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Pegelstände und GefahrenlageWupperverband optimiert sein Hochwasserportal auch für Leverkusen und Leichlingen

Lesezeit 2 Minuten
Das Wupper-Hochwasser in der Leichlinger Innenstadt im Juli 2021

Das Wupper-Hochwasser in der Leichlinger Innenstadt im Juli 2021

Mithilfe eines Ampelsystems können sich Bürgerinnen und Bürger über die aktuelle Lage und die Entwicklung an der Wupper informieren.

Pegelstände, Talsperrenfüllung, Niederschläge und Prognosen – all diese Informationen stellt der Wupperverband für Bürgerinnen, Bürger sowie Fachleute in seinem Hochwasserportal bereit. Im Zuge der Optimierung der wasserwirtschaftlichen Daten passt der Verband nun die Darstellung der Pegelstände auf seiner Website an. Sie soll „detaillierter und benutzerfreundlicher“ sein, schreibt der Wupperverband in einer Pressemitteilung. Für den Wuppertaler Stadtteil Beyenburg wurde das Design bereits angepasst, bis Herbst soll das Update auch für weitere Kommunen wie Leverkusen und Leichlingen abgeschlossen sein.

Die neue Darstellung enthalte dann statt der bisherigen Seiten zu einzelnen Städten eine stärker regionalisierte Ansicht für betroffene Hotspots in den Kommunen. Dies ermögliche Nutzerinnen und Nutzern eine einfachere Einschätzung der aktuellen Lage und der voraussichtlichen Entwicklung.

Ampeldarstellung für bessere Einschätzung der Gefahrenlage

Um die Lage auf den ersten Blick erkennen zu können, arbeite der Verband in Zukunft mit einem Ampelsystem, das für den jeweiligen Pegel den aktuellen Status und als Pfeil eine Tendenz – steigend oder fallend – anzeigt. „Grün bedeutet Normalbetrieb, gelb bedeutet erhöhte Aufmerksamkeit und rot Hochwassergefährdung.“ Zudem gebe es zusätzlich eine Information über die Talsperrensteuerung, zum Beispiel, ob die Abgabe aus der jeweiligen Talsperre sinkt, konstant bleibt oder steigt.

Opladen: Tag zwei der Katastrophe. Rund um   Berliner Platz, Schöllerstraße.

Seit dem Hochwasser von 2021 hat der Wupperverband Änderungen für den Informationsaustausch mit dem Katastrophenschutz umgesetzt.

Die Neuerungen setzt der Wupperverband als Teil seiner Reformen zum Hochwasserschutz um, die seit Juli 2021 geplant und verwirklicht werden. Mit den Erfahrungen aus dem Extrem-Hochwasser hat der Verband Vieles im Informationsaustausch mit dem Katastrophenschutz geändert. Zum Beispiel hat er neue Meldegrenzen für Pegelstände und Talsperrenabgaben festgelegt und automatisierte Meldungen, einen Hochwasserpass für Mitgliedskommunen und einen Videokanal zur schnellen Absprache mit den Einsatzkräften im Hochwasserfall eingeführt.

Als Wasserverband sei die Organisation allerdings nicht direkt für den Katastrophenschutz zuständig. „Daher ist er nicht befugt, die Bevölkerung zu warnen. Dies ist Aufgabe des Katastrophenschutzes von Kommunen und Kreisen“, schreibt Pressesprecherin Susanne Fischer. Als Fachinstitution und Talsperrenbetreiber melde der Wupperverband allerdings Auffälligkeiten an den örtlichen Katastrophenschutz und unterstütze mit Fachkompetenzen und Lageeinschätzung die Verantwortlichen in den Kommunen und Kreisen, zum Beispiel Feuerwehren, Wasserbehörden, Ordnungsamt und Krisenstab.