Zülpich – Die Vernetzung von Akteuren, die Unterstützung lokaler Aktionsgruppen und die Verbreitung regionaler Projekte in der Öffentlichkeit zählen zu den wichtigsten Aufgabenbereichen des von der Europäischen Union geförderten Maßnahmenprogramms Leader. In der Region Zülpicher Börde sind nach der Hälfte der aktuellen Förderperiode bereits zehn Projekte bewilligt worden, die Anwohnern, Vereinen und Einrichtungen zugutekommen sollen.
Jetzt war es für Peter Wackers, Regionalmanager der Leader-Region Zülpicher Börde, an der Zeit, eine Halbzeitbilanz zu ziehen. Und die fiel positiv aus: „Wir sind auf einem unaufhaltsamen Erfolgskurs.“ Keine andere Leader-Region in NRW könne eine solche Quote gelungener Projekte aufweisen. Zudem sei die Resonanz der Projektleiter und Beteiligten sehr positiv, so Wackers.
Ausstellung informiert über Projekte
In einer Ausstellung, in der in übersichtlicher Form über die geförderten Projekte informiert wird, können sich Besucher der Römerthermen Zülpich einen Überblick verschaffen. Als Grund für den guten Start nannte Wackers die breitgefächerten Vielfalt der Angebote: „Vom ,Ferien zu Hause‘-Projekt für unsere Schulkinder bis zur Schaffung eines barrierefreien Mehrgenerationenparks in Vettweiß wird jeder mit einbezogen.“
Zudem nannte er die Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehren mit überregionalen Aktionen und Maßnahmen, die Schaffung von Mustergärten zur Präsentation regionaltypischer Gartengestaltung oder das musikalische Off-Beat-Projekt. Besonders bei Letzterem habe der Erfolg die ursprünglichen Erwartungen deutlich übertroffen.
Dazu Wackers: „Die Entwicklung einer schüchternen und zurückhaltenden Persönlichkeit zum selbstbewussten Auftreten mit einem Solostück auf der Bühne war beeindruckend.“ Off-Beat habe nicht nur die Identifikation der Teilnehmer mit ihrer Heimat, sondern auch die soziale Kompetenz gefördert: „Dennoch durften sie alle ihre kindliche Freude zum Ausdruck bringen, was in Zeiten des schulischen G8 oft nicht so einfach ist.“
Rund 1,2 Millionen Euro Fördergelder
Ausruhen ist für die Leader-Akteure keine Option. Es stehen schon die nächsten Projekte an. Schließlich sind von den rund 1,2 Millionen Euro Fördergeldern noch etwa 180 000 vorhanden.
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Ein wichtiger Bestandteil auf der Suche nach neuen Ideen ist die Vernetzung mit anderen Entscheidern. „Wir haben uns gefragt, was alle Teile der Zülpicher Börde miteinander verbindet“, so Dr. Iris Hofmann-Kastner. Die Antwort darauf kennt die Museumsleiterin der Römerthermen: „In der Region und weit darüber hinaus findet man romanische Kirchen, die von der Anwesenheit der Römer künden.“
Durch die Zusammenarbeit mit anderen Leader-Regionen könne man bei Projekttagen zu diesem Thema gemeinsam den Tourismus ankurbeln und gleichzeitig den für das Museum wichtigen Bildungsauftrag erfüllen.
Zülpichs Bürgermeister Ulf Hürtgen ist begeistert: „Leader vereint, was kreisbedingte Grenzen künstlich getrennt hat. Zwischen Köln und der Eifel gelegen bietet sich so die Möglichkeit, diese Verbundenheit in die Öffentlichkeit zu tragen. Daher glaube ich fest an eine Fortsetzung des Programms.“ Die Leader-Akteure laden daher Vereine, Organisationen und Betriebe dazu ein, Ideen unter der E-Mail-Adresse info@zuelpicherboerde.de oder telefonisch unter 0 22 52/5 2 3 44 einzureichen.
Die Ausstellung „Leader-Region Zülpicher Börde“ ist bis zum 12. September in den Römerthermen Zülpich, Andreas-Broicher-Platz 1, zu sehen. www.zuelpicherboerde.de