In NRW studieren rund 765.000 junge Menschen. Vor allem in den Metropolen ist der Wohnraum für sie oft unbezahlbar. Schwarz-Grün baut jetzt das Programm zur Förderung von Wohnheimen aus.
Bau von StudentenwohnheimenKöln bekommt höchste Fördersumme in NRW
In NRW wurden sei 2018 rund 3500 Plätze in Studentenwohnheimen mit einer Summe von 216 Millionen Euro gefördert. Das teilte das NRW-Bauministerium dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ auf Anfrage mit.
Köln erhielt mit rund 51 Millionen Euro die höchste Fördersumme unter den Uni-Städten in NRW. Damit entstanden 648 neue Wohnplätze. Münster landete mit 32 Millionen Euro auf Rang zwei, es folgten Bielefeld (27 Millionen), Dortmund (23,17 Millionen), Düsseldorf (23,16 Millionen) und Aachen (18,6 Millionen). „Die Wohnungssuche darf nicht das Hauptfach für Auszubildende oder Studierende sein“, sagte Bauministerin Ina Scharrenbach unserer Zeitung. „Mithilfe der öffentlichen Wohnraumförderung entsteht preisgünstiger Wohnraum für die, die ganz am Anfang ihres Berufslebens stehen“, betonte die CDU-Politikerin.
Versorgungsquote liegt unter dem Zielwert
Bis 2027 will die Landesregierung den Studierendenwerken und weiteren Investoren 780 Millionen Euro an Fördermitteln zur Verfügung stellen. Die Förderung für die Modernisierung von Wohnplätzen wird von 75.000 Euro auf 100.000 Euro je Wohnplatz angehoben. Damit reagierte das Land auf die gestiegenen Baukosten.
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Der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Studierendenwerke in NRW, Jörg Schmitz, erklärte, die schwarz-grüne Landesregierung habe in ihrem Koalitionsvertrag als politisches Ziel eine Versorgungsquote von zehn Prozent an geförderten studentischen Wohnraum ausgegeben. „Derzeit liegt die Versorgungsquote landesweit bei etwas weniger als 7,5 Prozent, in Köln bei rund 6,5 Prozent“, so Schmitz.
Land und Kommunen müssten deutliche Anstrengungen bei Beschaffung von Wohnheim-Grundstücken unternehmen, sagte Schmitz. In Köln kostet der teuerste Wohnheimplatz derzeit 393 Euro. Die Studierenden dürfen in der Regel sechs Semester im Wohnheim leben. Auf dem freien Markt seien die Mieten dann um bis zu 60 Prozent höher, hieß es.
Die SPD hält die Unterstützung der Landesregierung für unzureichend. Viele Studierende müssten wegen der hohen Mietkosten bei ihren Eltern wohnen. Der SPD-Abgeordnete Bastian Hartmann erklärte: „Angesichts des Ausmaßes der Herausforderungen sind 3700 geförderte Wohnungen für Studierende nicht mehr als eine homöopathische Dosis.“