Ein Anwohner meldete die defekten Lampen mehrfach der Betreiberin Rhein-Energie. Nun soll sich ein Mitarbeiter das Problem anschauen.
DauerproblemStraßenlaternen in Burscheider Wohngebiet sind seit vier Tagen dunkel – Rhein-Energie reagiert
Seit nunmehr vier Tagen sind die Straßen in der Wohngegend von Anwohner Sascha D. dunkel. Die Straßenlaternen funktionieren nicht oder nur teilweise. Das sei jedoch kein neues Problem, sagt der Anwohner dem „Leverkusener Anzeiger“. Schon seit gut zwei Jahren gebe es Störungen mit den Straßenlampen. Trotz mehrfacher Meldung an die zuständige Betreiberin Rhein-Energie ändere sich nichts. Nach einer Anfrage dieser Redaktion, bestätigte Rhein-Energie jetzt, dass ein Mitarbeiter in Burscheid nach den Lampen sehen werde.
„Auch heute Morgen waren die Laternen weiterhin aus“, sagte Sascha D. am Mittwoch. Probleme machten die Laternen an der Griesberger Straße in Burscheid und in der Straße „In der Dellen“, wobei an der zweiten Straße wirklich alle Lampen nördlich des Spielplatzes dunkel seien. „Das ist gefährlich. Ich habe zwei schulpflichtige Kinder, elf und neun Jahre alt, die da morgens lang gehen müssen, das ist einfach zu dunkel.“
Immer wieder habe sich der Anwohner in den vergangenen vier Tagen an die Rhein-Energie gewandt, habe auch das Online-Meldeportal genutzt. Bisher sei aber nichts passiert. „Ich habe E-Mails auch an die Stadt und die Technischen Werke Burscheid geschickt.“ Das war schon im Oktober und November 2023. Dort wurde er aber jeweils an die Rhein-Energie verwiesen.
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„Das Ganze geht jetzt seit fast zwei Jahren so“, sagt Sascha D. Auch im November und Dezember habe er sich bei Rhein-Energie und dem städtischen Ordnungsamt gemeldet, einige Nachrichten liegen der Redaktion vor. „Ende letzten Jahres war Rhein-Energie auch mal da, mit einem Arbeitsbühnenwagen. Sie haben die Lampen da alle gecheckt, das ging dann zwei Wochen gut, dann waren sie aber wieder aus.“ Auch telefonisch hätte sich die Rhein-Energie einmal bei ihm gemeldet, um sich zu erkundigen, ob alles wieder funktioniert, erzählt der Anwohner. Er sehe also, dass seine Meldungen nicht komplett ins Leere laufen. Besserung gebe es trotzdem nicht.
Burscheid: Dunkle Straße ist für Kinder und Ältere gefährlich
„Dennoch muss aber mal was passieren.“ Gerade jetzt im Winter seien nicht funktionierende Laternen ein Problem. Es gehe ihm dabei nicht nur um seine Kinder. „Gut 80 Prozent der Anwohner in meinem Haus sind Rentner. Die trauen sich auch nicht so, dann im Dunkeln über die Straßen zu laufen, weil sie vielleicht Angst haben, zu fallen.“ Auch Frauen, vermutet er, sorgten sich möglicherweise, allein durch die dunkle Straße zu laufen.
Auf Anfrage des „Leverkusener Anzeiger“ erklärte ein Sprecher von Rhein-Energie, dass man die Meldungen und das Problem ernst nehme und sich damit befasse. Am Donnerstagmorgen erklärte ein Sprecher, dass ein Fachmann bis spätestens Samstag, 3. Februar, nach Burscheid geschickt werde, um nach den Laternen zu sehen. Was den Defekt verursache, sei bisher nur Spekulation. Eine Vermutung sei, dass eine Art Signalstörung verantwortlich sein könnte.