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Fest in KommernFamilien feierten auf dem Arenbergplatz für den guten Zweck

Lesezeit 3 Minuten
Sieben junge Männer sind mit einem Handwagen unterwegs.

Auf dem Weg nach Kommern ziehen die unterschiedlichsten Männergruppen gut gelaunt mit ihren Bollerwagen in Richtung Fest. Hier eine Freundesgruppe aus Obergartzem.

Es war ein Fest nicht nur für Väter, sondern für Familien: Das Vereinskartell Kommern hatte auf den Arenbergplatz eingeladen.

Schon in der Frühe um 6 Uhr sind die ersten Helfer aus den Ortsvereinen aktiv, um den Gästen auf dem Kommerner Arenbergplatz einen vergnüglichen Vatertag bieten zu können. Unter anderem mit den Original Bleibach Musikanten, die als Erste zu ihren Instrumenten greifen. Als um 12 Uhr die offizielle Eröffnung stattfindet, sind die Biertischgarnituren und Stehtische schon gut gefüllt. Und das ohne die Männergruppen, die erst am Nachmittag auf dem Festplatz dazustoßen.

Es hat sich also gelohnt, den anfänglichen Zweifel an der Veranstaltung über Bord zu werfen. Von dem spricht Björn Schäfer, Mitglied im Vereinskartell Kommern, der maßgeblich für die Organisation der Veranstaltung verantwortlich ist: „Wir waren uns nicht sicher, ob wir neben den anderen Veranstaltungen in Kommern auch noch personell den Vatertag gestemmt bekommen.“ Es hat aber letztendlich geklappt.

Erlös geht an die Mechernich-Stiftung und die Jugendförderung

Darüber freut sich auch der Ortsvorsteher und Vorsitzende des Vereinskartells Kommern, Rolf Jaeck: „Es ist so klasse in Kommern. Wenn du die Vereine erst einmal mit im Boot hast, läuft die Sache. Hier ist ein so toller Zusammenhalt. Und sehen Sie mal, wie viele hier sind.“ Im Vereinskartell sind alle Vereine vertreten, und sie koordinieren die Veranstaltungen im Ort. So werden die Kräfte gebündelt und sinnvoll zum Einsatz gebracht.

Kinder sitzen an einem Tisch und basteln.

Auch an die Kinder wurde beim Vatertagsfest an Christi Himmelfahrt in Kommern gedacht. Die Konrektorin der katholischen Grundschule, Tanja Feuser und der Schulpflegschaftsvorsitzende Oliver Kühn, sehen ihre Einrichtung als Teil des Ortes und bringen sich kreativ mit ein.

Die Konrektorin der Katholischen Grundschule Kommern, Tanja Feuser, ist mit dem Schulpflegschaftsvorsitzenden Oliver Kühn auch mit einem Stand dabei. An ihren Tischen können Kinder Schlüsselanhänger basteln oder sich im Dosenwerfen versuchen. Feuser erklärt ihren Einsatz: „Wir erfahren so viel Unterstützung durch die Mechernich-Stiftung und das Vereinskartell. Das ist ein Geben und Nehmen. Wir sind hier sehr gut im Dorfleben integriert.“

Sehen Sie es Ihren Männern nach, wenn sie etwas zu viel trinken. Es ist für einen guten Zweck.
Hans-Peter Schick

Bei der Begrüßung spricht Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick speziell die Frauen an: „Sehen Sie es Ihren Männern nach, wenn sie etwas zu viel trinken. Es ist für einen guten Zweck.“ Es ist ein Vatertag und Fördertag. Der gute Zweck – das bedeutet Spenden für zwei Institutionen. Einmal wird die Mechernich-Stiftung bedacht.

Sie wurde gegründet, um Menschen in Not im Mechernicher Stadtgebiet unbürokratisch zu helfen. Nach der Flut gab die Stiftung 400.000 Euro allein in Kommern. Die andere Hälfte der Einnahmen geht an das Tambourcorps Eintracht Kommern und dort speziell in die Jugendförderung. Anfang Oktober feiert das Tambourcorps sein 75-jähriges Bestehen.

Ehemalige Kommernerin ist begeistert vom Miteinander im Ort

Auch Besucherin Regina Aenn, die früher in Kommern gelebt hat und schon das dritte Jahr in Folge zum Vatertag kommt, zeigt sich begeistert vom Miteinander: „Einer ist für den anderen da. Das findet man in keinem anderen Dorf.“ Uwe Müller neben ihr ergänzt mit einem kleinen Hieb in Richtung seines Heimatortes: „Ich komme hierher, weil in Kall nichts los ist.“

Auch Gerd Emde aus Euskirchen, der eigentlich aus dem Ruhrgebiet stammt, lobt das Fest: „Ich bin hier wegen der Gemütlichkeit. Hier halten die Leute zusammen.“ Überall sieht man lachende Gesichter, und die Zahl der Mitwirkenden ist beeindruckend. Ob Toilettenreinigung, Bon-Verkauf, Ausgabe der vielen Kuchenspenden – alles haben die Kommerner mit eigenen Kräften hinbekommen.

Die Bühne in Form eines Lastwagenanhängers wurde von der Spedition Hein gestellt. Auf der Bühne legt am Nachmittag DJ Martin auf, bevor als vorläufiger Höhepunkt die Prinzengarde Mechernich und Peter Horn, ehemaliger Songwriter und Frontmann der Höhner, zu sehen und zu hören sind. Ganz unerwartet kommt Stephan Brings vorbei. Er leiht sich eine Gitarre und schmeißt sich musikalisch auch noch mal voll rein.

Der ausgelobte Preis – ein Pittermännchen – für die größte Männergruppe muss schließlich verdoppelt werden. Zwei Gruppen erhalten ihn: die Prinzengarde Euskirchen und die Maijugend Kommern. Und eigentlich sollte das Vatertagsfest um 18 Uhr enden. Doch so schnell lässt sich die Gemütlichkeit nicht bremsen. Schluss ist erst um 21 Uhr.