Sicher auf dem Rad unterwegsAktionstag der Euskirchener Polizei
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Mechernich – Die Tage werden länger, die Temperatur steigt und mit ihr auch die Zahl der Fahrräder auf den Straßen. Immer mehr Menschen nutzen das schöne Frühlingswetter, um sich auf ihren Drahtesel zu schwingen und die Eifellandschaft zu genießen. Auch für kleinere Einkäufe wird das Auto häufiger stehen gelassen, da die sportliche Betätigung nicht nur der Gesundheit dient, sondern auch die umweltfreundlichere Art der Fortbewegung darstellt.
Doch wie verkehrstauglich ist ein Fahrrad, das den gesamten Winter über in der Garage oder im Keller Staub angesetzt hat? Ist die dazugehörige Ausrüstung wie Helm oder Lampe noch intakt, und wie schütze ich mein Zweirad vor Diebstahl?
Mit diesen und vielen weiteren Fragen haben sich am Samstag die Beamten der Mechernicher Polizei bei ihrem Radaktionstag auseinandergesetzt. Zahlreiche kleine und große Besucher konnten sich über das Thema Verkehrssicherheit informieren, auf einem Hindernisparcours ihr eigenes Geschick testen oder erste Versuche auf einem Pedelec mit Tretunterstützung unternehmen.
Ein immer wiederkehrendes Thema blieb auch am Samstag die Nutzung eines Helmes. „Während Kinder glücklicherweise meist mit einem Helm unterwegs sind, sieht es bei ihren Eltern und Großeltern leider oftmals anders aus“, berichtete Polizeioberkommissarin Anke Weber.
Das häufig vorgebrachte Argument der Unbequemlichkeit ließe sich schnell widerlegen. Durch einen Drehknopf auf der Rückseite, der ähnlich wie die Schnürsenkel bei Schuhen funktioniere, könne der Helm in Sekunden jeder Kopfform angepasst werden. Auch die Gurtbänder an den Seiten sollen den Helm nicht auf den Kopf pressen. „Es sollten immer noch zwei Finger zwischen Kinn und Bänder passen, so ist es bequemer, und der Helm kann trotzdem nicht vom Kopf rutschen“, so Weber.
Die Mechernicher Polizei hatte sich zu ihrem mittlerweile zwölften Radaktionstag erneut zahlreiche Unterstützung gesichert. So konnten am Samstag kleinere Reparaturen durchgeführt, Elektrofahrräder ausgeliehen oder ein Fahrrad-TÜV absolviert werden.Zudem informierten die Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) über die richtige Versorgung kleinerer Schürfwunden nach einem Unfall, und der Kreissportbund (KSB) Euskirchen war mit seiner Jugendabteilung vor Ort, um die Begeisterung für den Radsport weiterzugeben.
Viele Räder codiert
Die wohl am häufigsten besuchte Anlaufstelle bildete an diesem Tag jedoch die Fahrradcodierung des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC). Innerhalb weniger Minuten wurden die Zweiräder mit einer Art Nummernschild versehen, mit deren Hilfe sie im Falle eines Diebstahls schnell wieder ihrem rechtmäßigen Besitzer zugeordnet werden können.
„Dem Fahrrad wird ein Zahlencode eingegeben, der sich aus dem Ort, der Straße und der Hausnummer des Besitzers sowie dem Datum der Codierung zusammensetzt“, erklärte Herbert Dauben vom ADFC. „Anders als bei Nummernschildern an einem Auto braucht man bei diesem System keine Datenbank, da sich jeder Code direkt auf eine Person zurückführen lässt.“
Viele nützliche Infos und Tipps warteten auf die kleinen und großen Besucher des Radaktionstages, die künftig noch ein wenig sicherer auf den Straßen unterwegs sein dürften.