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Autobahn-Pläne des Bundes„Leverkusen muss sich verweigern“

Lesezeit 2 Minuten

Karl Lauterbach fordert Widerstand der Stadt und ihrer Bürger gegen die Autobahn-Pläne des Bundes.

Leverkusen – „Die Stadt Leverkusen muss sich konsequent einer Zusammenarbeit für die Umsetzung dieser Pläne verweigern, die die Stadt zerstören und der Gesundheit ihrer Bewohner schaden.“ Damit reagiert der Leverkusener Bundestagsabgeordnete Karl Lauterbach (SPD) auf die nach Leverkusen übermittelte Entscheidung des Bundesverkehrsministers, beim Autobahnausbau auf Leverkusener Stadtgebiet keine Tunnel bauen zu wollen.

„Mit dieser Entscheidung haben die Steuerzahler und Autofahrer von außerhalb Leverkusens gewonnen, und die Menschen innerhalb Leverkusens haben schlicht verloren. Scheuer, Wüst und Ferlemann haben die für sie günstige gute Gelegenheit in der Krise genutzt und die billigste Lösung schnell durchgezogen.“

Nur Leverkusen will Tunnel

Energisch weist Lauterbach die Rat geäußerte Kritik des Landtagsabgeordneten und Ratsherren Rüdiger Scholz (CDU) zurück, die Bürgerinitiativen hätten in ihrer Uneinigkeit den Bau eines Autobahntunnels verhindert und er, Lauterbach, habe sich in Berlin nicht genug für die Leverkusener Interessen eingesetzt:

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„Die Darstellung, ein Tunnel wäre gebaut worden, wenn sich die Leverkusener Bürgerinitiativen denn auf eine Variante geeinigt hätten, ist ein haarsträubender Unfug und eine Geringschätzung der Intelligenz der Bürger. Scholz versucht, die Leute für dumm zu verkaufen. Klar ist doch: Niemand in Leverkusen wollte und will eine Verbreiterung der Stelzenautobahn. Das wurde von Land und Bund jedoch ignoriert, und auch Michael Groschek (der ehemalige NRW-Verkehrsminister von der SPD, Anm. d. Red.) war uns da keine Hilfe .“

"Nichts zu machen"

Lauterbach selbst beteuert, sich durchaus für Leverkusener Interessen in Berlin eingesetzt zu haben: „Ich habe etliche Male persönlich mit Minister Andreas Scheuer und Staatssekretär Enak Ferlemann gesprochen. Aber da war einfach nichts zu machen. Übrigens stimmt auch hier die Darstellung von Rüdiger Scholz nicht: Wie ein Autobahnabschnitt ausgebaut wird, entscheidet nicht der Bundestag, das ist Sache des Ministeriums.“ Scholz hingegen habe den Bundesverkehrsminister kein einziges Mal getroffen, obwohl er, Lauterbach, ihm den Kontakt ja hätte vermitteln können.

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Wichtig in der jetzigen Lage sei, dass die Stadt Leverkusen die Umsetzung dieser Planung verweigert, wo immer es geht. „Ohne die Mitwirkung der Stadt geht es nicht“, ist sich Lauterbach sicher. Und er will zu Protest der Bürgerschaft ermuntern, „nicht jetzt sofort, aber sobald Corona es zulässt“. Denn: „Andernorts werden Wälder besetzt, um zerstörerische Bauprojekte zu verhindern. Hier muss sich eine ganze Stadt gegen ihre Zerstörung zur Wehr setzen.“