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Mobilstation in LeichlingenGroßer Bahnhof für die ersten Bergischen E-Bikes

Lesezeit 4 Minuten

Freudenfest für die Radstation am Leichlinger Bahnhof: Bürgermeister Frank Steffes (Mitte) mit Kollegen und Gästen vor der Testfahrt.

Leichlingen – Zwei stabile Markenreifen, sieben Gänge, Akku, massiver Rahmen, weiß-grünes Design, QR-Code, vorne ein Gepäckkorb – so sieht die Verkehrswende aus, die am Donnerstag in Leichlingen ankam. Sechs Fahrräder mit Elektro-Antrieb sind in die neue Ladestation gerollt, die zwischen der Schranke an der Hochstraße und dem Brauhaus eingeweiht worden ist.

Die Ankunft der ersten „Bergischen E-Bikes“ in der Blütenstadt, zugleich Startschuss für die Mobilstationen im Rheinisch-Bergischen Kreis, machten die überaus begeisterten Beteiligten zu einer Roadshow mit fast 30 Vertretern aus Verwaltung, Politik und Medien.

Exklusivmodelle von Nextbike

„Danke für den großen Bahnhof an unserem Bahnhof“ begrüßte Bürgermeister Frank Steffes Amtskollegen aus dem Kreis, Landrat Stephan Santelmann, Kreisdezernentin Elke Reichert, Landtagsabgeordneten Rainer Deppe, Vertreter des Regionalverkehrs Köln (RVK) und des Fuhrpark-Betreibers Nextbike.

Sechs funkelnagelneue E-Bikes stehen ab sofort am Bahnhof zur Ausleihe bereit. Berufspendler und Ausflügler, Zugfahrgäste und Touristen können sie für Besuche, Einkaufsfahrten und Freizeittouren Tag und Nacht nutzen. Wie es geht und was das kostet, wird am Terminal und digital erläutert (siehe „Anmeldung, Preise und Rückgabe“).

Regenschutz für den in der Höhe verstellbaren Sattel des neuen Bergischen E-Bikes.

Mit der am selben Tag in Rösrath eröffneten Verleihstation ist die Leichlinger Anlage der Startschuss für den Aufbau von kreisweit 20 Mobilstationen. Die vom Kreistag beschlossene Offensive beginnt 2020 mit 81 Bergischen E-Bikes an zehn Standorten. Noch im Juli folgen Stationen unter anderen in Wermelskirchen und Odenthal, im August der Raiffeisenplatz in Hilgen sowie Altenberg, und 2021 Burscheid und Witzhelden mit ebenfalls sechs Vehikeln. Das ergibt ein deutschlandweit einmaliges Netz für ein gesamtes Kreisgebiet, strahlte Landrat Santelmann: „Wir brauchen die Verkehrswende.“

Anmeldung, Preise und Rückgabe

Vor der Ausleihe eines Bergischen E-Bikes muss man sich einmalig beim Betreiber Nextbike registrieren. Das ist kostenlos an dem Touchscreen an der Station möglich, aber auch über die App und die Homepage von Nextbike (eine telefonische Anmeldung kostet drei Euro).

Am billigsten fährt man mit dem Leihrad, wenn man ein Abo des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg besitzt und sein Kundenkonto mit der VRS-Abokarte verknüpft: Dann kann man ein Rad für einen Euro pro 30 Minuten haben. Kunden ohne VRS-Abo zahlen zwei Euro für die halbe Stunde. Die Tageshöchstsätze liegen bei zwölf (mit VRS-Abo) beziehungsweise 18 Euro.

Wer das E-Bike in der Zeit zwischen 17 und 8 Uhr am Folgetag entleiht, kann den Übernachttarif für zwei beziehungsweise drei Euro nutzen und das Rad nach Hause mitnehmen. Für Stammkunden gibt es einen Monatstarif (12/15 Euro) sowie eine Jahresgebühr (48/60 Euro), bei denen jeweils die erste halbe Stunde jeder Fahrt kostenfrei ist.

Mit dem Gutscheincode 445344, einzugeben in der Nextbike-App, haben alle Nutzerinnen und Nutzer eine einmalige 30-minütige Freifahrt.

Die Rückgabe ist nicht nur an einer Ladestation möglich, wo man das Rad in einen freien Stellplatz schiebt, sondern auch an (in der App sichtbaren) virtuellen Stationen, indem man das Schloss am Hinterrad schließt.

Bedienungsanleitungen sind an allen Stationen, an jedem E-Bike und auf der Homepage vorhanden. (hgb)

www.nextbike.de

www.rvk.de/e-bike

Ihr wurden auf dem kleinen Parkplatz am alten Leichlinger Stellwerk schon drei Pkw-Parkplätze geopfert. Die andere Seite wird auch noch okkupiert: Zur Vollendung der Mobilstation werden zehn neue Radgaragen und eine Car-Sharing-Station mit Elektroladesäule gebaut. Kreisdezernentin Elke Reichert kündigte zudem ein überdachtes Radparkhaus und einen größeren Park-and-Ride-Platz an und lobte Leichlingen als besonders guten Schauplatz für die umweltgerechte Verknüpfung der Verkehrsmittel.

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Die städtische Mobilitätsbeauftragte Larissa Justen und Tiefbauamtsleiter Jürgen Scholze ernteten das Lob ebenso gerne wie ihr Chef: „Klimaschutz und Mobilitätswende sind die großen Themen, die wir vor der Brust haben“, sagte Steffes, freute sich mit zahlreichen Kommunalwahl-Kandidaten, die sich das Ereignis nicht entgehen ließen, und schwang sich mit dem Burscheider Bürgermeister Stefan Caplan für eine erste Testfahrt aufs Rad – von der er mit einem Defekt an der Gangschaltung zurückkehrte.

An den echten und virtuellen Stationen im Netz des Kreises kann man die Bergischen E-Bikes überall abgeben. An einer sinnvollen Verknüpfung mit den Wupsi-Rädern in Leverkusen und den KVB-Rädern in Köln, alle von Nextbike betrieben, arbeitet man schon, sagte RVK-Projektleiter Christian Christ.