134 Trägerinnen und Träger der Ehrenamtskarte wurden für ihr gesellschaftliches Engagement gewürdigt.
In der Bay-ArenaLeverkusen feiert seine Ehrenamtler: „Sie sind der Kit der Gesellschaft“
Dass sie beim Tabellenführer zu Gast sein würden, der eine grandiose Saison spielt, konnten die Verantwortlichen nicht wissen, als sie die jährliche Ehrenamtsfeier organisiert haben. Aber so schaut man natürlich besonders gerne von der beeindruckenden Fensterfront der Lounge auf den Rasen hinab, auf dem eine große Schar Tauben nach Saatgut pickt. „Tolle Mannschaft, toller Verein“, lobt Oberbürgermeister Uwe Richrath, der selbst aus dem Handballsport kommt. „Aber Sie sind das Beste hier.“
Das gilt den 134 Trägerinnen und Träger der Leverkusener Ehrenamtskarte, die die Stadt zum Dank für ihren Einsatz zu Kaffee und Kuchen in die Bay-Arena eingeladen hat. „Wir haben am Montag einen immens großen Haushalt beschlossen, aber wir können dennoch nicht alles leisten“, sagt Richrath. Ohne die Ehrenamtler wären viele Dinge in der Stadt überhaupt nicht möglich. „Sie sind der Kit der Gesellschaft“, ergänzt Meinolf Sprink, Direktor für Fans und Soziales bei Bayer 04 Leverkusen.
Die Ehrenamtskarte kann in Leverkusen beantragen, wer seit mindestens zwei Jahren in einem Ehrenamt tätig ist, und das mit mindestens fünf Stunden pro Woche oder 250 Stunden pro Jahr. Außerdem dürfen außer Fahrtkostenerstattung keine Leistungen an die freiwilligen Helferinnen und Helfer gezahlt werden, erklärt Alina Reit, die bei der Stadt verantwortlich für das Ehrenamt ist. Inhabern der Ehrenamtskarte gewähren viele Betriebe Rabatte. „Es ist toll, dass Leverkusen an der Ehrenamtskarte teilnimmt und Sie alle mitmachen“, grüßt Andrea Milz, NRW-Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt, die Anwesenden.
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Zwei Mal Jubiläums-Karte überreicht
Für 25 Jahre ehrenamtliches Engagement gibt es die Jubiläums-Ehrenamtskarte. In diesem Jahr wurde sie feierlich an Renate Eul und Rita Milz übergeben. Über die Namensgleichheit mit der Staatssekretärin freuen sich beide – eine verwandtschaftliche Verbindung können sie aber nicht feststellen. Renate Eul und Rita Milz sind beide in der Opladener Kirchengemeinde Bielert engagiert. Seniorenkreis, Besuchsdienst, Altenheimbesuche – Rita Milz kann nicht beziffern, wie viele Stunden sie für ihr Ehrenamt aufbringt. „Aber ich bin schon jeden Tag dran“, sagt die ehemalige Diakonin. Es ist nicht immer leicht, auch das Ehrenamt hat mit Nachwuchsmangel zu kämpfen. „Im Besuchsdienst waren wir früher 25, jetzt sind wir noch 15“, erzählt Milz.
„Aber die Renate schafft es immer wieder, Leute zu überreden und zu motivieren“, ruft eine Kollegin über den Tisch. Renate Eul war Krankenschwester „in einem früheren Leben“, sagt sie lachend. „Zuhause rumsitzen ist nichts für mich, ich muss etwas machen. Und ich gehe gerne auf Menschen zu, das macht mir Freude.“
So hat sie jetzt die Organisation des Besuchsdienstes übernommen. Über die Feierstunde freuen sich beide sehr. „Es ist wunderschön, mit anderen ins Gespräch zu kommen und auch eine tolle Wertschätzung für unsere Arbeit“, sagt Renate Milz. Und trägt sich und ihre Gruppe direkt für die abschießende Führung hinter die Kulissen der Bay-Arena ein.
Wo es Informationen übers Ehrenamt gibt
Interessierte an der Arbeit im Ehrenamt oder für den Erhalt einer Ehrenamtskarte bekommen Informationen im Internet auf der Seite der Stadt Leverkusen oder bei Alina Reit, Telefon: 0214 406-8642 oder per Mail an alina.reit@stadt.leverkusen.de.