Stadt mit KHilfe, die Bastei ist auf Stütze angewiesen!
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das Ratsbündnis aus Grünen, CDU und Volt – will auf Initiative der CDU – die Verwaltung bei der Ratssitzung am 5. Mai mit der Verbesserung von Sicherheit und Sauberkeit in Köln beauftragen. Zwei Masterpläne sollen entstehen: In einem ersten Schritt soll ein Status-quo-Bericht mit den derzeitigen und geplanten Maßnahmen zu den beiden S-Themen erstellt werden.Dann soll mit Hilfe externer Expertise ein Beteiligungsverfahren für die Erstellung der Masterpläne entwickelt werden, damit alle Kölnerinnen und Kölner ebenso wie Sicherheitsbehörden, Streetworker, Stadtplaner, Verkehrsbetriebe, zivilgesellschaftliche Organisationen und Vereine und freie Träger der Jugendhilfe daran mitarbeiten können. Beide Masterpläne sollen so aufbereitet werden, dass sie kurzfristig umsetzbare Maßnahmen ausweisen, aber auch Vorhaben, die einer detaillierteren Planung und Umsetzung bedürfen. Soweit die Theorie, wenn sie denn beschlossen wird. Leider wissen wir, dass selbst die liebevollsten Masterpläne gerne in Schubladen verschwinden. Wäre es nicht sinnvoller, die angedachte Power gleich in konkrete Maßnahmen zu investieren? Die S-Probleme und -Problemecken sind doch – eigentlich – bekannt. Falls ich zu unrecht skeptisch sein sollte, was das große Mastern angeht, bitte sehr: Ich lasse mich gerne von Ergebnissen überzeugen.
Stützenhilfe hat unsere 1924 errichtete, baufällige Bastei am Rheinufer erhalten: Die Stadt hatte vor mehr als einer Woche begonnen, ein Gerüst an dem denkmalgeschützten Gebäude zu errichten, das plötzlich abgesackt war. Der Zustand des einstigen Sterne-Restaurants, das seit etwa drei Jahren leer steht, ist offensichtlich schlechter als zuvor angenommen. Die Stützen müssten angebracht werden, um das Gebäude „mit Rücksicht auf den Denkmalschutz dauerhaft für die Zukunft zu sichern“, teilte die Stadtverwaltung mit. Die Stadt schätzte bereits 2019, dass eine Sanierung rund zwölf Millionen Euro kosten könnte. Rentabel (gastronomisch) betreiben ließe sich die Bastei aufgrund des Denkmalschutzes nicht. Die Bastei ist mehr denn je ein städtisches Sorgenkind.
Absolut sinnvoll finde ich das neue Gremium, dass die Verwaltung einberufen hat, um sich kritisch mit dem kolonialen Erbe der Stadt auseinanderzusetzen. Die Maßnahme ist als Reaktion auf die Diskussion um einen verantwortlichen Umgang mit dem kolonialen Erbe zu verstehen, die in den vergangenen Jahren immer lauter geführt wurde. Eine mögliche Umbenennung der „Mohrenstraße“, die seit knapp zwei Jahren in der Bezirksvertretung Innenstadt und im Integrationsrat geführt wird, gehört ebenso hierzu wie der Umgang mit Kulturgut, das einst erbeutet wurde.
Auch stereotypisierende und als rassistisch kritisierte Darstellungen im Museum Ludwig wurden in den vergangenen Jahren politisch infrage gestellt. Im vergangenen Februar hat der Stadtrat die Rückgabe von 96 Benin-Hofkunstwerken aus dem Bestand des Rautenstrauch-Joest-Museums an Nigeria beschlossen. Die Werke wurden während der Kolonialzeit gestohlen. Das Gremium wurde nun geschaffen, um den Stadtrat bei künftigen Entscheidungen, die den Umgang mit dem kolonialen Erbe betreffen, möglichst kompetent zu beraten. „Die Mitglieder sind aufgrund von Vorschlägen und Empfehlungen von Vertreterinnen und Vertretern der Communities und Initiativen des anti- und postkolonialen Diskurses vorgeschlagen worden“, teilte die Stadt mit. Das Amt für Integration und Vielfalt habe die Mitglieder des zwölf-köpfigen Gremiums auf Grundlage persönlicher Gespräche und fachlicher Kenntnisse so ausgewählt, dass möglichst unterschiedliche Perspektiven und Positionen im Gremium vertreten seien. Zu den prominenteren Mitgliedern gehört etwa der Kölner Architekt Eli Abeke, stellvertretender Vorsitzender des Integrationsrates, und die Afrikanistin Marianne Bechhaus von der Uni Köln.
