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D'r met Abstand schönste ZochHovener Jungkarnevalisten bilden stattlichen Tross

Lesezeit 3 Minuten
Zülpich Hoven karnevalszug virtuell 2022

Trotz Corona haben die Jungkarnevalisten ein strammes Programm in dieser Session.

Zülpich – Vier Stadttore, vier Karnevalsgesellschaften – passt doch prima in Zülpich. Die Öllege residieren im Bachtor, die Blauen Funken im Kölntor, die Prinzengarde im Münstertor. Bleibt für die jüngste Gesellschaft, die 1963 gegründeten Hovener Jungkarnevalisten, das Weiertor.

Als Kulisse für unsere Karnevalsaktion, den met Abstand schönsten Zoch virtuell auf die Beine zu bringen, eignet sich das schon bestens, von einem gemütlichen Vereinsheim wie bei den anderen dreien ist es aber noch weit entfernt.

Jetzt geht’s los

D’r Zoch stellt sich op – mehr als 20 Gruppen und Vereine sind dem Aufruf zum virtuellen Karnevalszug gefolgt. In den kommenden Tagen stellen wir die Jecken vor – Alaaf. Hier finden Sie alle Gruppen, die mitmachen.

Alles zum Thema Ina Scharrenbach

Wir beleuchten auch den Karneval in den Dörfern. Wie er sich entwickelt hat und wie er sich trotz Corona-Pandemie und Flutkatastrophe behauptet hat, nicht hat unterkriegen lassen.

Am Schluss der Aktion entsteht ein Video-Karnevalszug, der unsere Jecken in Szene setzt, auch wenn es in dieser Session auf der Straße nicht möglich sein wird. (eb)

Doch das wird sich ändern, wie Präsident Gerd Wallraff stolz verkündet. Der Hauptturm ist nach den Zerstörungen bei den Bombenangriffen nicht wieder aufgebaut worden – dieses Jahr wird das nachgeholt. Ans historische Vorbild angelehnt, steht der Turmbau zu Zülpich auf dem Programm.

Rund 700.000 Euro wird das kosten, den Förderbescheid über 90 Prozent der Summe hat NRW-Heimatministerin Ina Scharrenbach vor knapp einem Jahr vorbeigebracht. Für die verbleibenden zehn Prozent stehen die Karnevalisten gerade.

Endlich das Kostüm tragen

Auch wenn Corona den Jecken diese Session mal wieder verleidet, haben die Jungkarnevalisten in den kommenden Monaten ein strammes Programm vor der Brust. Wie Wallraff berichtet, werden sie mit Eigenleistungen und einer Spendenaktion ihren Anteil zum Aufbau des Weiertors beisteuern, um dann – vielleicht sogar noch in diesem Jahr – auf zwei Etagen das Quartier mit Räumen zum Proben, Trainieren und Feiern beziehen zu können.

Mitmachen können die Kinder in der Garde, wenn sie laufen können

Mit Kinder-, Jugend- und Damengarde, Jungkadetten und Kadetten, Litewkaträgern und dem Musikzug sind immerhin rund 120 Aktive unterzubringen. Und von den 150 inaktiven Mitgliedern will sicherlich auch der eine oder andere mal vorbeischauen.Logisch, dass die Jungkarnevalisten „ihr“ Tor für den Videodreh ausgesucht haben.

Genauso logisch ist, dass sich vor allem die Jüngsten aus der Kindergarde riesig freuen, dazu in die grün-gelben Kostüme schlüpfen zu dürfen. Mitmachen können die Kinder in der Garde, wenn sie laufen können – aktuell sind die Jüngsten drei Jahre alt. Das ist in Corona-Zeiten ganz schön praktisch: Die Kinder werden bei der Zehn-Personen-Beschränkung nicht mitgezählt.

Stattlicher Tross hinter der Fahne

So kann sich hinter der Fahne ein recht stattlicher Tross mit den Kindern, Jungkadetten und Tänzerinnen aus der Jugendgarde formieren. Es ist zwar nicht das gleiche, wie unter dem Jubel der Jecken in einen Festsaal einzuziehen – was in einer normalen Session natürlich jedes Wochenende angesagt ist.

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Während Präsident Wallraff flott wieder fott sein muss, um mit den anderen Mitgliedern des Musikzugs zum Altenzentrum zu düsen und den Senioren coronakonform draußen ein karnevalistisches Ständchen als Entschädigung für die ausgefallene Sitzung zu spielen, hat der Nachwuchs Spaß beim Drehtermin für den met Abstand schönsten Zoch.

Zahlreiche Anfragen für die Vereinsmitgliedschaft

Da verwundert es auch nicht, dass die Verantwortlichen nicht besorgt auf die Nach-Corona-Zeit blicken. Zahlreiche Anfragen potenzieller Aktiver liegen bereits seit Monaten vor und mussten auf Eis gelegt werden. Doch bald, darauf hoffen auch die Jungkarnevalisten, wird diese furchtbar langweilige Zeit ohne Vereinsleben ein Ende haben.