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Infografik

NRW-Check
So zufrieden sind die Wähler im Land mit der schwarz-grünen Koalition

Lesezeit 3 Minuten
Mona Neubauer (l, Bündnis 90/Die Grünen), Wirtschaftsministerin von Nordrhein-Westfalen, sitzt im Landtag mit Hendrik Wüst (CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, auf der Regierungsbank. Der Landtag in Nordrhein-Westfalen debattiert in einer Aktuellen Stunde über die Lage der Wirtschaft und die Wirtschaftspolitik der schwarz-grünen Landesregierung. (zu dpa “NRW-Landtag debattiert über wirtschaftliche Lage in NRW“) +++ dpa-Bildfunk +++

Mona Neubauer (Bündnis 90/Die Grünen) ist Wirtschaftsministerin von Nordrhein-Westfalen und Stellvertreterin des Ministerpräsidenten Hendrik Wüst.

Im zweiten Jahr nach Amtsantritt zeigt sich ein deutlicher Trend. Nicht alle Regierungsverantwortlichen profitieren davon.

Nach eher verhaltener Zustimmung zur schwarz-grünen Koalition ein Jahr nach Regierungsantritt ist die Zufriedenheit für das Team von Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) im aktuellen „NRW-Check“ deutlich gestiegen. Sie liegt bei 47 Prozent der Wählerinnen und Wähler. Damit konnte die Regierung den Abstand zu den Unzufriedenen um sechs Punkte auf jetzt 48 Prozent verringern. Das ist das Ergebnis der repräsentativen Umfrage des Instituts Forsa im Auftrag des „Kölner Stadt-Anzeiger“ und weiterer 37 NRW-Tageszeitungen.

CDU nicht zufrieden mit der Arbeit der Grünen

Von diesem Trend profitieren beide Regierungsparteien in ähnlichem Umfang. Die Zufriedenheit mit der Regierungsarbeit der CDU stieg von 37 auf 41 Prozent, der Wert der Unzufriedenen sank korrespondierend von 54 auf 51 Prozent. Für die Grünen ging die Zufriedenheitskurve um 27 Punkte auf 29 Prozent nach oben. Der Anteil der Unzufriedenen nahm um einen Punkt auf 64 Prozent ab.

In der jeweiligen eigenen Klientel liegt der Zuspruch für CDU und Grüne gleichauf. Vier von fünf Parteianhängern sind mit ihren Leuten in der Landesregierung zufrieden. Allerdings strahlt das nicht auf die Sympathie für den Koalitionspartner aus. Nur 29 Prozent der CDU-Anhänger sind mit der Arbeit der Grünen in der Regierung unzufrieden – und umgekehrt.

Hendrik Wüst ist beliebter als Mona Neubaur

Das spiegelt sich auch in den Popularitätswerten des Ministerpräsidenten. Wüst konnte die Schere zwischen Zufriedenen (53 Prozent) und Unzufriedenen (36 Prozent) in der Gesamtbevölkerung von elf Punkten auf beachtliche 17 Punkte vergrößern. Bei der eigenen Anhängerschaft erreicht er einen Spitzenwert von 92 Prozent Zustimmung. Die Grünen-Anhänger allerdings sind nur zu 54 Prozent mit der Arbeit des Regierungschefs zufrieden. Das ist für Wüst etwas günstiger als im Juni 2023, als 48 Prozent der Grünen-Klientel seine Arbeit guthießen, unterscheidet sich aber nicht signifikant von den Popularitätswerten, auf der bei den Anhängern der SPD (49 Prozent) oder der FDP (53 Prozent) kommt. Mit anderen Worten: Wüst punktet vor allem in den eigenen Reihen.

Wüsts Vize Mona Neubaur von den Grünen kommt aktuell auf ähnliche Ergebnisse wie im vorigen „NRW-Check“. Insgesamt stehen 24 Prozent Unzufriedene doppelt so vielen Unzufriedenen (48 Prozent) gegenüber. Die CDU-Anhängerschaft liegt mit ihrem Urteil auf ähnlichem Niveau. Neubaur hat hier neun Punkte verloren und kommt nur noch auf 29 Prozent Zufriedenheitsanteil – bei 46 Prozent Unzufriedenen. In der Gunst der eigenen Anhänger konnte sich die Wirtschafts- und Klimaministerin um zwei Punkte auf 49 Prozent verbessern. Allerdings gibt nach wie vor ein gutes Drittel der Grünen-Klientel weder ein positives noch ein negatives Urteil über Neubaurs Arbeit ab.


Der NRW-Check ist eine Umfrage-Serie im Auftrag des „Kölner Stadt-Anzeiger“ und 37 weiterer Zeitungstitel aus Nordrhein-Westfalen mit einer täglichen gedruckten Auflage von rund zwei Millionen Exemplaren und einer durchschnittlichen wöchentlichen Gesamtreichweite in gedruckten wie digitalen Angeboten von rund zehn Millionen Leserinnen und Lesern (b4p-Studie I/2021). Für die aktuelle Welle, die siebte seit Beginn der Erhebungen im Dezember 2021, befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa in der Zeit vom 5. bis 14. März insgesamt 1502 Wahlberechtigte im Rahmen des repräsentativen Panels forsa.omninet. Die Auswahl erfolgte nach einem systematischen Zufallsverfahren. Die Ergebnisse sind repräsentativ und bei einer Fehlertoleranz von plus/minus 2,5 Prozentpunkten auf alle Wahlberechtigten in NRW übertragbar. (jf)