Euskirchen – Der Kölner Versicherungskonzern Gothaer hat für die von der Flutkatastrophe betroffenen Regionen einen Hilfsfonds mit einem Volumen von zunächst 500.000 Euro ins Leben gerufen, aus dem Reiner Huthmacher von der gleichnamigen Gothaer-Bezirksdirektion in Euskirchen 10.000 Euro an den auf Trauer- und Traumaarbeit spezialisierten Verein „Schrittchen für Schrittchen“ überreicht hat.
Mit der Spende wollen die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer tiergestützte psychosoziale Unterstützung für Mädchen und Jungen im Alter von zwei bis 16 Jahren organisieren.
Schnelle Hilfe hat Priorität
„In dieser Ausnahmesituation hat die schnelle Hilfe für die Menschen in den betroffenen Regionen oberste Priorität“, erklärte Reiner Huthmacher. Gefördert werden vor allem soziale Projekte oder solche, die zu einem nachhaltigen Wiederaufbau in den betroffenen Regionen beitragen.
„Schrittchen für Schrittchen“
Der Euskirchener Verein „Schrittchen für Schrittchen“ wurde bereits 2013 gegründet und engagiert sich in vielen Bereichen. „Wir wollen für die da sein, die sonst hinten runterfallen“, beschreibt die Vorsitzende Kirsten Comes den umfassenden Ansatz ihrer Arbeit.Aktuell sucht der Verein noch weitere Helfer: Für die Geschäftsstelle sollen eine Büro- und eine Reinigungskraft eingestellt werden; außerdem können sich alle melden, die ehrenamtlich unterstützen möchten oder selbst Hilfe suchen. (thw)
Für von der Flut betroffene Kinder und Jugendliche bedeutet dies häufig den Verlust ihrer gewohnten und schutzgebenden Umgebung. Freizeitmöglichkeiten sind weniger geworden, viele Sportstätten und Spielplätze können immer noch nicht genutzt werden. Neben den – teils traumatisierenden – Erlebnissen, die die Kinder und Jugendlichen in der Hochwassernacht erlebt haben, prägen diese Einschränkungen weiterhin ihren Alltag.
Tiergestützte Aktionen
Mit der Spende in Höhe von 10 000 Euro übernimmt die Gothaer den Großteil der Finanzierung des Projekts. Die zur Verfügung gestellten Mittel werden über einen Zeitraum von neun bis zwölf Monaten genutzt, um mit den vom Hochwasser betroffenen Kindern Ausflüge zu Tierhalterinnen und Tierhaltern in der Region oder tiergestützte Aktionen zu organisieren. Die Begegnungen werden inhaltlich angereichert durch fachliche Erzählungen und kindgerecht vermitteltes Wissen über die Tiere. Aber auch ein gemütliches Zusammensein am Grill oder am Lagerfeuer gehört zu diesen Maßnahmen.
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„Wir freuen uns sehr über diese großzügige Spende,“ sagt die Vereinsvorsitzende Kirsten Comes bei der Übergabe der Spende. „Viele Kinder und Jugendliche in der Region sind von den Geschehnissen der Flutkatastrophe stark traumatisiert. Mit unseren Aktionen möchten wir sie aus dem immer noch vom Hochwasser belasteten Alltag holen und durch gezielte Interaktionen mit den Tieren und ein unbeschwertes Miteinander mit Gleichaltrigen helfen, das Erlebte besser zu verarbeiten.“