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Kommentar zum Merkel-BesuchDas war mehr, als sich Armin Laschet erhoffen konnte

Lesezeit 2 Minuten
Merkel und Laschet

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat am Dienstag NRW-Ministerpräsident Armin Laschet in Düsseldorf besucht.

  1. Armin Laschet hat am Dienstag Angela Merkel in Düsseldorf empfangen.
  2. Bei ihrem Besuch äußerte sich die Bundeskanzlerin überraschend zum Streit um ihre Nachfolge und lobte Armin Laschet.
  3. Das ist mehr, als sich der NRW-Ministerpräsident erhoffen konnte, kommentiert unser Autor. Doch die Test-Panne in Bayern zeigt, dass es auch schnell anders kommen kann.

Düsseldorf – Das war mehr, als Armin Laschet erhoffen konnte. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat ihm bei ihrem Besuch in Düsseldorf bescheinigt, ein „Rüstzeug“ für eine mögliche Kanzlerkandidatur mitzubringen, das „durchaus Gewicht habe“.

Er sei Ministerpräsident des größten Bundeslandes und führe die Koalition mit der FDP effizient und ohne Streit. Bislang hatte Merkel stets betont, dass sie sich um den Streit um ihre Nachfolge heraushalten wolle. Nun wich sie von ihrem Kurs ab und sprang Laschet beiseite. Ein klares Signal an die Landesverbände in der Union, die die Lösung der K-Frage schon vor dem geplanten CDU-Parteitag im Dezember herbeiführen wollen.

Panne in Bayern: Das Blatt kann sich schnell wenden

Berlin und Hamburg hatten dafür plädiert, den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder als Kanzlerkandidat ins Rennen zu schicken und Gesundheitsminister Jens Spahn zum Parteichef zu machen. Die Pro-Söder-Stimmung in Teilen löst in Düsseldorf Besorgnis aus. Sollten sich einflussreichere Landesverbände diesen Überlegungen anschließen, wäre das das Aus für die Karrierepläne von Laschet.

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Das Lob von Kanzlerin wird dem Ministerpräsidenten gut tun. Aber der Weg zum Kanzlerkandidatur ist steinig und birgt unkalkulierbare Risiken. So wird viel davon abhängen, wie sich Laschet weiterhin als Krisenmanager in der Pandemie bewährt. Bislang ist NRW im Bundesländervergleich noch gut ganz davonkommen. Aber die fatalen Pannen bei der Verfolgung von Corona-Infizierten in Bayern zeigen, wie schnell sich das Blatt wenden kann. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder wurde mit Häme überzogen.