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Krieg in Osteuropa
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Das geht! – Unsere Tipps
Was essen?
Es ist Rhabarber-Zeit und auch die Holunderblüte steht demnächst an. Grund genug, das Backblech bereitzustellen und sich mit fünf leckeren Rezepten in Frühlingsstimmung zu backen. Unsere Gastro-Expertin und Konditorin Julia Floß entführt mit zarten Rhabarberscones, edlen Haselnusstörtchen mit Zitronencreme und weiteren Back-Rezepten in die Jahreszeit von Blüten, Rhabarber und anderen Fruchtträumen. Hier gibt es fünf Rezepte zum Nachbacken.
Wo hin?
Promi-Treffpunkt Kurpark: Kaiser und Könige, Künstler und Kaufleute flanierten früher durch die sorgsam gehegten Grünanlagen, vorbei an Heilquellen, Salinen oder Brunnenanlagen luxuriöser Bäderstädte. Noch heute dienen Kurparks als Orte der Entspannung – an vielen von ihnen hat man für die Gesundheit Bewährtes erhalten und Neues hinzugefügt. Und mancher anerkannt heilklimatische Kurort kann überdies mit einem Schonklima aufwarten, das allein schon einen Besuch wert ist. Wir haben einige schöne Kurparkanlagen aus der Region zusammengetragen und erzählen ihre Geschichten.
Wussten Sie schon?
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Gewinnspiele
Tickets für den 1. FC Köln
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Vor genau 50 Jahren produzierte Jazz-Musiker Paul Kuhn mit dem damals 20-jährigen Howard Carpendale seine erste Single „Lebenslänglich“ in den Berliner Hansa-Studios. Aus diesem Grund hat der Entertainer mit seinem neuen Showkonzept „Die Show meines Lebens“ sein aktuelles Jubiläumsjahr in Berlin abgeschlossen – und das mit großem Erfolg. Nun wird die Konzertreihe am 13. Mai 2022 in der Lanxess Arena fortgesetzt. Carpendale nimmt das Publikum mit auf eine kleine Zeitreise und teilt seine persönlichen Erinnerungen und Erlebnisse der letzten 50 Jahre. Sie können mit dabei sein! Unter allen KStA-PLUS-Leserinnen und Lesern verlosen wir 3 x 2 Tickets für das Konzert. Wie das geht, erfahren Sie hier.
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Das Wetter
Heute kommt die Sonne wieder zurück nach Köln! Bei nur wenigen Wolken zwischendurch steigen die Temperaturen auf bis zu 17 Grad.
Eine tierbasierte konventionelle Ernährung beansprucht große Landflächen, verbraucht viel Wasser und treibt den Klimawandel an. Das wird zu einem zunehmenden Problem für die Umwelt – gerade angesichts der steigenden Weltbevölkerung. Dass es auch anders ginge, berechnen finnische Forscher im Fachblatt „Nature Food“. Würde man in Europa die konventionelle tierbasierte Kost durch eine ökologisch optimierte Ernährung ersetzen, würden sowohl der Land- als auch der Wasserverbrauch sowie der Ausstoß von Treibhausgasen um jeweils mehr als 80 Prozent reduziert – zumindest in der Theorie auf Basis von Modellen.
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Ihre Nina Klempt
Zur Autorin: Nina Klempt (31), Redakteurin in der Kölner Lokalredaktion, ist in Köln geboren und groß geworden. Trinkt bevorzugt Hafermilch-Cappuccino und kümmert sich aktuell – wenn sie nicht diesen Newsletter schreibt – als Themenmanagerin darum, dass Sie digital über alle Themen aus ihrer Heimat, aus der Stadt mit K, informiert werden.
Der Rausschmeißer
...unser Köln-Fakt am Morgen, mit dem wir Sie in den Tag entlassen.