Bad Münstereifel – Durch Bad Münstereifel wird voraussichtlich bald ein City-Bus fahren. Die Mitglieder des Ausschusses für Bildung, Kultur, Sport, Soziales, Städtepartnerschaft und Tourismus haben sich in ihrer jüngsten Sitzung einstimmig dafür ausgesprochen. Damit scheint klar, dass das Vorhaben auch die nächsten politischen Hürden nehmen wird. Lediglich drei Vertreter der SPD enthielten sich der Stimme.
City-Bus könne zwei Jahre getestet werden
Auslöser war die Diskussion um den Schülerverkehr der Gebiete Uhlenberg und Otterbach. Laut Mareike Keil von der Kreisverwaltung habe das Unternehmen, das diesen Schülerverkehr im Taxiverkehr bislang durchgeführt habe, den Vertrag gekündigt. Eine Nachfolge sei nicht gefunden worden. „Es gibt zwei Lösungen“, so Keil: „Wir können über die RVK wieder einen kleinen Bus von den Gebieten zum Klosterplatz fahren lassen. Wenn dann auch noch andere Personen aus diesen Gebieten vom Uhlenberg und Otterbach diesen Bus nutzen, entstehen Mehrkosten von etwa 10 000 Euro im Jahr.“ Diese müsste die Kurstadt dann über die ÖPNV-Umlage bezahlen.
Hier geht’s lang
Hauptanfahrtsstelle des City-Busses soll der Klosterplatz in der Kurstadt sein. Zur Strecke gehören unter anderem: Windheckenweg, Ashford- und Kentstraße, Kurhaus, Nöthener und Trierer Straße, Eifelbad, Uhlenberg, Blomendal- und Bollenrathstraße, Otterbach, Linnery- und Hermann-Pünder-Straße, Sperlingsweg und der Europaplatz. (mez)
Die zweite Möglichkeit sei die Installation eines City-Busses für den Innenstadtbereich. „Diesen kann man auf zwei Jahre erproben und testen, ob er Sinn macht“, so die Expertin. Der City-Bus würde von montags bis freitags zwischen 8 und 20 Uhr im Stundentakt verkehren. Dann aber muss die Stadt für die Mehrkosten von rund 58 000 Euro aufkommen. Genau das ließ die Sozialdemokraten zögern, wie ihr Ratsmitglied Frank Terschanski erläuterte: „In Anbetracht der angespannten Haushaltslage würden wir uns gerne noch mal beraten und den Tagesordnungspunkt vertagen.“
Sinnvoll ausgegebenes Geld
Dem widersprach allerdings CDU-Fraktionschef Bernhard Ohlert: „Wir begrüßen das Ganze. Der Bus kommt auch älteren Mitbürgern, die kein eigenes Auto mehr haben, zugute. Außerdem tun wir was für den Klimaschutz. Wir wollen den City-Bus zwei Jahre lang testen.“
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Es handele sich um sinnvoll ausgegebenes Geld, erklärte auch UWV-Sprecher Andy Bühl und begrüßte den Vorschlag. Es sei schon für unsinnigere Dinge Geld ausgegeben worden. Dem pflichtete Christof Milischewski von der FDP bei.