In Zülpich ist in der Nacht zu Dienstag (8. November) ein Windrad beschädigt worden. Ein Flügel ist komplett abgebrochen. Wie das passieren konnte, ist weiterhin unklar. Eine Begehung des Turms ist noch nicht möglich.
Teile liegen neben A1Ursache für zerstörtes Windrad in Zülpich noch unklar – Begehung nicht möglich
Die Ursache für die Beschädigung an einem 150 Meter hohen Windrad bei Mülheim-Wichterich ist auch am Mittwoch (9. November) noch nicht gefunden. Das berichtete nun Till Gießmann, Head of Investor Relations, beim Unternehmen Energiekontor. Die Bremer Firma hat die sieben Windräder entlang der A1 vor neun Jahren errichtet.
Laut Gießmann werten Techniker des Herstellers General Electrics aktuell Daten und Aufnahmen des beschädigten Windrads aus. Eine Begehung des Turms sei aus Sicherheitsgründen noch nicht möglich gewesen. „Alle anderen Anlagen werden weiter intensiv überwacht, hier gibt es bisher keine Auffälligkeiten“, sagte Gießmann.
Das Windrad an der A1 war in der Nacht auf Dienstag stark beschädigt worden. Ein Flügel ist komplett abgebrochen, ein zweiter hängt nur noch in Teilen an der Kanzel. Einzelne Trümmerteile flogen mehrere Hundert Meter weit. An dem Windrad dürfte Totalschaden entstanden sein.
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Ein Fremdverschulden, also ein Sabotageakt, konnte von Gießmann am Dienstagnachmittag aber „mit an der Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden“.
Experten untersuchen Schaden am Windrad
Die Windräder seien an Union Investment verkauft worden. Der technisch-kaufmännische Betrieb sei aber noch in Hand von Energiekontor, so Gießmann. Sowohl eigene Techniker als auch Experten des Herstellers, General Electric, begutachteten am Dienstag den Schaden, der nach Sonnenaufgang sichtbar geworden war.
Dieser dürfte sicherlich in die Millionen gehen. Unmittelbar nach der ersten Nachricht per Whatsapp machte sich nach eigenem Bekunden der Pächter der Fläche, auf der das Windrad steht, auf den Weg zum Areal an der A1. Er sorgte sich um die eingesäte Gerste. „Wir achten beim Düngen darauf, dass kein Mikroplastik in der Gülle ist und jetzt liegen hier große und kleine Trümmerteile auf dem Feld“, sagte er im Gespräch mit dieser Zeitung.
Trümmer flogen Hunderte Meter weit
Er nimmt an, dass die Statik des Windrads in Mitleidenschaft gezogen wurde. Der Grund: Der Mast hat eine deutliche Delle an der östlichen Seite – vermutlich von einem Rotorblatt, das gegen ihn schlug.
„Ich gehe davon aus, dass der Betreiber auch die übrigen Anlagen in diesem Bereich auf deren Sicherheit hin überprüfen wird“, wird Zülpichs Bürgermeister Ulf Hürtgen in einer Mitteilung der Stadt zitiert. Der Energiekontor-Sprecher berichtete, dass eine Besichtigung bereits erfolgt sei. „Aktuell gibt es keinen Grund, die anderen Anlagen abzuschalten“, so Gießmann.
Der Bereich um das zerstörte Windrad ist weiterhin weiträumig abgesperrt, weil zu befürchten ist, dass weitere Teile vom Mast fallen.