Euskirchen-Flamersheim – Marlene hat es geschafft. Genauer gesagt hat es das Bild eines Kaufmannsladens der neun Jahre alten Grundschülerin aus Kirchheim geschafft – nämlich auf das Buch von Schlagersängerin Stefanie Hertel. Die Idee zum Buch hatte ihre Tochter Johanna Mross. Mit ihrem Mann Lanny Lanner hat Hertel es dann in die Tat umgesetzt. Dabei sind die drei eigentlich gar keine Schriftsteller, sondern Musiker und bezeichnen sich selbst als die „erste Patchwork Country Rock Band der Welt“.
Für das Buch, dessen Geschichte auf wahren Begebenheiten beruht, suchte die 41-jährige Hertel Illustrationen und veranstaltete einen Malwettbewerb. An dem nahmen die Kinder der Offenen Ganztagsschulen (OGS) Kirchheim, Stotzheim und Flamersheim teil. Der Grund: Träger der Offenen Ganztagsschulen in den drei Orten ist die Katholische Jugendagentur Bonn (KJA) – und Stefanie Hertel ist KJA-Botschafterin.
So schloss sich schnell ein Kreis, denn die Sängerin suchte nach der Flutkatastrophe bereits zeitnah ein Projekt, das sie mit ihrem Verein „Stefanie Hertel hilft“ unterstützen konnte.
Räume nach Flut noch immer nicht trocken
Fündig wurde sie bei der Grundschule in Flamersheim. Dort hatte das Hochwasser die OGS-Räume stark in Mitleidenschaft gezogen. Noch immer laufen die Trocknungsgeräte in den Räumen. „Wir hoffen, dass wir nach den Sommerferien zurück sind“, sagt Schulleiter Sebastian Wexel. Aktuell werde improvisiert. Nur 23 Scheren habe man retten können, berichtete Wexel nun beim Besuch von Hertel in der Flamersheimer Grundschule.
Die 41-Jährige war nicht mit leeren Händen gekommen. 10.000 Euro in Form eines Schecks hatte die Sängerin dabei. Mit einem Teil des Geldes waren nach der Flut die ersten Lern- und Arbeitsmaterialien für die OGS beschafft worden. „Ich bin immer froh, wenn es ein konkretes Projekt gibt, bei dem ich helfen kann“, sagte sie.
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Und der Spendentopf dürfte sich weiter füllen, denn der Erlös des Buchprojekts „Der alte Kaufmannsladen“ kommt dem Engagement der KJA Bonn in der Flutregion Euskirchen zugute. Konkret wird die am schwersten betroffene Einrichtung, die Grundschule, mit neuem Spielmaterial ausgestattet, sodass die Kinder in der Ganztagsbetreuung bei Spiel und Spaß alle Sorgen vergessen können.
