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Kommentar zum Einzelhandel in EuskirchenMaßnahmen sind doppelt gemoppelt

Lesezeit 2 Minuten
Einkaufen Symbolbild

Die Auflagen, um ein Einzelhandelsgeschäft betreten zu dürfen, wechseln in letzter Zeit so schnell, dass viele Bürger nicht mehr hinterher kommen.

  1. Ein wesentlicher Aspekt der Testpflicht ist, dass der Anreiz, als negativ getestete Person wieder einkaufen zu können, zu einer höheren Rate getesteter Menschen führt.
  2. Doch den Einkaufsbummel zu planen, ist momentan aufwendiger als ein Kurzurlaub auf Mallorca.
  3. Ein Kommentar.

Euskirchen – Nur zum Abholen, nur mit Termin, dann wieder nur zum Abholen, nun aber mit Termin und noch dazu einem offiziellen negativen Corona-Test: Die Auflagen, um ein Einzelhandelsgeschäft betreten zu dürfen, wechseln in letzter Zeit so schnell, dass viele Bürger nicht mehr hinterher kommen. Kein Wunder also, dass Kunden verunsichert sind und das mit dem Shoppen gleich sein lassen.

Den Einkaufsbummel zu planen, ist momentan aufwendiger als ein Kurzurlaub auf Mallorca. Meist braucht es schon zum Testen einen Termin, spontane Testungen im Kreis sind seltener. Ein wesentlicher Aspekt der Testpflicht ist, dass der Anreiz, als negativ getestete Person wieder einkaufen zu können, zu einer höheren Rate getesteter Menschen führt. Damit werden symptomlose Infektionen schneller aufgedeckt. Prinzipiell also eine gute Sache. Aber muss es denn so kompliziert sein?

Erhoffte Wirkung verpufft

Würde nicht ein negativer Test inklusive Maske, ohne die wir seit einem knappen Jahr eh das Haus nicht mehr verlassen, ausreichen? Ist das nicht alles doppelt gemoppelt?

Ja, die Zahlen müssen runter, die Krankenhäuser und Intensivstationen geschützt werden. Dieser Zustand hält für viele nun schon ein gutes halbes Jahr an. Wir sind immer noch im „Wir machen zwei Wochen zu, damit wir alle normal Weihnachten feiern können“-Lockdown. Dabei ist die Wahrscheinlichkeit, sich bei dem Buchhändler um die Ecke zu infizieren, um einiges geringer, als sich beim Wocheneinkauf im Supermarkt, wo keine Testpflicht besteht, das Virus einzufangen.

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Die derzeitigen Auflagen machen das Shoppen umständlich. Das gilt sowohl für den Einzelhandel als auch für die Bürger. Dadurch verpufft die erhoffte Wirkung. Geschäfte haben zwar geöffnet, die Kunden könnten dort einkaufen – und trotzdem bleiben die Läden leer. Was in der Theorie gut gedacht war, hat in der Praxis offenbar wenig Wirkung.