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Fünf um fünf – das war der TagSelenskyj versöhnlich, Besuch aus dem All

Lesezeit 1 Minute
Fuenf-um-Fuenf

  1. „Fünf um fünf“ bietet ein kurzes Editorial sowie den Blick auf fünf weitere ausgewählte Themen
  2. Der schnelle Überblick zu Welt, Deutschland, Köln und Region
  3. Zusammengestellt im Newsroom des „Kölner Stadt-Anzeiger“

Guten Abend,„Wenn Fliegeralarm ausgelöst wurde, war ich immer der Erste im Bunker“, hat Leo Wilden einst erzählt. Den Krieg hat die spätere Spielerlegende des 1.FC-Köln als Junge (*1936) erlebt und überlebt. Das Fußballspielen hatte er auf einem Hof in Weidenpesch begonnen, oft von Fliegeralarm unterbrochen. Am Donnerstag ist der einstige Abwehrspieler in seiner Heimatstadt gestorben.

Mit dem 1. FC Köln gewann Wilden zweimal die Deutsche Meisterschaft – vor Einführung der Bundesliga 1962 und zur Bundesliga-Premiere 1964. In Weidenpesch und an anderen Orten der Stadt betrieb er nach seiner Profi-Karriere einige Büdchen.

Die Fans werden ihn am Samstag im Stadion sicherlich die Ehre erweisen – und gleichzeitig die Mannschaft in Richtung Europa-League-Teilnahme antreiben. Trainer Steffen Baumgart warnt im Vorfeld davor, dass das Umfeld „zu früh anfängt zu feiern“.

Einen entspannten Abend wünscht IhnenIhrMartin Dowideit

Hier unsere Fünf um fünf:

Militärisches Aufrüsten, verbales AbrüstenDie diplomatischen Verwerfungen zwischen Ukraine und Deutschland glätten sich. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier – zuletzt als Staatsgast nicht in Kiew erwünscht – hat mit seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Slenskyj telefoniert und „Irritationen ausgeräumt“. Die Spannungen gründeten in Steinmeiers tendenziell russlandfreundlicher Außenpolitik zu seiner Zeit als Außenminister. Bundestagspräsident Bärbel Bas wird nach Kiew reisen, um am Wochenende dem Weltkriegsende zu gedenken. Im Osten des Landes wird gekämpft, um bald einen weiteren Feiertag ausrufen zu können – den Tag des Sieges gegen Russland.

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Präsidenten Frank-Walter Steinmeier (links) und Wolodymyr Selenskyj.

Chemiekonzern ohne Gas?Die chemische Produktion verbraucht große Mengen an Energie – und schaut mit großer Anspannung auf die Versorgungslage. Der Kohleimport aus Russland ist gestoppt, für Öl ist dasselbe in Planung. Und auch beim Gas könnte es freiwillig oder erwzungen zum Engpass kommen. Der Kölner Chemiekonzern Lanxess mit 53 Werken in der Region hat die Szenarien durchgespielt und fürchtet, dass dreistellige Millionengewinne verloren gehen könnten. Die deutsche Abhängigkeit von russischem Gas auf mehr als 50 Prozent zu steigern, sei von der Politik „blauäugig“ gewesen. Eine Kritik, die man vor dem Kriegsausbruch aus der Industrie nicht hörte.

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Lanxess-Chef Matthias Zachert (Archivbild).

Kölner Familien strapaziertViele anstregende Wochen haben Kölner Familien in der Corona-Pandemie durchgemacht und sich auf geregelte Kinderbetreuung bei geringerem Infektionsrisiko gefreut. Doch die Nerven beruhigen sich bei vielen nicht. Der Grund: ein Streik der Mitarbeitenden öffentlicher Kitas. Von Montag bis Mittwoch wird in Köln die Arbeit ruhen, Eltern müssen Alternativen suchen. Und dass nach mehreren Streiktagen in den vergangenen Wochen. „Was dieser Arbeitskampf für uns als Familie bedeutet, darauf wird keine Rücksicht genommen“, beklagt ein Vater. Denn die Stadt als Arbeitgeberin leidet nicht unter dem Betreuungsausfall.

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Protest von Kita-Mitarbeitenden Ende April in Köln.

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Eine schwere WahlPolitische Verfahrensfehler hatten den Amtsamtritt von Andree Haack verzögert. Nach längerer Nichtbesetzung hat die Stadt jetzt einen neuen Dezernen für Stadtentwicklung, Wirtschaft, Digitalisierung und Regionales – der Rat stimmte am Donnerstag erneut für den gelernten Bauassessor. Er kommt aus Duisburg und wird sich rasch einarbeiten müssen: Großmarkt und Geißbockheim, Parkstadt Süd und das neue Veedel Kreuzfeld, eine digitalere Verwaltung – es wird keine 40-Stunden-Woche für ihn werden können.

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Der neue Dezernent Andree Haack mit Oberbürgermeisterin Henriette Reker.

Einmal Weltall, Florida, KölnDer deutsche Astronaut Matthias Maurer ist nach etwa sechs Monaten im All von der ISS auf dem Weg zurück zur Erde. Am Freitagmorgen soll eine „Crew Dragon“-Kapsel mit Maurer und drei Nasa-Astronauten an Bord im Meer vor der Küste Floridas landen. Am späten Freitagabend wird Maurer zurück in Deutschland erwartet – in Köln am Europäischen Astronautenzentrum. Ich wünsche ihm eine sichere Reise!

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Dragon-Kapsel an der Internationalen Raumstation (ISS).

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