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Infografik

NRW-Check
Was NRW-Wähler über Wüst, die AfD und die Kanzlerfrage denken

Lesezeit 3 Minuten
Hendrik Wüst (CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, spricht beim Neujahrsempfang der CDU Nordrhein-Westfalen (NRW CDU). +++ dpa-Bildfunk +++

Hendrik Wüst (CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, ist bei den Menschen im Bundesland beliebt.

Der aktuelle „NRW-Check“ zeigt bemerkenswerte Veränderungen gegenüber der vorigen Befragung.

Fast zwei Jahre nach der Landtagswahl in NRW ist die Zufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger mit der Landesregierung unter Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) so hoch wie nie zuvor. Im aktuellen „NRW-Check“, einer repräsentativen Umfrage des Instituts Forsa im Auftrag des „Kölner Stadt-Anzeiger“ und weiterer 37 NRW-Tageszeitungen, kommt Schwarz-Grün auf 47 Prozent Zustimmung, elf Punkte mehr als in der vorigen Befragung vom Juni 2023. Der Anteil der Unzufriedenen sank von 54 auf 48 Prozent, liegt damit aber immer noch leicht höher als der Zufriedenheitswert.

Stellvertretende Ministerpräsidentin Neubaur verliert Zustimmung

Deutlich verbessert in der Wählergunst hat sich Regierungschef Wüst. Er erreicht ein Allzeit-Hoch von 53 Prozent Zufriedenheit. Vor einem Dreivierteljahr waren es noch 50 Prozent. Gestartet war Wüst im Dezember 2021 mit 31 Prozent. Seine Stellvertreterin Mona Neubaur (Grüne) kommt auf nur 24 Prozent Zufriedene. 48 Prozent sind unzufrieden mit ihrer Arbeit. Im Juni 23 war das Verhältnis von Zufriedenen und Unzufriedenen 25 zu 51 Prozent.

Wäre am Sonntag Landtagswahl, könnte die Koalition ihre Mehrheit behaupten. Das liegt vor allem an der Stärke der CDU, die auf 37 Prozent käme und damit ihr Wahlergebnis von 2022 (35,7 Prozent) noch übertreffen würde. Die Union würde in der Landtagswahl zudem ein deutlich besseres Ergebnis erzielen als bei einer Bundestagswahl. Sie verfügt somit nach wie vor über einen ausgeprägten Landesbonus. Die Grünen schneiden in der Sonntagsfrage mit 16 Prozent schwächer ab als in der Landtagswahl 2022 (18,2 Prozent). Ebenfalls auf 16 Prozent käme aktuell die SPD. Die AfD könnte mit 13 Prozent rechnen. Die FDP würde mit nur 4 Prozent aus dem Landtag fallen. Auch die Linkspartei (2) und das neue Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) (4) würden an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern.

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Ein ähnliches Kräfteverhältnis zwischen den Parteien zeigt sich bei den Wahlabsichten für die Europawahl, wobei bisher erst 46 Prozent der Bürger ihre Entscheidung bereits getroffen haben und überhaupt nur 41 Prozent den Wahltermin (9. Juni) kennen.

Als größtes Problem in NRW nennen die Bürger des Landes mit deutlichem Abstand das Thema Migration und Flüchtlinge (34 Prozent). Verkehr und Mobilität (25 Prozent) sowie Bildung (20 Prozent) haben auf der Problemskala im „NRW-Check“ die Plätze getauscht.


Der NRW-Check ist eine Umfrage-Serie im Auftrag des „Kölner Stadt-Anzeiger“ und 37 weiterer Zeitungstitel aus Nordrhein-Westfalen mit einer verkauften Auflage von rund 1,7 Millionen Exemplaren (IVW IV/2023, Mo bis Sa) und einer Gesamtreichweite in gedruckten wie digitalen Angeboten von rund 14,4 Millionen Leserinnen und Lesern (ma 2023 Intermedia PLuS / LpA und NpW).

Für die aktuelle Welle, die siebte seit Beginn der Erhebungen im Dezember 2021, befragte das Institut Forsa in der Zeit vom 5. bis 14. März insgesamt 1502 (Frage zur Parteienpräferenz Europawahl: 1536) Wahlberechtigte im Rahmen des repräsentativen Panels forsa.omninet. Die Auswahl erfolgte nach einem systematischen Zufallsverfahren. Die Ergebnisse sind bei einer Fehlertoleranz von plus/minus 2,5 Prozentpunkten auf alle Wahlberechtigten in NRW übertragbar. (jf)