Rettungskräfte konnten nur schwer an die Unfallstelle gelangen: Sie mussten entgegengesetzt auf die Autobahn auffahren.
Bei BurscheidZwei Verletzte auf A1 - Fehlende Rettungsgasse behindert Einsatz

Zusammenstoß auf A1 bei Burscheid: Ein Kleintransporter und ein Auto stießen zusammen. Warum, ermittelt nun die Polizei. Alarmiert wurden die Einsatzkräfte um 19.44 Uhr.
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Auf der A1 zwischen Burscheid und Wermelskirchen ist es am Dienstagabend ein Kleintransporter auf ein Auto aufgefahren, das auf dem Fahrstreifen stand. Warum das Fahrzeug dort stand, sei bislang unklar, sagt Jens Knipper, Pressesprecher der Burscheider Feuerwehr. Zwei Personen seien bei dem Unfall verletzt worden, eine davon schwer.
Die Feuerwehr sperrte die Autobahn umgehend, da sich die Einsatzstelle auf mehrere Fahrstreifen erstreckte. Doch weil die Autofahrer laut Feuerwehr zu dicht aufgefahren seien und keine Rettungsgasse gebildet hätten, standen nachrückende Einsatzfahrzeuge zeitweise im Stau und konnten nicht zur Unfallstelle vorrücken - selbst der Rettungswagen nicht. „Das ignorante Verhalten der Verkehrsteilnehmer hat zu einer Verzögerung im Einsatzablauf geführt“, kritisiert Knipper.
Burscheid: Einsatzkräfte standen ebenfalls im Stau
Als klar war, dass einer der Fahrer schwer verletzt war und ein weiterer Rettungswagen und ein Notarzt alarmiert werden mussten, entschied sich die Feuerwehr dafür, sie entgegengesetzt auf die Autobahn auffahren zu lassen, erklärt Jens Knipper. Aufgrund der Vollsperrung und des massiven Rückstaus konnte so „wertvolle Zeit gespart und den Patienten schnell geholfen werden.“
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Die Feuerwehr sicherte zudem den Brandschutz vor Ort und leuchtete die Einsatzstelle aus. Auslaufende Betriebsmittel wurden abgestreut. Nach knapp einer Stunde wurde die Einsatzstelle der Polizei übergeben. Der schwerverletzte Patient wurde in ein Krankenhaus gebracht, der andere Fahrer „verweigerte die Mitfahrt“, heißt es bei der Burscheider Feuerwehr. Wie es zu dem Unfall kam, ermittelt nun die Polizei.
Feuerwehr-Pressesprecher Jens Knipper moniert, dass die Einsatzkräfte immer wieder Unfälle erleben, wo die Rettungsgasse nicht richtig gebildet werde oder die Menschen sogar ignorant seien. „Man kann es einfach nicht verstehen. Nicht nur, dass man es in der Fahrschule lernt, was bringt einem solch ein Verhalten? Man kann nur an jeden Einzelnen appellieren, die Rettungsgasse zu bilden, wenn der Verkehr anfängt zu stocken. Steht er, ist das Bilden der Gasse fast schon zu spät.“