Hagen/Bad Münstereifel/Erftstadt – Sabine Preiser-Marian (CDU), Bürgermeisterin von Bad Münstereifel, war am Sonntag wie viele andere Vertreter der flutgeschädigten Gegenden von NRW in Hagen, um dort bei der Kommunalkonferenz die Kanzlerin und den Ministerpräsidenten zu treffen. Angela Merkel (CDU) hatte nach ihrem Besuch in den Katastrophengebieten Fortschritte beim Wiederaufbau gelobt: „Es passiert etwas.“ Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hatte die staatlichen Finanzhilfen in Höhe von 30 Milliarden Euro betont, die kommende Woche beschlossen werden sollen – dies sei eine „große Leistung“.
Auch Vertreter aus Kreis Euskirchen und Rhein-Erft-Kreis
Solche Treffen über die politischen Ebenen hinweg gehen nicht immer gut. Aber Sabine Preiser- Marian, Bürgermeisterin von Bad Münstereifel, zeigt sich positiv überrascht vom Austausch zwischen Angela Merkel, Armin Laschet und den Landräten und Bürgermeistern aus den Flut-Gebieten. „Die Kanzlerin hat mich vom Podium aus angesprochen; sie erinnerte sich an ihren Besuch in Bad Münstereifel und das Gespräch mit einer Unternehmerin der Stadt.“ Sie habe den Eindruck, dass ihre Sorgen, Probleme und Herausforderungen ernst genommen werden. Es seien ihr und den anderen Bürgermeistern in vielen Bereichen Hilfen zugesagt worden.
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Für den Rhein-Erft-Kreis war Landrat Frank Rock (CDU) dabei. Er sprach von einer „sehr guten Veranstaltung und einem fruchtbaren Dialog“. Die Kanzlerin und NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach hätten sich viel Zeit genommen und den Bürgermeistern und Landräten zugehört. „Das war eine wichtige Initiative vom Land“, sagt Rock. Schließlich sei es um die Themen Wiederaufbau, Verteilung von Spenden und eine Verbesserung der Warnungen an die Bevölkerung gegangen.
Sabine Preiser-Marian verwies auf die besondere Lage der zerstörten Stadt: „In Bad Münstereifel haben wir Probleme mit der Haushaltssicherung“ – es kommen keine Touristen mehr, die Einnahmen fehlen. Sie habe deutlich machen können, wie wichtig die finanzielle Unterstützung sei. Der direkte Kontakt sei in der Phase des Wiederaufbaus sehr sinnvoll. Im aktiven Austausch sei ihre Kommune auch mit dem Beauftragten für den Wiederaufbau Fritz Jaeckel, der schon öfter in Bad Münstereifel war.
Viel Lob für Merkels Verständnis
Bürgermeisterin Jennifer Meuren (parteilos) aus der ebenfalls stark betroffenen Gemeinde Blankenheim bestätigt diese Eindrücke. Die Bundeskanzlerin habe die Arbeit der Bürgermeister in dieser Ausnahmesituation gelobt. „Angela Merkel hat viel Verständnis gezeigt, da sie weiß, dass man in so einer Situation als Mensch auch an seine Belastungsgrenze kommt“, sagt Meuren.
Das Fazit von Stephan Santelmann (CDU), Landrat des Rheinisch-Bergischen Kreises, fiel ebenfalls positiv aus: „Die Kanzlerin hat von dem Termin mitgenommen, dass es unser Anliegen ist, dass die vereinfachten Vergaberechtsverfahren über die Jahreswende hinaus verlängert werden, damit Maßnahmen wie die Instandsetzung von Straßen und Brücken kurzfristig vereinfacht beantragt werden können.“
Der Landesbeauftragte für den Wiederaufbau, Dr. Fritz Jaeckel, besucht in Kürze die betroffenen Regionen. „Dann können wir mögliche Verbesserungen besprechen“, sagte Santelmann.