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Messe Didacta beginnt in KölnDigitalisierung und ChatGPT – Ideen gegen die Bildungskrise

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Ein Schüler eines Gymnasiums sitzt vor einem Laptop und benutzt ein KI-Tool.

KI-Tools sollen vermehrt im Unterricht eingesetzt werden.

Die Didacta in Köln widmet sich der Zukunft der Bildung. Chancen soll die Digitalisierung bringen. Die Politik will den Lehrermangel angehen.

In Köln ist die Bildungsmesse Didacta gestartet, die Publikumsmesse dauert bis zum 24. Februar und steht unter dem Motto „Bildung mit Zukunft – Jetzt gestalten!“ Dorothee Feller (CDU), NRW-Schulministerin und Schirmherrin der Bildungsmesse, nannte die Didacta eine herausragende Plattform, „um wertvolle Einblicke in die Zukunft der Bildung zu gewinnen“.

Gemeinsam wolle man den Blick darauf richten, wie Unterricht weiterentwickelt werden könne und welche didaktischen Ansätze es heute und in Zukunft für guten Unterricht gebe, sagte Feller. „Dabei ist mir sehr bewusst, dass die Schulen in Nordrhein-Westfalen und Deutschland mit großen Herausforderungen umzugehen haben.“

Der Didacta-Verband betonte zur Eröffnung die Herausforderung der Digitalisierung in der Bildungsbranche. Digitale- und KI-Tools können langfristig Chancen bieten, unter anderem zur Entlastung von Fachkräften.

Didacta in Köln: Bildung der Zukunft – Digitalisierung und ChatGPT im Fokus

Die Digitalisierung treibe die gesamte Bildungsbranche voran und müsse deshalb weiter gefördert werden, sagte der Präsident des Didacta-Verbands, Theodor Niehaus. Schulunterricht solle durch digitale Medien unterstützt werden.

ChatGPT ist ein zentrales Thema in zahlreichen Workshops und Präsentationen auf der Didacta. Durch den richtigen Einsatz digitaler Angebote könne nicht nur das Lernen vereinfacht, sondern auch das Lehrpersonal entlastet werden, so Niehaus. Dies erscheint dringend notwendig, da derzeit in allen Bundesländern ein Mangel an Lehrkräften besteht.

Gegen Lehrermangel in NRW: 10.000 neue Fachkräfte bis 2027

Das erklärte Ziel der NRW-Landesregierung sei es, 10.000 zusätzliche Lehrkräfte bis 2027 an die Schulen zu bringen, sagte Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) bei der Messe-Eröffnung: „Jede zusätzliche Lehrkraft stärkt die Schule und verbessert die Zukunftschancen unserer Kinder und Jugendlichen.“ Unter anderem für die Finanzierung neuer Lehrkräfte, aber auch für den Schwerpunkt Bildung allgemein, sind im NRW-Haushalt 2024 mehr als 38 Milliarden Euro vorgesehen.

Wüst betonte: „Bildung ist der Schlüssel, auch für eine starke Demokratie“ und hob die besondere Rolle der Erzieher und Lehrkräfte hervor. Sie würden die enorme Verantwortung tragen, die Bildungs- und Wissensentwicklung von Kindern und Jugendlichen voranzutreiben.

„Die soziale Herkunft der Kinder und Jugendlichen darf dabei nicht entscheidend für ihren Erfolg im Bildungssystem sein“, so Wüst. Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung, wies darauf hin, dass der Bildungserfolg nach wie vor zu stark von der sozialen Herkunft abhänge. Das Startchancenprogramm zur Förderung sozial belasteter Schulen sei ein wichtiger Schritt, aber nicht ausreichend.