Laut einer aktuellen Umfrage steht NRW-Ministerpräsident Armin Laschet bei der Bevölkerung in NRW hoch im Kurs.
Auch in der „Sonntagsfrage“ macht die CDU einen großen Sprung.
Nur die Anhänger einer Partei reagieren mehrheitlich ablehnend.
Köln – In der Corona-Krise kann sich die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen auf außergewöhnlich großen Rückhalt der Bürger im bevölkerungsreichsten Bundesland stützen. In einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag von „Kölner Stadt-Anzeiger“ und EXPRESS bewerteten 77 Prozent der Befragten die Arbeit der CDU/FDP-Regierung in Düsseldorf als gut. Nur 15 Prozent kamen zu dem Urteil „weniger gut bzw. schlecht“.
Die positive Einschätzung geht quer durch die Anhängerschaft der verschiedenen Parteien. Am besten fällt sie bei den CDU-Anhängern aus, die der Regierung zu 90 Prozent eine gute Arbeit in der Corona-Krise attestieren. Es folgt die Grünen-Klientel mit 80 Prozent. Anhänger der mitregierenden FDP wie auch der oppositionellen SPD sind zu 74 Prozent zufrieden, bei den Anhängern der Linkspartei sind es immerhin auch noch 68 Prozent.
Einzig die AfD-Anhänger reagieren mehrheitlich ablehnend: Sie bewerten die Arbeit der NRW-Regierung zu 51 Prozent als weniger gut/schlecht und nur zu 37 Prozent als gut.
Ähnliche Zustimmungswerte kann Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) in der Krise für sich verbuchen. Im Schnitt der Bevölkerung halten 74 Prozent seine Arbeit derzeit für gut, 20 Prozent für weniger gut oder schlecht. Unter den Anhängern seiner Partei kommt Laschet auf einen Zustimmungswert von 92 Prozent, es folgen die Anhänger der FDP (77 Prozent), der Grünen (72), der SPD (69) und der Linkspartei (58). Von den AfD-Anhängern loben nur 35 Prozent Laschets Arbeit als gut, 60 Prozent befinden sie für weniger gut bzw. schlecht.
„Regierungsbonus in Krisenzeiten“
Forsa-Chef Manfred Güllner sprach von einem typischen „Regierungsbonus in Krisenzeiten“. Dennoch seien in NRW „die von uns gemessenen Werte auch unter Berücksichtigung dieses Effekts extrem gut“, sagte Güllner dem „Kölner Stadt-Anzeiger“, zumal es bei den Anhängern der verschiedenen Parteien – mit Ausnahme der AfD-Klientel - nur geringe Abweichungen in der Beurteilung der Regierung gebe. „Die Menschen schätzen, wie Laschet sich in der Krise verhält und sagen, ‚richtig so!‘.“
Die einschneidenden Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie halten 82 Prozent der Bürger Nordrhein-Westfalens für angemessen, 7 Prozent finden sie übertrieben, 8 Prozent nicht ausreichend. Ähnlich werden die von Bund und Ländern beschlossenen Hilfsprogramme beurteilt. 72 Prozent halten sie für ausreichend, 24 Prozent für nicht ausreichend, 2 Prozent für übertrieben. Allerdings sagen zwei Drittel aller Befragten, sie könnten die Wirkung der Hilfen noch nicht beurteilen oder sie seien davon nicht betroffen. 16 Prozent sind der Ansicht, die Hilfen seien schon spürbar, 17 Prozent sind gegenteiliger Ansicht.
Union kommt in der „Sonntagsfrage“ auf 39 Prozent
Vor diesem Hintergrund könnte die nordrhein-westfälische CDU in einer jetzt stattfindenden Landtagswahl mit deutlichen Zuwächsen rechnen. Die Union kommt in der „Sonntagsfrage“ auf 39 Prozent (Vergleichswert e Forsa-Umfrage in NRW August 2019 und Landtagswahl-Ergebnis 2017: 29 bzw. 33 Prozent). Der Koalitionspartner FDP hingegen verliert gegenüber der Umfrage im August vorigen Jahres 3 Prozentpunkte, gegenüber der Landtagswahl vor drei Jahren sogar 4,6 Prozentpunkte und kommt auf nur noch 8 Prozent. Die SPD liegt bei 20 Prozent (18 / 31,2), die Grünen bei 15 Prozent (24 / 6,4), die Linke bei 6 (5 / 4,9) und die AfD ebenfalls bei 6 Prozent (7 / 7,6).