Januar eskalierten Proteste gegen die Räumung von Lützerath. Inzwischen gibt es 600 Strafverfahren gegen Demonstranten und einige Beamte.
Nach Lützerath-Räumung600 Strafverfahren gegen Demonstranten und Beamte
Die Zahl der Ermittlungsverfahren rund um die Räumung des Ortes Lützerath am Braunkohletagebau Garzweiler ist rund acht Wochen danach stark angestiegen.
Lützerath: 600 Verfahren gegen Demonstranten und Beamte
Unter anderem durch die Auswertung von Videoaufnahmen laufen laut Polizei Aachen inzwischen mehr als 600 Verfahren. Davon 150 wegen tätlicher Angriffe auf Polizeibeamte. Direkt nach Ende der Maßnahmen hatte die Zahl aller Anzeigen noch bei 441 gelegen.
Außerdem werden laut Polizei inzwischen 21 Ermittlungsverfahren gegen Polizistinnen und Polizisten geführt. Einigen war von Demonstranten Gewalt vorgeworfen worden.
Alles zum Thema RWE
- 414 Bewerber Kunstverein Frechen zieht ein positives Fazit zu Internationalen Grafik-Triennale
- Ex-Umweltministerin Bärbel Höhn im Interview „Ich bin kein Fan von Schwarz-Grün“
- Waldvernetzung in Kerpen Entscheidung der Bezirksregierung in der Kritik
- Viktoria Köln Viel Lob und etwas Tadel von Trainer Olaf Janßen
- Viktoria Köln Gute Laune trotz später Nackenschläge
- RWE-Kapitän Michael Schultz über Ex-Klub „Viktoria Köln wurde deutlich unterschätzt“
- LVR-Projekt Filmpremiere über das Aus der Brikettfabrik Wachtberg im Linden-Theater Frechen
Demonstrationen in Lützerath
Lützerath war in einem tagelangen Großeinsatz der Polizei gegen den Widerstand Hunderter Klimaaktivisten geräumt worden. Der Energiekonzern RWE will dort Braunkohle abbauen.
Nach den teils eskalierten Protesten arbeitet eine Ermittlungskommission (EK) namens „Lützerath“ an den zahlreichen Verfahren. Teilweise richten sie sich zunächst gegen „Unbekannt“, weil die Verdächtigen zum Beispiel maskiert waren.
In der Spitze waren in Lützerath bis zu 3700 Polizistinnen und Polizisten gleichzeitig im Einsatz. Verletzt wurden nach Angaben der Polizei 115 Beamte. 56 von ihnen ohne Fremdeinwirkung, das heißt, sie waren zum Beispiel im Schlamm stecken geblieben und umgeknickt. (dpa)