Pro-russische Demo in KölnReker: „Putin hat kein Interesse an Frieden“
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Köln – Das Aktionsbündnis „Köln gegen Rechts“ mobilisiert gegen eine pro-russische Großdemonstration, die am Sonntag (4. September) in Köln stattfindet. Auch das Bündnis „Köln stellt sich quer“ ruft für den selben Tag zur Gegenkundgebung „Nie wieder Naziparolen“ auf dem Kurt-Hackenberg-Platz, ab 11 Uhr auf.
Nach ersten Informationen sind einige Menschen zu den Gegen-Demonstrationen am Sonntag gekommen, die Lage ist bislang ruhig. Auch am Kölner Dom haben sich einige Menschen für die pro-russische Demonstration eingefunden, sie werden von einem großen Polizeiaufgebot begleitet.
Ein Sprecher der Polizei Köln bestätigte bereits am Montag (29. August) auf Anfrage, dass insgesamt drei Demonstrationen angemeldet wurden – darunter zwei Gegenkundgebungen. Die Polizei wird mit starken Kräften vor Ort sein.
Auch Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) äußerte sich auf Twitter zu der geplanten pro-russischen Demonstration: „Wer heute in Köln für ein Ende der Waffenlieferungen demonstriert, setzt sich in Konsequenz für ein Ende von ukrainischer Demokratie und Unabhängigkeit ein. Putin hat kein Interesse an Frieden. Wenn er gewinnt, wird er sich nicht mit ukrainischem Staatsgebiet zufriedengeben.“
Großdemo am Wochenende: Beworben von einem rechtsextremen Politiker
Die pro-russische Großdemonstration ist laut Polizei mit 1000 bis 2000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern angemeldet. Geplant ist ein Aufzug ab 14 Uhr vom Roncalliplatz durch die Innenstadt und zurück. Die Demo wird von einem bekannten rechtsextremen Politiker beworben.
Ziel der Veranstaltung sei laut „Köln stellt sich quer“, alle „Corona-Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung als staatliche Übergriffe zu denunzieren, um die Impfgegner zu mobilisieren sowie die Ängste der Menschen vor drohenden finanziellen Belastungen durch Inflation und Energiekrise für seine nationalistischen und demokratiefeindlichen Ziele zu instrumentalisieren.“
Die Kölner Polizei rechnet mit erheblichen Störungen für den Straßenverkehr. Zeitgleich zu der pro-russischen Demonstration und den Gegenveranstaltungen findet der Köln-Triathlon statt, bei dem auch mehrere Rhein-Brücken teilgesperrt werden. Die Kölner Polizei empfiehlt, die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen und das Auto stehen zu lassen. (red)