Die acht wärmsten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen waren die vergangenen acht. Mehr Tempo und Ehrgeiz beim Klimaschutz ist nötig, findet die Bewegung Fridays for Future.
Schnelleres Handeln gefordertNeubauer zu Klimademos am Freitag: „Druck auf die Regierung machen“
Mit mehr als 200 Demonstrationen und Kundgebungen in ganz Deutschland will die Klimaschutzbewegung Fridays for Future an diesem Freitag die Regierung zu einem schnelleren Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas drängen. „Am 15. September werden wir mit allen Generationen und Berufsgruppen von allen Seiten Druck auf die Regierung machen, das anti-ökologische Herumgehampel zu beenden und stattdessen ein Klimageld einzuführen und das Klimaschutzgesetz zu verschärfen“, sagte die Aktivistin Luisa Neubauer in Berlin.
Das sogenannte Klimageld ist im Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP festgeschrieben. Es soll steigende Preise für den Ausstoß von klimaschädlichen Treibhausgasen sozial ausgleichen. Das geltende Klimaschutzgesetz sieht vor, die Emissionen hierzulande bis 2030 um 65 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren.
Aus für fossile Energieträger Kohle, Öl und Gas wird gefordert
Pit Terjung von Fridays for Future sagte, die Regierung habe ganz offensichtlich keinen Plan, wie sie die Menschen vor der Klimakrise schützen wolle. Sie plane sogar Rückschritte wie die Entkernung des Klimaschutzgesetzes. „Aber wir werden nicht zusehen, wie verpflichtende Klimaziele zu losen Absichtserklärungen zurückgestutzt werden.“
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Der globale Aktionstag steht unter dem Motto #EndFossilFuels - gefordert wird also das zügige Aus für die fossilen Energieträger Kohle, Öl und Gas. Weltweit sind von Freitag bis Sonntag Hunderte weitere Demonstrationen und Protestaktionen geplant, zu denen die Veranstalter Millionen Menschen erwarten. Laut dem Climate Action Network richtet sich die „historische Mobilisierung“ auch an einen Klima-Gipfel am 20. September in New York (Climate Ambition Summit), zu dem UN-Generalsekretär António Guterres eingeladen hat. Hinter den globalen Protesten am Wochenende stehen den Angaben zufolge 780 Organisationen - darunter Greenpeace, Extinction Rebellion und Friends of the Earth.
Weltweite Emissionen erreichen neuen Höhststand
Trotz aller Klimaschutz-Versprechungen der vergangenen Jahre haben die weltweiten Emissionen nach Zahlen der Internationalen Energie-Agentur 2022 einen neuen Höchststand erreicht. Schon jetzt hat sich die Welt im Vergleich zur vorindustriellen Zeit um etwa 1,1 Grad erwärmt; Deutschland sogar um 1,6 Grad. (dpa)