Köln – Es ist gefühlt eine Ewigkeit her, dass Olaf Janßen einmal nicht das Bulletin seiner verletzten Spieler herunterbeten musste. „Ich denke, es ist zum ersten Mal nicht das vorherrschende Thema“, bemerkt der Trainer des Drittligisten FC Viktoria Köln vor der Partie am Montag (19 Uhr, Sportpark Höhenberg) gegen den VfL Osnabrück.
In Patrick Koronkiewicz (Muskelprobleme) und Lenn Jastremski (Knieprobleme) fallen gegen die Niedersachsen nur zwei Fußballer aus; ein Novum in dieser Saison: Pro Partie musste Köln durchschnittlich auf acht Aktive verzichten, insgesamt kommt die Viktoria bislang auf 200 Spielerausfälle – Zahlen des Horrors.
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Zwar haben Stammkeeper Moritz Nicolas, Moritz Fritz und Federico Palacios noch Nachholbedarf, könnten gegen den VfL aber zumindest wieder eine Option sein. Auch Luca Marseiler, der aufgrund konditioneller Defizite beim 0:1 in Zwickau unlängst nur 20 Minuten auf dem Feld stand, wird gegen den VfL wieder im Kader auftauchen. „Zwischen gesund und fit liegt in unserem Sport ein großer Unterschied“, begründete der Coach seine Maßnahme, den Flügelflitzer am Dienstag unmittelbar nach seiner Einwechselung wieder auf die Bank zu setzen. „Als Trainer habe ich eine Verantwortung gegenüber meinem Team. Luca hat das eingesehen.“
Viktoria bot den jüngsten Kader der Klubgeschichte auf
Marseiler war ebenso wie Fritz und Palacios länger krank; alle drei brauchen offenbar noch Zeit, die nötige Wettkampfhärte wieder zu erlangen.
Es ist angesichts der zahlreichen verletzten, kranken oder gesperrten Spieler nicht überraschend, dass Janßen zuletzt dem Nachwuchs das Vertrauen schenken musste. In Zwickau saßen gleich sieben Spieler aus der U-19-Bundesliga-Mannschaft neben den Arrivierten im Bus; es war der jüngste Kader der Klubgeschichte, den Janßen für die Begegnung in Zwickau nominiert hatte.
Ohnehin stellen die Höhenberger das drittjüngste Team der Liga, auch gegen Osnabrück dürfte sich der ein oder andere aus Viktorias erfolgreicher A-Jugend wieder auf der Bank oder dem Rasen wiederfinden.
Die Kölner benötigen mehr Wucht in der Offensive
Zuletzt gelangen dem FC Viktoria in vier Partien lediglich zwei Treffer; ob die Kölner gegen den Zweitliga-Absteiger mehr Wucht in der Offensive entwickeln können, erscheint angesichts der Qualität des Gegners zumindest fraglich.