AboAbonnieren

Entscheidung in der Kreisliga B2Dreiborner jubeln, Dahlemer warten

Lesezeit 3 Minuten

Einige Dreiborner Spieler, hier Marek Welter, tauchten den Rinnener Sportplatz in grellrotes Licht von Bengalofackeln.

Kreis Euskirchen – Die ersten Entscheidungen in der Kreisliga B2 sind gefallen. Die DJK Dreiborn hat nach einem mühsamen 2:1-Sieg beim SV Rinnen den direkten Aufstieg in die Kreisliga A geschafft. Die SG Dahlem-Schmidtheim muss sich trotz eines 6:1-Erfolgs gegen die SG Eintracht Eifel mit Platz zwei begnügen. Der SV Schöneseiffen, der bei Patzern der beiden Mannschaften vor ihm noch Aufstiegschancen hatte, patzte selbst und verlor daheim gegen die SG Rotbachtal/Strempt 1:2.

Das Spiel in Rinnen

Eigentlich war Dreiborn schon am vorletzten Spieltag aufgestiegen. Und eigentlich war Oleftal schon abgestiegen. Und dann besiegte Oleftal Dreiborn und es wurde in der Tabelle an der Spitze und im Keller spannend. Dann bekam Dreiborn auch noch Corona, weshalb man gespannt sein durfte, wie das Team von Thomas Schirmer die Covid-Nachwirkungen wegsteckte.

Aufsteiger ’22: Die DJK Dreiborn hat den Rückschlag gegen Oleftal und die Corona-Infektionen gut weggesteckt und spielt nächstes Jahr im Kreis erstklassig.

Und tatsächlich: In der ersten Stunde war vom Tabellenführer vor rund 250 Zuschauern nicht viel zu sehen. Kurz nach Wiederanpfiff der zweiten Halbzeit dann der Schock: Tor für Rinnen durch Tom May. Nach 60 Minuten nahm Dreiborn das Heft in die Hand, hatte aber kaum klare Chancen. Bezeichnend, wie die Treffer dann fielen: Der Ausgleich erfolgte durch einen Elfmeter nach einem umstrittenen Handspiel von Kristof Schiffer, den Juri Hermann verwandelte (64.). Ein Unentschieden hätte zum direkten Aufstieg nicht gereicht. Das Tor für Dreiborn erzielte aber Rinnens Dominik Schnichels (78.), der nach einer Ecke in einem Kopfballduell mit Andreas Hermann dem Ball den entscheidenden Impuls gab.

Alles zum Thema Corona

Nach dem Schlusspfiff brachen dann die Dämme: Es gab Sektduschen und bengalisches Feuer. Doch Thomas Schirmer blieb sachlich: „Rinnen hat uns viel abverlangt. Wir haben aber nicht die Köpfe nach dem Rückstand hängen gelassen.“ Schirmer glaubt, der Aufstieg liegt auch an der stark besetzten Bank und dem Zusammenhalt in der Mannschaft.

Das 1:0 für Dahlem: Johann Jentges erzielte es mit dem Kopf.

Das Spiel in Schmidtheim

Dahlems Trainer Marcel Timm hatte nicht mehr damit gerechnet, überhaupt noch einmal ins Meisterrennen eingreifen zu können. „Zwei Niederlagen in der kurzen Saison sind eigentlich zu viel.“ Doch die Chance auf den direkten Aufstieg war da und seine Spieler nutzten sie mit ihrem Hauruck-Fußball über die Flügel, wo auf jeder Seite permanent zwei Spieler für Unruhe sorgten, grandios aus.

Nach schleppendem Beginn eröffnete Johann Jentges (32.) mit dem Kopf den Torreigen. André Klemp (40.), Luca Caputo mit einem Hammer aus 16 Metern unter die Latte (53.), Niklas Hahn (68.) sowie Joseph Jentges (78., 82.) trafen ebenfalls. Sebastian Heckenbach erzielte mit dem Schlusspfiff den Ehrentreffer für die Eintracht, der Marcel Timm ein wenig ärgerte, der aber auch sagte: „Das war die beste erste Halbzeit der Saison.“ Der Sieg sei auch in der Höhe absolut verdient gewesen.

Live-Bericht aus Rinnen: Per Handy schaltete Marcel Timm seinen Sötenicher Trainerkollegen Christian Hammes zu, der kommentierte.

Nach dem Spiel entpuppte sich dann Christian Hammes, Trainer des SV Sötenich und mit Marcel Timm befreundet, als Live-Kommentator aus Rinnen: Denn dort gab es fünf Minuten Nachspielzeit, das Spiel lief also noch. Um Timm, der den Lautsprecher an seinem Handy eingeschaltet hatte, versammelte sich seine Mannschaft und lauschte Hammes’ Bericht aus Rinnen.

Das könnte Sie auch interessieren:

So geht es weiter

Dahlems Trainer Marcel Timm brachte es auf den Punkt: „Die Saison ist vorbei. Dann sollte man eigentlich wissen, woran man ist. Schade, dass das nicht vorher entschieden wurde.“ Aber Dahlem muss jetzt warten, genau wie die Sportfreunde D-H-O in der Staffel 1. Letzter Stand: Der Fußballkreis will die beiden Zweitplatzierten entscheiden lassen, ob sie ein Entscheidungsspiel um den Aufstieg austragen wollen oder ob der Punktequotient ausschlaggebend ist. In letzterem Fall wäre Dahlem-Schmidtheim aufgestiegen. Es kann aber auch sein, dass ohnehin beide Tabellenzweiten aufsteigen, nämlich dann, wenn in der Bezirksliga (endet am 12. Juni) maximal zwei Vereine aus dem Fußballkreis Euskirchen absteigen. Abgestiegen ist der Euskirchener TSC, stark gefährdet sind der SV Sötenich und der SV Frauenberg.