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NRW-VerkehrsministerWird Euskirchener Voussem Nachfolger von Wüst?

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Klaus Voussem, CDU-Politiker aus Euskirchen

Euskirchen/Düsseldorf/Berlin – Vor der Wahl ist nach der Wahl. Während sich am Sonntag zunächst alle Augen auf Berlin richten, hat das Ergebnis auf den zweiten Blick auch Auswirkungen auf Düsseldorf – und damit vielleicht auch auf Euskirchen. Armin Laschet, Kanzlerkandidat der CDU und NRW-Ministerpräsident, hat angekündigt, nicht mehr als Landeschef nach Düsseldorf zurückkehren zu wollen. Doch das wird er. Bereits am Montag sogar. Dann trifft sich nach Angaben des Euskirchener Landtagsabgeordneten Klaus Voussem in Düsseldorf nämlich der Landesvorstand der Christdemokraten.

Am 23. Oktober wird in Bielefeld auf dem Landesparteitag dann die Nachfolgerin oder der Nachfolger für Laschet gewählt. Nicht wenige halten NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst für einen aussichtsreichen Kandidaten, da der 45-Jährige als Landtagsabgeordneter auch die formale Voraussetzung mitbringt, um im Landtag zum Ministerpräsidenten gewählt zu werden. Doch auch Heimatministerin Ina Scharrenbach dürfte Ambitionen haben.

Untersuchungsausschuss

Sollte es am Ende Wüst werden, ist der Posten des Verkehrsministers in NRW vakant. Fast schon logisch, dass dann ein Name fällt: Klaus Voussem. Der ist aktuell verkehrspolitischer Sprecher seiner Fraktion im Landtag. Dennoch tritt der Experte auf die Bremse. „Die Kabinettsbildung ist Aufgabe des Ministerpräsidenten, der Ministerpräsidentin“, sagt der Euskirchener im Gespräch mit dieser Zeitung. Die Verkehrspolitik sei seine Leidenschaft, so Voussem. Dennoch stehe er aktuell auf keinem Zettel.

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Das ist bei anderen Dingen schon anders. Als Politiker einer vom Hochwasser extrem betroffenen Region ist Voussem von seiner Partei in den parlamentarischen Untersuchungsausschuss berufen worden, der die Ereignisse rund um den 14. Juli begutachten soll. „Dass man immer wieder für neue Aufgaben zur Verfügung stehen muss, ist klar“, betont Voussem. Deshalb sei es auch eine Selbstverständlichkeit gewesen, die Aufgabe anzunehmen. Und weil ihm die Arbeit in Düsseldorf – gerade im Hinblick auf den Kreis Euskirchen – so Spaß mache, wolle er als Spitzenkandidat der CDU für den hiesigen Wahlkreis im Mai wieder in den Landtag einziehen.

Dass Voussem aber dennoch Verkehrsminister wird – zumindest bis zur nächsten Wahl –, ist nicht ausgeschlossen. Ausgeschlossen ist auch nicht, dass die politische Karriere von Laschet am Sonntagabend beendet ist. Er steht zwar auf Listenplatz 1 der CDU in NRW, aber laut aktueller Prognose wird niemand über die NRW-CDU-Liste in den Bundestag einziehen. Und auf eine Direktkandidatur hatte Laschet verzichtet.