Berliner Naturkundemuseum.

Für die Begrenzung der Klimaerwärmung auf 1,5 Grad fordern die jungen Umweltschützer unter anderem die Verabschiedung eines 1,5-Grad-konformen CO2-Budgets sowie den Beschluss des Erdgasausstiegs bis spätestens 2035.

Weitere Forderungen sind ein verbindlicher Kohleausstieg bis 2030, ein Einbaustopp für fossile Verbrennermotoren ab 2025 sowie ein sofortiger Neu- und Ausbaustopp für Autobahnen und Bundesstraßen. Für die internationale Klimafinanzierung sollen jährlich mindestens 14 Milliarden Euro festgelegt werden.

Fridays for Future will am Freitag erneut in Berlin protestieren

An diesem Freitag will Fridays for Future erneut in Berlin auf die Straße gehen. Rund 10.000 Teilnehmer wurden nach Angaben der Berliner Polizei zu der Klimademonstration durch das Regierungsviertel angemeldet.

Zwei Tage vor der Bundestagswahl Ende September hatte Fridays for Future bei einer großen Demonstration mehr Klimaschutz gefordert. An dem Protestzug beteiligten sich nach Schätzungen der Klimaschützer rund 100.000 Demonstrierende. Initiatorin Greta Thunberg hielt vor dem Reichstagsgebäude eine Rede. Startpunkt für den Protestzug an diesem Freitag ist das Bundeskanzleramt (12.00 Uhr).

Der Protestzug ist Teil von Aktionstagen, zu dem das Bündnis „Gerechtigkeit Jetzt!“ anlässlich der Koalitionsverhandlungen in Berlin aufgerufen hat. Neben Fridays for Future machen dort auch die Enteignungsinitiative „Deutsche Wohnen & Co. enteignen“ und die Seenotretter von Sea-Watch mit. In einer Mitteilung wird kritisiert, dass die Sondierungsergebnisse von SPD, Grünen und FDP keine Antworten auf die steigende Ungleichheit, steigende Mieten und den Klimawandel lieferten.

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Am Sonntag will das Bündnis in Berlin protestieren. Auch Blockadeaktionen sind den Angaben zufolge geplant. Die Polizei ist nach Angaben eines Sprechers vorbereitet. Es seien 500 Teilnehmer angemeldet worden. (dpa)