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Karl LauterbachBundesligaspiele mit Zuschauern bleiben „nur ein Intermezzo“

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Karl Lauterbach

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach

  1. Karl Lauterbach geht davon aus, dass die Corona-Infektionszahlen in NRW im Herbst weiter ansteigen werden.
  2. Der SPD-Gesundheitsexperte spricht sich dafür aus, Bayern zu folgen, und verweist auf die Corona-Langzeitschäden bei Frauen ab 30 Jahren.
  3. Unterdessen äußerte sich Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann zum Betrieb des Phantasialands in Brühl.

Düsseldorf – SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach geht davon aus, dass die Infektionszahlen in den NRW-Kommunen im Herbst weiter ansteigen.

„Wir müssen uns darauf einstellen, dass der Grenzwert von 50 in allen großen Städten in den nächsten Wochen überschritten wird“, sagte der Bundestagsabgeordnete dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Fußball-Bundesligaspiele mit Zuschauern könnten daher „nur ein Intermezzo“ bleiben.

Lauterbach sprach sich dafür aus, dem Vorschlag von Bayern zu folgen und eine Maskenpflicht auf öffentlichen Plätzen einzuführen. „Wenn die Menschen laut sprechen, herrscht eine besonders hohe Infektionsgefahr. Ich warne dringend davor, das Infektionsrisiko auf die leichte Schulter zu nehmen, nur weil viele bereitgestellte Klinikbetten nicht benötigt werden“, sagte der SPD-Politiker.

Alles zum Thema Karl-Josef Laumann

Vor allem Frauen ab 30 von Langzeitschäden betroffen

Lauterbach wies darauf hin, dass auch bei milden Krankheitsverläufen schwerwiegende Folgeschäden zu befürchten seien, da nicht nur die Lunge, sondern auch die Nieren und das Gehirn von den Erregern angegriffen würden. „Wir wissen mittlerweile, dass vor allem Frauen ab 30 Jahren in besonderer Weise von Langzeitschäden betroffen sind. Bei ihnen wurden zum Beispiel in erhöhtem Maße Depressionen, Psychosen und kognitive Einschränkungen in Folge einer Covid-Infektion festgestellt“, erläuterte der Gesundheitsexperte.

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat eine landesweite Verschärfung der Corona-Auflagen trotz der steigenden Infektionszahlen vorerst ausgeschlossen. „Wir wollen keinen flächendeckenden Lockdown in NRW“, sagte Laschet am Rande einer Kabinettstagung. Bisher seien die Infektionsketten rückverfolgbar. Es werde daher weiter lokal reagiert.

Karl-Josef Laumann äußert sich zum Phantasialand

Das NRW-Gesundheitsministerium will bei der Strategie bleiben, Zuschauer-Verbote für die Bundesliga von der Sieben-Tage-Inzidenz abhängig zu machen. „Die daraus resultierende Planungsunsicherheit ist leider aufgrund der Dynamik des Infektionsgeschehens nicht zu vermeiden“, sagte ein Sprecher von Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) unserer Zeitung. Mit Blick auf den Betrieb des Phantasialands in Brühl hieß es: „Allgemein muss bei steigenden Infektionszahlen das erhöhte Infektionsrisiko durch Veranstaltungen und Aktivitäten im öffentlichen Raum überprüft und bewertet werden.“

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