Auf der Damensitzung in Bad Münstereifel-Iversheim herrschte grandiose Stimmung. Zu den Höhepunkten gehörte der Auftritt der Band Kasalla.
Karneval in Bad MünstereifelKasalla fühlt sich in Iversheim wie zuhause
Eine Woche nach Sessionsbeginn fand in Iversheim die beliebte Damensitzung statt. Wie schon seit Jahren spielten viele Kölner Karnevalsgrößen und lokale Gruppen vor ausverkauftem Haus. Die Stimmung im Dorfsaal war ausgelassen. Der Pressewart der KG Rot-Weiß, Peter Esser, sagte: „Die Iversheimer sind ein feierfreudiges Volk.“ Es werde gerne, viel und lang gefeiert, und das Ende der Sitzung bedeute noch lange nicht das Ende des Tages.
Um 12.11 Uhr hatte der „Spellmannszoch“ des Vereins das Spektakel eröffnet, gefolgt von der Showtanzgruppe Crazy Girls und vielen anderen Akteuren. Das neue Dreigestirn leitete engagiert und voller Energie durch das Programm. In der Session 2022/23 hatte es wegen der Jahrhundertflut 2021, die Iversheim stark traf, keine Tollitäten gegeben, und das Dorf sei deshalb besonders froh, dass die Regenten-Tradition jetzt fortgeführt werden könne.
Die Tollitäten sind original Iversheimer Dorfkinder
Die drei Tollitäten, Prinz Nicole I. (Nicole Boehnke), Bauer Bianca I. (Bianca Isenberg) und Jungfrau Hunsi I. (Pierre Hunsicker), bezeichnen sich als „original Evescheme Dorfkinder“. Kein Wunder also, dass der Saal besonders bei den Darbietungen der Lokalmatadore wie den „Pretty Girls“ oder dem Herrenballett aus Großbüllesheim förmlich brannte. Aber auch der bekannte Bauchredner „Klaus&Willi“ erntete viel Applaus.
Alles zum Thema Kasalla
- Ein Lichtermeer über Köln So war „Loss mer Weihnachtsleeder singe 2024“ – Tolle Bilder vom Stadionsingen
- „Loss mer Weihnachtsleeder singe“ Anreise, Einlass, Kontrollen – Was Sie für das Stadionsingen wissen müssen
- „Loss mer Weihnachtsleeder singe för Pänz“ Mitmachkonzert vor Weihnachten extra für Kinder – Vorverkauf gestartet
- Neues Magazin Welche Artikel sich Lukas Podolski und Konrad Beikircher im Kölschen Grundgesetz wünschen
- 114 Tage Wie Karnevalisten aus dem Rhein-Sieg-Kreis mit der langen Session umgehen
- „Leechtermeer“ Kölner All-Stars nehmen ersten gemeinsamen „Weihnachtsleeder“-Song auf
- Konzert im Porzer Rathaussaal Kölsches Wohlgefühl zur beginnenden Adventszeit
Guido Cantz ist aus dem Karneval seit Jahren nicht mehr wegzudenken, ebenso die überregional erfolgreiche Band Klüngelköpp, die mit ihrem Hit „Bella Ciao“ immer für Stimmung sorgt. Außerdem gab die KG Rote Husaren aus Kerpen-Manheim noch eine Showeinlage zum Besten und wurde von viel Applaus begleitet.
Wer nächstes Jahr in Iversheim auftritt, wird geheim gehalten
Das Herrenballett ist laut Esser immer ein besonderer Programmpunkt, denn jedes Jahr werde in Iversheim der Herrenballett-Tanzwettbewerb ausgetragen. Der Gewinner „ertanze“ sich dann das Recht, im Folgejahr in der Iversheimer Dorfhalle aufzutreten. Überhaupt plane man in der KG Iversheim langfristig, immer im Zwei-Jahres-Intervall. Bereits jetzt gebe es schon Zusagen von bekannten Künstlern für die nächste Session, diese seien aber noch geheim.
Inzwischen ist die Damensitzung so beliebt, dass kaum noch Werbung gemacht werden muss und man sich schon am Samstag für das Folgejahr anmelden konnte. Die Warteliste sei mittlerweile lang, so Esser.
Die Frauen im Iversheimer Dorfsaal stiegen auf Tische und Bänke
Die Stimmung im Saal war ohnehin schon sehr fröhlich. Das Publikum tanzte und sang, und der DJ heizte den Damen noch zusätzlich ein. Als dann jedoch gegen 16 Uhr, kurz vor Ende des offiziellen Programms, die Kölner Band Kasalla die Bühne betrat, gab es kein Halten mehr. Die Frauen stiegen auf Bänke und Tische, um einen Blick auf die bekannten Musiker zu erhaschen.
Frontmann Bastian Kampmann freute sich besonders, in Iversheim zu sein. Denn wie er noch vor dem ersten Song erzählte, war die Dorfhalle der dritte Auftrittsort überhaupt für die Band. Es sei ein bisschen wie „nach Hause kommen“. Das spürte man auch im Saal, denn jedes Lied wurde laut mitgesungen. Und natürlich fehlten auch die Hits „Pirate“ und „Stadt met K“ nicht. Die Jungs von Kasalla, die inzwischen Stadien füllen, schufen eine beinah familiäre Atmosphäre, und man merkte, dass das „Heimkommen“ nicht einfach nur dahergesagt war.
Am Ende der Sitzung sah man bei den Veranstaltern ein zufriedenes Lächeln, und der inoffizielle Teil der Veranstaltung dauerte noch bis in den Abend.